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Berliner Zeitung 19.11.2019

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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 269 · D ienstag, 19. November 2019<br />

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Berlin<br />

Bezirke für<br />

Änderung bei<br />

Mietendeckel<br />

Bürgermeister zweifeln an<br />

geplanten Aufgabenteilung<br />

Einige Bezirke fordern angesichts<br />

knapper personeller Ressourcen<br />

Nachbesserungen beim geplanten<br />

Mietendeckel. Mehrere Bürgermeister<br />

äußerten am Montag Zweifel an<br />

der geplanten Aufgabenteilung zwischen<br />

Senat und Bezirken bei der<br />

Umsetzung. Über die Einhaltung des<br />

Mietendeckels sollen die Bezirke wachen,<br />

Mietsenkungsbegehren will die<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

zentral bearbeiten.<br />

Spandaus Bezirksbürgermeister<br />

Helmut Kleebank (SPD) betonte, er<br />

halte eine zentrale Aufgabenwahrnehmung<br />

durch die Landesebene für<br />

notwendig. „Eine rechtssichere und<br />

einheitliche Umsetzung des Mietendeckels<br />

gelingt nur mit einer zentralen<br />

Steuerung.“ Ähnlich äußerten<br />

sich Angelika Schöttler (SPD), Bürgermeisterin<br />

von Tempelhof-Schöneberg,<br />

und Pankows Bezirkschef Sören<br />

Benn (Linke). Allerdings positionieren<br />

sich die Bezirke in dieser Frage<br />

nicht einheitlich, so Benn. Allerdings<br />

stimme der Rat der Bürgermeister<br />

dem Mietendeckel in einem BeschlussentwurfimGrundsatz<br />

zu.<br />

Rot-Rot-Grün will bis Anfang<br />

kommenden Jahres ein bundesweit<br />

bisher einmaliges Gesetz beschließen:<br />

Geplant ist, die Mieten für fünf<br />

Jahre einzufrieren und für Neuvermietungen<br />

Obergrenzen je nach Alter<br />

und Ausstattung der Wohnung<br />

festzulegen. In bestimmten Fällen<br />

sollen Mietsenkungen möglich sein.<br />

An diesem Donnerstag will sich<br />

der Rat der Bürgermeister mit dem<br />

Mietendeckel beschäftigen, um eine<br />

Stellungnahme dazu abzugeben.<br />

Über Bedenken in dieser Runde hatten<br />

zuvor die Bild-<strong>Zeitung</strong> und die<br />

B.Z. berichtet. Nach deren Recherchen<br />

heißt es in einem Beschlussentwurf:<br />

„Der Rat der Bürgermeister<br />

lehnt eine Aufgabenwahrnehmung<br />

durch die Bezirke ab.“<br />

Neuköllns Bürgermeister Martin<br />

Hikel (SPD) unterstützt das und verwies<br />

auf fehlendes Personal. Allerdings<br />

gibt es auch gegenteilige Meinungen.<br />

DieBezirksbürgermeisterin<br />

von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika<br />

Herrmann (Grüne), sagt: „Es ist<br />

gut, wenn auch dezentral AnsprechpartnerInnen<br />

und Beratungsstrukturen<br />

existieren, weil ich von der<br />

Notwendigkeit niedrigschwelliger<br />

Zugänge überzeugt bin. Nur sokönnen<br />

wir ermöglichen, dass alle Mieter<br />

erreicht werden können.“ (dpa)<br />

LaToyaJackson macht Werbung für die Show „Forever –King of Pop“ . CHRISTIAN SCHULZ (2) Johannes Schröder kennt man eher unter seinem Künstlernamen „HerrSchröder“.<br />

