04.02.2020 Aufrufe

Ausgabe 03-2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Produkte: Neu- und Weiterentwicklungen<br />

Die Baustelle bestimmt die Einbautechnik: Licht, Dampf, Warmwasser oder Umgebungstemperatur<br />

Welche Aushärtemethode im Rahmen von Sanierungsprojekten in der Gebäude- und Grundstücksentwässerung<br />

idealerweise einsetzen?<br />

Der Markt für die Sanierung der Gebäude- und Grundstücksentwässerung entwickelt sich derzeit dynamisch. Insbesondere durch<br />

die Komplexität der Baustellen sind die Anforderungen an die Kanalsanierungsunternehmen enorm. Häufig liegen Leitungsnetze<br />

mit vielen Bögen, Dimensionssprüngen und zahlreichen Zuläufen vor. In der Regel ist der genaue Leitungsverlauf vor der Maßnahme<br />

nicht bekannt, so dass Kanalsanierungsunternehmen mit einem hohen Maß an Flexibilität agieren müssen.<br />

Für die Sanierung stehen vier verschiedene Aushärtemethoden zur Verfügung: Licht, Dampf, Warmwasser und Aushärtung durch<br />

Umgebungstemperatur. Doch welche Vorteile bringen die einzelnen Methoden mit sich? Welche Nachteile ergeben sich, die<br />

beachtet werden müssen?<br />

BRAWOLINER ®<br />

– Ein Liner für jede Baustelle in der Gebäude- und Grundstücksentwässerung<br />

Aushärtung mit UV-Licht Aushärtung mit LED Aushärtung mit Wasser<br />

bzw. Dampf<br />

Aushärtung bei Umgebungstemperatur<br />

Für Kanalsanierungsunternehmen, Planer und Auftraggeber stellt sich die Frage, welches System mit welcher Aushärtung in welchem<br />

Anwendungsfall idealerweise zu verwenden ist.<br />

Grundsätzlicher Unterschied der verwendeten Harze<br />

Mit lichthärtenden, styrolfreien Vinylesterharzen sind deutlich<br />

schnellere Aushärtezeiten als bei temperaturhärtenden<br />

Epoxidharzen möglich. Allerdings lassen sich mit styrolfreien<br />

VE-Harzen Hinterläufigkeiten nicht sicher vermeiden. Epoxidharze<br />

hingegen haben sich in über 20 Jahren hinsichtlich der<br />

Vermeidung von Hinterläufigkeit bewährt:<br />

„Die festgestellten hinterwanderungsfreien Anbindungen [Anmerkung:<br />

Schlauchliner mit Epoxidharz] bzw. Ringspaltbildungen<br />

[Anmerkung: Schlauchliner mit Vinylesterharz] bei der<br />

Aushärtung der Schlauchliner werden primär auf die unterschiedlichen<br />

Reaktionscharakteristiken der verwendeten Harze<br />

zurückgeführt. Vinylesterharze neigen zu einem Reaktionsschrumpf<br />

von bis zu ca. 7 %, der primär während der Härtungsphase<br />

auftritt. Epoxidharze, die als schrumpfarm gelten,<br />

weisen einen Schrumpf von typischerweise < 1 % auf, der<br />

noch in der Flüssigphase bei beginnender Härtung eintritt.“<br />

Der BRAWOLINER ®<br />

konnte bereits im Jahre 2006 bestätigen,<br />

dass Hinterläufigkeiten bei dem Einbau mit Epoxidharz<br />

grundsätzlich vermieden werden. Bei allen gängigen lichthärtenden<br />

Systemen führen die Schrumpfungsprozesse dazu, dass<br />

Hinterläufigkeiten nicht sicher vermieden werden können. So<br />

können z. B. Abwasser, Grundwasser und Wurzeln zwischen<br />

Liner-Außenseite und Altrohrinnenseite eindringen.<br />

Lichtaushärtung<br />

Der Einsatz von lichthärtenden Harzen auf Baustellen der Gebäude-<br />

und Grundstücksentwässerung bietet sich insbesondere<br />

da an, wo wenig oder keine Zuläufe und Abzweige an den<br />

Anschlusskanälen vorliegen. Weiterhin ist die gute Zugänglichkeit<br />

im Bereich des Startpunktes und idealerweise auch des<br />

Zielpunktes (z. B. Schacht, Revisionsöffnung) von Vorteil, um<br />

nach Abschluss des Schrumpfungsprozesses den Anschlussbereich<br />

gegen Hinterläufigkeiten mit z. B. Manschetten oder<br />

Epoxidharzspachteln schützen zu können.<br />

Es besteht eine nahezu unbegrenzte Verarbeitungszeit, was zu<br />

einer hohen Einbausicherheit führt, da die eingesetzten Vinylesterharze<br />

erst bei der Exposition mit UV- bzw. LED-Licht aushärten.<br />

Empfehlenswert ist allerdings der Einsatz eines Preliners.<br />

Hierdurch wird verhindert, dass über Schadstellen in den Boden<br />

gelangtes Harz unausgehärtet in das Grundwasser gelangt.<br />

Die Rückzugsgeschwindigkeiten der Lichtquellen betragen in<br />

der Regel 0,5 - 1 Meter pro Minute. Eine 30-m-Leitung kann<br />

damit in 30 bis 60 Minuten ausgehärtet werden.<br />

Einsatzbereiche für lichthärtende Hausanschlussliner sind<br />

insbesondere:<br />

• Straßenabläufe und Anschlusskanäle (ohne Zuläufe)<br />

• Sanierungen mit beschränktem Zeitfenster<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>03</strong> / <strong>2019</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!