Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 289 · D onnerstag, 12. Dezember 2019 23<br />
· ·<br />
·······················································································································································································································································································<br />
Feuilleton<br />
Wiralle<br />
sind<br />
Wunderkerzen<br />
Eckart von Hirschhausen<br />
kurierte in der UdK<br />
VonTorsten Wahl<br />
Braucht man wirklich den<br />
Schlussapplaus des Abends als<br />
Tondatei? Jeder könnte das Geräusch<br />
ja mit dem eigenen Smartphone<br />
aufnehmen. Doch wenn<br />
Eckart von Hirschhausen einen<br />
Download des Applauses anbietet,<br />
dann hat das seine spezielle Wirkung,<br />
wie vieles, was der umtriebige<br />
Medizin-Kabarettist verabreicht.<br />
Der promovierte Kinderneurologe<br />
hat nicht nur das medizinische<br />
Aufklärungskabarett zum Erfolgsrezept<br />
gemacht, er war in den letzten<br />
Jahren vor allem in TV-Quizshows<br />
präsent. Mit seinem sechsten Bühnenprogramm<br />
beweist er aber, dass<br />
er im direkten Kontakt zum Publikum<br />
immer noch am besten ist.<br />
DenTitel„Endlich!“ spielt er in seiner<br />
ganzen Doppeldeutigkeit aus:<br />
DasLeben ist endlich –und mit 50 beginnt<br />
endlich das Genuss-Leben.<br />
Hirschhausen kokettiert mit seinem<br />
eigenen 50. Geburtstag und erklärt<br />
das Alternüber die„Zündschnüredes<br />
Lebens“. Seine Formel zum Lebensverlängern<br />
besteht aus: Nichtrauchen-Gemüse-Bewegung-Erwachsenwerden-Kindbleiben.<br />
Selbst wer<br />
so etwas schon oft gehört hat, lässt<br />
sich auf die Erklärungen ein, denn es<br />
ist ein Unterschied, ob das im Krankenkassen-Magazin<br />
steht oder auf<br />
charmant plaudernde, anekdotische<br />
Weise nahegebracht wird.<br />
Insgesamt nehmen die wissenschaftlich-medizinischen<br />
Passagen<br />
deutlich weniger Raum ein, von<br />
Hirschhausen tendiert inzwischen<br />
mehr ins Politisch-Philosophische.<br />
Denn es geht ihm schon lange nicht<br />
mehr nur um gesündere oder entspanntereDeutsche,sondernumdie<br />
kranke Erde. Der Initiator der Bewegung„Scientists<br />
for Future“ ist ein engagierter<br />
Mitstreiter bei „Fridays for<br />
Future“-Demos und nimmt es in<br />
Kauf, dass die Stimmung bei seinen<br />
Vorträgen hier merklich sinkt –denn<br />
Belehrungen darüber, wie schädlich<br />
das Fleischessen und das SUV-Fahren<br />
sind, hat nun jeder oft genug gehört.<br />
Man brauche vor allem weniger von allem,<br />
sagt Eckartvon Hirschhausen TIM ILSKENS<br />
Doch im Zusammenspiel mit seinem<br />
Pianisten Christoph Reuter reißt<br />
er das Publikum schnell wieder mit.<br />
Reuter übersetzt das Geburtsdatum<br />
des ältesten Gastes in Noten und legt<br />
eine beeindruckende Improvisation<br />
hin. Aus dem Beatles-Klassiker „All<br />
YouNeed Is Love“wird„All YouNeed<br />
Is Less“, ein Anti-Ballast-Gospel zum<br />
Mitsingen. Auch bei seinem Loblied<br />
auf die Weinbergschnecken beweist<br />
von Hirschhausen seine Qualitäten<br />
als Sänger.Vor allem aber ist er ein geborener<br />
Motivations-Guru, der sein<br />
Publikum immer wieder summen<br />
lässt und der es bestimmt geschafft<br />
hat, dass jeder eine Idee mit nach<br />
Hause nimmt. Ein schönes Symbol<br />
zeigt er zum Finale,als auf der Videowand<br />
eine Wunderkerze verbrennt:<br />