Ganz im Sinne Michael Jacksons<br />

LATOYA JACKSON<br />

ist ja sonst eher als Sängerin bekannt,<br />

am Montagabend bestätigte<br />

sie sich in der 260-Grad-Dachbar am<br />

Mercedes-Platz gegenüber der East<br />

Side Gallery als Trommlerin. Sie<br />

rührte die Werbetrommel für eine<br />

Tournee zu Ehren ihres vorzehn Jahren<br />

verstorbenen Bruders Michael.<br />

Dessen Songs und Showssind legendär.Und<br />

sie setzen Maßstäbe,denen<br />

eine Tribute-Shownicht so leicht gerecht<br />

wird. DieShow„Forever–King<br />

of Pop“, die derzeit in Spanien gastiertund<br />

im Dezember durch Frankreich<br />

tourt, kommt im Januar nach<br />

Deutschland. Am 10. Januar soll in<br />

der Verti Music Hall Deutschland-<br />

Premiere dieser musikalischen Michael-Jackson-Verehrung<br />

gefeiert<br />

werden, anschließend stehen 14<br />

weitere deutsche Städte auf dem<br />

Tourneeplan. Für Berlin und die<br />

Gastspiele in den größeren Tournee-<br />

Orten (wozu Osterholz-Scharmbeck<br />

wohl eher nicht gehört) hat La Toya<br />

Jackson schon ihre Anwesenheit zugesagt.<br />

Es soll auch Tickets mit Preisaufschlag<br />

für ein Treffen mit ihr geben.<br />

Am Montag kam sie direkt aus<br />

dem 30 Grad heißen Los Angeles und<br />

sagte über das schmuddelige <strong>Berliner</strong><br />

Novemberwetter den seltsam<br />

verrückten Satz: „Ich liebe es!“<br />

IhrBruder,erinnerte sich die Sängerin,<br />

habe so viele „Talente gehabt,<br />

die er nicht zeigen konnte. Ich<br />

wünschte, erhätte die Gelegenheit<br />

dazu gehabt“. In ihrer allgemeinen<br />

Begeisterung für die „Forever –King<br />

of Pop“-Showwurde sie mit Hinweis<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

