Melange No8

L I V E
helfen. Zum Beispiel die Eintrittskarten abreißen.
Nicht zu vergessen: die beiden Väter, die immer bereitwillig
einsprangen und zum Beispiel bei der Technik
halfen. Das dürfe man nicht unterschlagen, finden
die Frauen.
Zunächst sah es gar nicht so aus, als ob viel Publikum
käme, aber dann standen auf einmal die Leute vor
der Tür und das Café war voll. Martin Frank musste
sich im kalten Lager auf seinen Auftritt vorbereiten,
weil niemand an eine Künstlergarderobe gedacht
hatte, und im Anschluss an den Abend gab es Pizza
für alle Helfer.
Unter den Künstlern hat es sich dann schnell herumgesprochen,
dass es in Hofheim eine Auftrittsmöglichkeit
gibt, die alles andere als perfekt ist, die dafür
aber mit viel Charme und Begeisterung geführt wird.
„Das Café Südseite ist ein formidables Kulturwohnzimmer
mit Kamin und einem unverwechselbaren Charme
… wie bei Freunden zuhause“, findet der Musiker Luis
Maria Hölzl von der Gruppe Bavaschôro, der in diesem
Frühjahr hier gespielt hat. Große Unterstützung
haben sie auch von Otto Göttler, dem Mitbegründer
des Bayerisch Diatonischen Jodelwahnsinns, bekommen.
Und bald lief es fast schon von selbst. Immer
wieder melden sich Künstler bei Marion und Christina,
sodass das Programm inzwischen lange im Voraus
feststeht. Viele tolle Abende mit großartigen
Künstlern hat es bereits gegeben.
Als wir Paula fragen, ob ihr die Künstler gefallen, die
ihre Mutter so einlädt, bleibt sie ehrlich. Die meisten
von ihnen sind Künstler mit sehr bayerischem Programm.
Das liege ihr eigentlich nicht so sehr. Aber sie
sei schon gerne mit dabei. Einmal war ein Lehrer da,
Nicolas Schmidt, dessen Programm sie wirklich richtig
gut fand.
Gibt es Künstler, die sie selbst gerne einmal nach Hofheim
einladen würde? Elyas M Bareck zum Beispiel
oder irgendwelche YouTuber, wollen wir wissen.
PAULA: „Die YouTuber, die ich mir ansehe, stammen
meistens aus England oder den USA. Das wäre wohl
nicht so einfach, die zu bekommen. Und dann glaube
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