die Zündschnur des Lebens. Funken<br />
schlagen können wir alle.<br />
Eckartvon Hirschhausen: Endlich! 12.12.,<br />
20 Uhr,Saal der UdK, Hardenbergstr. 33<br />
Königinnen und andere Reptilien<br />
VonMarkus Schneider<br />
Man muss die Zeichen<br />
nehmen, wie sie kommen.<br />
In den bürgerrechtsbewegten<br />
Sechzigern<br />
erschienen die Alben einer<br />
jungen Generation von Jazzmusikern<br />
wie John Coltrane, Archie<br />
Shepp oder Pharoah Sanders unter<br />
dem Slogan „The NewWave ofJazz“<br />
auf dem NewYorker Impulse-Label.<br />
Wenn also einer der zentralen Protagonisten<br />
der überfälligen Jazzrenaissance<br />
beim runderneuerten Impulse<br />
veröffentlicht wird, so wird man<br />
marktgerecht gedacht haben, dann<br />
blasen wir das doch einfach symbolisch<br />
auf.<br />
Sehr unerwartet handelt es sich<br />
dabei mit Shabaka Hutchings um einen<br />
britischen Saxofonisten und<br />
Klarinettisten mit karibischen Wurzen.<br />
Mit35wirkt er unter den jungen<br />
Briten, etwa der Saxofonistin Nubya<br />
Garcia, den Afrobeat-Erneuerern<br />
Kokoroko oder den Fusion-Jazzern<br />
Ezra Collective, fast schon etabliert.<br />
Als gleichsam graue Eminenz hat er<br />
vorgut zwei Jahren auch mit„WeOut<br />
Here“einen standortbestimmenden<br />
Sampler über diese blühende Szene<br />
kuratiert. Aber vor allem spielt er in<br />
den zwei sehr unterschiedlich wegweisenden<br />
Ensembles The Comet Is<br />
Coming und Sons of Kemet, die mit<br />
ihren jeweiligen Mercury-Prize-Nominierungen<br />
das günstige Crossover-Klima<br />
unterstrichen haben.<br />
In demografischer Hinsicht ist<br />
dies durch das junge Publikum bei<br />
Comet-Konzerten wie im vergangenen<br />
Frühjahr im ausverkauften<br />
Kreuzberger Bi Nuu bewiesen. „Das<br />
Publikum war, glaube ich, immer<br />
da“, sagt Hutchings am Telefon.<br />
„Wenn ich mir Björkoder Radiohead<br />
vor 15Jahren anhöre, ihre Sophistication;<br />
Komplexität und wohl auch<br />
Improvisation –woliegt der Unterschied<br />
zu Jazz? Nur sah Jazz vor 20<br />
Jahren schrecklich uncool aus.“<br />
Wassich also geändert habe, sei<br />
das Bild vomJazz. „Und wenn du die<br />
Leute einlädst, ihnen etwa eine konsistente<br />
Bassline gibst, einen Beat,<br />
eine melodische Linie, dann akzeptieren<br />
sie auch viel Abstraktion.“<br />
Dem Jazzbegriff begegnet Hutchings<br />
ohnehin mit Vorbehalt, auf<br />
klangliche Charakteristika reduziert<br />
beschränke er die Künstler.„Als Hinweis<br />
auf eine Kreativität, die auf der<br />
Tradition der schwarzen Diaspora –<br />
speziell in Amerika –beruht, liebe<br />
ich ihn.“ Als Teenager konnte er mit<br />
der Musik nicht viel anfangen. In Birmingham<br />
geboren, weitgehend auf<br />
Barbados, der Heimat seiner Eltern,<br />
Shabaka Hutchings von Sons of Kemet verkörpert eine neue Idee des Jazz<br />
Der britische Saxofonist und Klarinettist Shabaka Hutchings<br />
aufgewachsen, kam er mit 16 Jahren<br />
nach England zurück, studierte klassische<br />
Klarinette, trieb sich in Clubs<br />
herum und freute sich an den Elektrostilen<br />
„Two Step und früher Dubstep,<br />
die eben überall um dich her<br />
liefen“.<br />
Zum Saxofon kam er erst nach<br />
dem Uni-Abschluss 2008: „Du bekommst<br />
einfach leichter Jobs, und<br />
dabei habe ich es lieben gelernt.“ So<br />
wie auch die Jazzgiganten vonParker<br />
IMAGO IMAGES<br />
über Coltrane zum norwegischen<br />
Keith Jarrett-Begleiter Jan Garbarek,<br />
