Melange No8

L I V E
Zum Gespräch mit ein paar Mitgliedern aus dem Verein treffen
wir uns in der Schweinebucht. Robert würde vermutlich „Murnauer
Bucht“ sagen, denn er sorgt schon dafür, dass nichts durcheinanderkommt
und die Fakten stimmen. Das ist bei Hannes und Felix,
Leo und Stephi, die nur stellvertretend für 70 Mitglieder hier sind,
nicht immer ganz so sicher. Die Erinnerung an jeden einzelnen
„kultURKNALL“, den die vier erlebt haben, ist sehr präsent – aber
wann was war, das wissen sie manchmal nicht mehr so genau.
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Hannes erklärt erst einmal, was „Menschen Helfen“ ist. Das weiß
in Murnau und der ganzen Region ohnehin jeder – aber irgendwie
muss man ja mal anfangen. Hannes ist 16 Jahre alt und er sagt im
Gespräch den schönen Satz: „Ich freue mich schon darauf, dass ich
bald anfangen kann zu arbeiten.“ Er will nämlich Drucker werden.
(Wenn seine Eltern das wüssten!) „Das ist das Gute beim kultUR-
KNALL: Man kann jeden Beruf brauchen“, sagt Stephi gleich. Einen
Drucker für die vielen Flyer und Programme braucht man natürlich
ganz besonders. Stephi ist Lehrerin. Dann macht sie vielleicht das
Kinderprogramm? Nein, sie sitzt im Büro, das inzwischen in einem
alten Bauwagen untergebracht wird. Sie war in der 11. Klasse, als
eines Tages ein paar Leute von „Menschen Helfen“ in den Unterricht
kamen und fragten, ob es nicht ein paar Freiwillige gäbe, die mithelfen
wollten. Da war sie dabei – und ist geblieben. Leo, der neben
ihr steht, kannte sie damals schon. Aber gefunkt hat es zwischen
den beiden erst beim kultURKNALL – jedenfalls sagt man das. Inzwischen
sind sie verheiratet. Sie haben den Zeitpunkt ihrer Hochzeit
extra so gelegt, dass er zum kultURKNALL-Termin passt. Felix
wiederum, der sich selbst mit 15 Jahren für das jüngste Mitglied
hält, wurde von Hannes einfach mitgenommen. Mit Freunden
macht es eben noch mehr Spaß. Und während Felix noch erzählt,
schaltet sich Robert ein und relativiert das mit dem jüngsten Mitglied.
Immerhin sind auch immer ganz viele Kinder mit dabei,
deren Eltern für „Menschen Helfen“ den Buckel krumm machen.
„Helfer können wir beim kultURKNALL immer brauchen“, sagt Robert,
„aber Nachwuchssorgen haben wir nicht.“ Und die Ideen gehen
ihnen anscheinend auch nicht aus.
Viele illustre Gäste sind schon auf dem kultURKNALL zu sehen
gewesen – und alle spielen ohne Gage. Auch der Sänger Jamie Cullum
durfte einmal spontan beim kultURKNALL auftreten – aller-
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