LaToya Jackson lobt eine<br />

Tournee-Show über ihren Bruder,<br />

die im Januar nach Berlin kommt.<br />

Comedian Herr Schröder hat ein<br />

Buch über seine Zeit als Lehrer<br />

geschrieben<br />

auf den Sänger Lenny Jay ganz konkret:<br />

„Er ist absolut exzellent auf der<br />

Bühne, wundervoll!“ Der Gelobte<br />

reagierte gerührt. Und erzählte, was<br />

das irdische Ende seines Idols Michael<br />

Jackson bei ihm auslöste: „Ich<br />

habe nach seinem Todgedacht, nun<br />

muss ich für ihn singen.“ Undwenn<br />

man die Augen schließt, dann erscheint<br />

einem bei seinem absolut<br />

originalgetreuen Gesang der King of<br />

Pop. Lenny Jay gehört also nicht zufällig<br />

zum 25-köpfigen Ensemble der<br />

zweistündigen Show, die schon<br />

700 000 Menschen in 50 Städten<br />

rund um die Welt gesehen haben.<br />

HERR SCHRÖDER<br />

heißt er auf der Bühne,imPersonalausweis<br />

des geborenen Charlottenburgers,<br />

der in Westend aufwuchs,<br />

steht sein vollständiger Name: Johannes<br />

Schröder. Er ist ein echter<br />

Deutschlehrer, was inzwischen viel<br />

mehr Leute als seine früheren Schüler<br />

in Offenburg wissen. Ihr Lehrer<br />

Herr Schröder hat sich in den vergangenen<br />

Jahren mit seinem Soloprogramm<br />

„World of Lehrkraft“ zu<br />

einem beliebten Comedian gemausert.<br />

Bastian Pastewka sagt über ihn:<br />

„Lehrer Schröders Programm ist für<br />

mein Empfinden derzeit die beste<br />

One-Man-Show. Undsolustig wie er<br />

ist, wird erbald auf A16hochgestuft.“<br />

Schröder ist nach wie vor Beamter<br />

auf Lebenszeit, für die Bühne<br />

hat er sich nur beurlauben lassen.<br />

Bei Auftritten hat Schröder nun<br />

auch ein eigenes (Lehr-)Buch dabei,<br />

das die Zuhörer im Foyer erwerben<br />

können. Auch wenn sein Titel„World<br />

of Lehrkraft“ lautet, gibt es nur Überschneidungen<br />

von etwa 10 Prozent<br />

mit dem gleichnamigen Bühnenprogramm:<br />

„Herr Schröder auf dem<br />

Weg, Lehrer des Jahres zu werden,<br />

das ist die Grundgeschichte. Mein<br />

liebevoller Blick auf den Lehrerberuf.<br />

90 Prozent sind Bonus.“<br />

Schröder stört sich vor allem<br />

daran, dass die Schule heute nur<br />

noch als Problem betrachtet wird:<br />

„Ich sehe eher den Spaß am Unterricht,<br />

das Verbindende. Es geht<br />

darum, wie die Lehrer die Schüler<br />

unterrichten und wie die Schüler die<br />

Lehrer unterrichten.“Voranderthalb<br />

Jahren stand er zuletzt vor einer<br />

Klasse. Ihm fehlen seine Schüler:<br />

„Der Spaß, das spontane Lachen, die<br />

ungescriptete Comedy, die täglich<br />

im Klassenzimmer passiert. Mit 30<br />

Individuen in einem Raum kann es<br />

nie langweilig werden.“ Schröder<br />

tröstet sich: „Ich mache ja weiter<br />

pädagogische Arbeit. Von Außen,<br />

nichtsosehrvom System zermürbt.“<br />

Stehen nach der Show Groupies am<br />

Bühnenausgang? Schröder verneint:<br />

„Auf mich warten Jung-Lehrerinnen,<br />

die von mir pädagogisch motiviert<br />

worden sind: Laminier-Lara, Methoden-Melanie<br />

und Folien-Frauke. Da<br />

werden Fotos gemacht. Mehr nicht.“<br />

„Die schönsten<br />

Jahre meines<br />

Lebens“<br />

50 Jahre Puhdys: Sänger<br />

Dieter Birr erinnert sich<br />

VonNorbertKoch-Klaucke<br />

Die Puhdys gibt es nicht mehr,<br />

2016 spielten sie ihr letztes Konzert.<br />

Doch die Fans feiern: den<br />

50. Geburtstag der DDR-Rockband,<br />

die am 19. November 1969 ihr erstes<br />

offizielles Konzert gab. Eine Jubiläumsshow<br />

soll es an diesem Dienstag<br />

in Rostock geben, auch einige<br />

Puhdys-Mitglieder kommen dazu<br />

wollen. Der langjährige Frontmann<br />

Dieter „Maschine“ Birr (75) wird<br />

nicht dabei sein. „Für mich waren<br />

diese Jahre die schönste Zeit meines<br />

Lebens.Dass sich nun alles so entwickelt<br />

hat, ist schade“, sagt er und<br />

spielt damit auf<br />

den aktuellen<br />

Rechtsstreit der<br />

einstigen Puhdys-Mitglieder<br />

um Songrechte<br />

an. Dieter Birr<br />

sagt: „Für mich<br />

war klar, dass eines<br />

Tages mit Dieter<br />

den Puhdys „Maschine“ Birr<br />

Schluss sein<br />

wird. Es war richtig, genau dann abzutreten,<br />

wenn man Erfolg hat und<br />

nicht erst, wenn keiner die Band<br />

mehr hören will.“<br />

Als die Puhdys vor50Jahren erstmals<br />

auftraten, dachte niemand<br />

daran, dass sie eines Tages zu den erfolgreichsten<br />

Rockbands der DDR<br />

gehören würden. „Wir waren eine<br />

Tanzband, die Songs vonUriah Heep<br />

oder Deep Purple nachspielte.Dabei<br />

konnte ich damals wie heute kein<br />

Englisch. ,I love you’ ist der einzige<br />

Satz, den ich sagen kann“, sagt Birr.<br />

„Das Singen deutscher Texte kam<br />

später, als wir auf Bitten von Fans<br />

beim Fernsehenunseren ersten Auftritt<br />

bekamen.“<br />

Für Birr sind die Puhdys nun Geschichte.<br />

Nicht zurück-, sondern<br />

nach vorne schauen, ist sein Motto.<br />

Neue Projekte plant er. Eines heißt<br />

„Maschine intim –Lieder für Generationen“,<br />

bei dem er 2020 nur mit<br />

Silly-Gitarrist Uwe Hassbecker auf<br />

ausgewählten Theaterbühnen auftreten<br />

wird. Im kommenden Frühjahr<br />

geht Birr mit City,Karat und Silly<br />

auf „Rock-Legenden“-Tour, am<br />

20. Juni werden sie in der Wuhlheide<br />

zu hören sein. Und indieser Woche<br />

erscheint eine neue Version seiner<br />

Weihnachts-CD„AlleWinter wieder“<br />

mit drei neuen Songs.<br />

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Wir müssen Abschied nehmen vonmeinem lieben Papa,<br />

Schwiegerpapa, unserem Opa, Schlagzeuger,<br />

Lebemensch und Freund<br />

Hans-Jürgen Thomas Wetzel<br />

–Tom –<br />

*13. 11. 1941 †14. 11. 2019<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen Abschied<br />

Anna, Martin<br />

Tim, Lukas und Phil<br />

und alle die ihn liebten<br />

Die Beisetzung findet am Dienstag, den 26.11.2019,<br />

um 10.00 Uhr auf dem Städtischen Friedhof in 14612 Falkensee,<br />

Kremmener Straße 18 statt.<br />

“Dank der St. Josefs<br />

Indianerschule lese und<br />

lerne ich mit Begeisterung!”<br />

Mehr Informationen auf:<br />

stjosefs.de/indianerschule<br />

St. Josefs Indianer Hilfswerk e.V.

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