eines seiner frühen Vorbilder.Wodie<br />
jungen US-Jazzer –exemplarisch das<br />
L.A. um Kamasi Washington –ihren<br />
Spirtualjazz mit R&B und HipHop<br />
füttern, nehmen die Briten eine andereRoute<br />
durch den Black Atlantic.<br />
In Hutchings Elektro-Trio Comet Is<br />
Coming etwa verbinden sich sehr<br />
aufregend psychedelische Rockmomente<br />
mit britischer Bassmusik und<br />
Die arme Verwandte<br />
Dubmotiven, über die Hutchings<br />
seine seltsam repetitiven Kürzel<br />
spielt, die er am HipHop-Floworientiert:<br />
„Ich habe Raps auswendig gelernt<br />
und dann auf der Klarinette<br />
nachgespielt.“ Im akustischen Quartett<br />
Sons of Kemet, wo eine Tuba den<br />
Bass übernimmt, hört man Drummuster<br />
und Harmonik aus der Karibik<br />
und Westafrika: „Wenn du<br />
schwarz und britisch bist oder auch<br />
einfach britisch“, sagt er, „dann näherst<br />
du dich der Jazztradition aus<br />
der Außenseiterperspektivean, ohne<br />
die Kultur, die Psychologie und die<br />
Geschichte drumherum. Das kann<br />
hemmen oder befreien. Aber es verbindet<br />
so unterschiedliche Leute wie<br />
Nubya Garcia oder das Ezra Collective<br />
–eine andere Perspektive. Und<br />
die kann natürlich in diesem historischen<br />
Moment notwendig sein.“<br />
Bei den Comets und auf dem soeben<br />
veröffentlichten dritten Album<br />
„Afterlife“ mündet das in eine –von<br />
Spoken Word-Dichtern wie Joshua<br />
Idehen und Kate Tempest veranschaulicht<br />
–postapokalyptische Szenerie.<br />
Es sei vergleichbar, so Hutchings,mit<br />
der Prä-Bürgerrechts-Erfahrung<br />
von Alt-Aliens wie Sun Ra:<br />
„Ohne auch nur die geringste Aussicht<br />
auf gesellschaftliche Anerkennung<br />
und Teilhabe ist deine Welt am<br />
Ende. Esgeht nur noch darum: Was<br />
kommt jetzt?“<br />
Mit den nicht weniger famosen<br />
Sons of Kemet feierterdagegen afrodiasporische<br />
Heroik. Unter dem Titel<br />
„Your Queen Is aReptile“ tutet, bläst<br />
und trommelt sich die Band kraftvoll<br />
durch Stücke,die der Britmonarchin<br />
Afroqueens gegenüberstellt: von<br />
Hutchings Großmutter über die Ex-<br />
Sklavin und Befreiungsaktivistin<br />
Harriet Tubman bis zur kommunistischen<br />
Bürgerrechtsikone Angela Davis.„Natürlich<br />
ist jede Entscheidung<br />
politisch. Aber ich will niemanden<br />
überzeugen, nur eine Energie vermitteln.<br />
Ob die Menschen dazu tanzen<br />
oder Geschirr spülen, ist mir<br />
egal“, sagt Hutchings. „Aber wenn<br />
beim ,Queen’-Album Leute ohne Ahnung<br />
von der Kolonialgeschichte<br />
denken: ,Während ich mich zu dieser<br />
Musik auf dem Balkon betrinke,<br />
google ich einfach mal ein paar von<br />
den Frauen’–dann lernen sie etwas,<br />
das sie vorher nicht wussten. Und<br />
dann sehen sie dieWelt vielleicht aus<br />
einer neuen Perspektive. Undgenau<br />
das brauchen wir zurzeit in unserer<br />
Gesellschaft.“<br />
Sons of Kemet 13.12., 20 Uhr, Gretchen,<br />
Obentrautstraße19–21.<br />
The Comet Is Coming –The Afterlife(Impulse/<br />
Universal)<br />
Der erste Roman von Leslie Jamison, die durch den Essayband „Die Empathie-Tests“ bekannt wurde<br />
VonBernadette Conrad<br />
Ein „Gin-Trailer“, was soll das<br />
sein? Die Wortverbindung steht<br />
im Titel des ersten Romans der hierzulande<br />
zunächst durch zwei Sachbüchernbekannt<br />
gewordenen AutorinLeslie<br />
Jamison. Als im Roman die<br />
Figur Stella ihreTante Tilly in einem<br />
heruntergekommenen Trailerpark<br />
im wüsten Hinterland vonLos Angeles<br />
findet, stellt sie sich diese Frage<br />
nicht. Unmengen leerer Ginflaschen<br />
im Hinterzimmer,und eine Frau, die<br />
ihr vorkommt wie die „aufgedunsene<br />
Version“ ihrer Mutter. „Sie sah<br />
aus wie aus einer Fernsehsendung<br />
über die Armen Amerikas, über den<br />
White Trash.“<br />
Stella ist ohnehin von ihrem Job<br />
genervt, ihr verheirateter Liebhaber<br />
wirdVater, sobeschließt Stella, nach<br />
einer gründlichen Reinigung des<br />
Gin-Trailers, ihr New Yorker Leben<br />
zurückzulassen, und mit Tilly zu deren<br />
Sohn nach San Francisco zu ziehen.<br />
So wird sich nun, wie im richtigen<br />
Leben, auch in diesem Dreierhaushalt<br />
auf Zeit, das Bedürfnis, jemand<br />
anderem existenziell zu<br />
helfen, auf seltsameWeise mit Stellas<br />
eigenen Bedürftigkeiten mischen.<br />
Diese Thematik hat das Potenzial für<br />
einen unterhaltsamen Plot.<br />
Dass sich das wahre Thema des<br />
Buchs darunter verbirgt, erweist sich<br />
erst in einem immer frustrierender<br />
werdenden Leseprozess. Denn wie<br />
kann es sein, dass die machtvolle<br />
Präsenz von Frauen dreier Generationen,<br />
die miteinander verbunden<br />
und ineinander verhakt sind, ein<br />
ganzes Buch hindurch so unerschlossen<br />
bleibt? Alles begann, als<br />
Stella ihreGroßmutter Lucy nach einem<br />
Sturz hilflos und blutend in ihrerKüche<br />
fand. Stella hat Lucy bis zu<br />
deren Todbegleitet und dabei den<br />
Namen ihrer Tante Matilda/Tillys<br />
zum ersten Mal gehört. Auch Stellas<br />
Mutter Dora, eine hochkontrollierte<br />
Anwältin, hatte über die Existenz ihrer<br />
inArmut und Alkoholismus abgerutschten<br />
Schwester geschwiegen.<br />
Leslie Jamison erzählt hier an der<br />
faktischen Oberfläche entlang,<br />
DAS BUCH<br />
Leslie Jamison: Der Gin-Trailer<br />
Roman. Deutsch v. Kirsten Riesselmann.<br />
Hanser Berlin 2019. 345 S.,24Euro<br />
ohne irgendein Licht in doch offensichtlich<br />
dramatische innere Zusammenhänge<br />
zu werfen. Ähnlich<br />
wie Nadja Spiegelman in „Was nie<br />
geschehen ist“ (2016) steckt auch Jamison<br />
großen erzählerischen Auf-<br />
wand in die Schilderung emotionaler<br />
Momente und bedeutsamer Situationen<br />
zwischen drei Frauengenerationen,<br />
die aber in der Leserin<br />
sämtlich verpuffen, weil es im Buch<br />
keinerlei innere Haltung gibt, die<br />
dies zusammenbringen würde. Keinen<br />
Halt, sozusagen.<br />
Und dadies Licht der Romandebütantin<br />
Leslie Jamison möglicherweise<br />
noch nicht aufgegangen war,<br />
unterläuft ihr sprachlich nicht nur<br />
ein echter Metaphern-Overkill, sondernimmer<br />
wieder auch eine durchaus<br />
aggressive Überheblichkeit. Zugutehalten<br />
muss man ihr, dass sie<br />
sich vonder Frage der Empathie weiter<br />
zu ihrem erfolgreichen Buch „Die<br />
Empathie-Tests“ (2015) treiben ließ.<br />
Ihrem „Gin-Trailer“ (2010) aber<br />
wäreesbesser bekommen, wenn sie<br />
die Mutter-Tochter-Thematik bis zu<br />
einem anderen Erkenntnisniveau<br />
hätte reifen lassen. Oder aber, wenn<br />
sie ein Buch aus der Haltung der Suche<br />
und des Durcheinanders geschrieben<br />
hätte,anstatt aus der einer<br />
vermeintlich Wissenden.<br />
In eigener Sache<br />
Matthias<br />
Thieme<br />
kommt<br />
Neuer Digital-Chef für die<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> freut sich<br />
über eine prominente journalistische<br />
Verstärkung: Matthias<br />
Thieme, bisher Chefredakteur der<br />
Frankfurter Neuen Presse, wird ab<br />
1. Februar 2020 neuer Chefredakteur<br />
für die Digital-Ausgabe der <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> und aller Titel des <strong>Berliner</strong><br />
Verlags.<br />
Dr. Michael Maier, Herausgeber<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, sagte zur Bestellung<br />
des neuen Chefredakteurs:<br />
„Matthias Thieme wird der <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> entscheidende Impulse geben,<br />
um die <strong>Zeitung</strong> in die digitale<br />
Zukunft zu führen. Seine Kompetenzenals<br />
Nachrichtenmann und investigativer<br />
Reporter zeigen, in welche<br />
Richtung wir die<br />
<strong>Zeitung</strong> entwickeln<br />
wollen. Als<br />
preisgekrönter<br />
Autor und erfolgreicher<br />
Chefredakteur<br />
einer<br />
angesehenen<br />
Regionalzeitung<br />
ist er ein Glücksfall<br />
für den <strong>Berliner</strong><br />
Verlag.“<br />
DPA/MARC BRINKMEIER<br />
Thieme sagte:„Ich dankeVerlegerin<br />
Silke Friedrich und Verleger Holger<br />
Friedrich sowie dem Herausgeber<br />
Dr. Michael Maier für das Vertrauen<br />
und freue mich sehr auf die<br />
Zusammenarbeit. Mit der großartigen<br />
Redaktion der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
wird esuns gelingen, im entscheidenden<br />
Feld des Digitalen zur Nummer<br />
1inder Hauptstadt zu werden.“<br />
Die Verleger Silke und Holger<br />
Friedrich wollen mit der Bestellung<br />
von Thieme die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> digital<br />
und inhaltlich stärken: „Mit<br />
konsequent digital ausgerichteten<br />
Angeboten und einer tiefgehenden<br />
Aufarbeitung gesellschaftlich relevanter<br />
Themen möchten wir ein<br />
breiteres Publikum ansprechen und<br />
mit den Lesern stärker in Kontakt<br />
treten, als dies bisher der Fall ist“,<br />
sagten die beiden der dpa.<br />
Matthias Thieme hatte seine journalistische<br />
Laufbahn bei der Frankfurter<br />
Rundschau begonnen.Weitere<br />
Stationen waren unter anderem das<br />
Wirtschaftsmagazin Capital und die<br />
Funke Mediengruppe, wo er auch<br />
Ressortleiter Wirtschaft für die überregionale<br />
Wirtschaftsberichterstattung<br />
war. Danach zog esihn zur Ippen-Gruppe.<br />
Für seine Recherchen und Veröffentlichungen<br />
hat er zweimal den renommierten<br />
Wächterpreis der deutschen<br />
Tagespresse erhalten: 2009 für<br />
seine Berichterstattung zum Unicef-<br />
Spendenskandal (gemeinsam mit<br />
Jörg Schindler) und zwei Jahre<br />
später für seine Publikationen zur<br />
Affäre um vier hessische Steuerfahnder,<br />
die mit falschen Gutachten<br />
aus dem Dienst entfernt worden<br />
waren.<br />
Matthias Thieme ist verheiratet<br />
und hat vier Kinder. Weitere Mitglieder<br />
der Chefredaktion sind Jochen<br />
Arntz, Elmar Jehn und Margit<br />
J. Mayer. (BLZ)<br />
TOP 10<br />
Dienstag,10. Dezember<br />
Zurück in Berlin:<br />
Matthias Thieme<br />
1 Ina.Freundschaft ARD 5.07 17 %<br />
2 Tierärztin Dr.M. ARD 4,65 15 %<br />
3 Tagesschau ARD 4,22 14 %<br />
4 heute ZDF 4,15 17 %<br />
5 Rosenheim-Cops ZDF 4,12 14 %<br />
6 Wer weiß denn ...? ARD 3,60 18 %<br />
7 SokoKöln ZDF 3,47 17 %<br />
8 heute-journal ZDF 3,31 12 %<br />
9 RTL aktuell RTL 3,07 13 %<br />
10 GZSZ RTL 2,86 10 %<br />
ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %