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DER HUND 03/20

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Erziehung & Training

Lassie

kommt zurück!

Am 20. Februar startet deutschlandweit die Neuverfilmung des Hundefilm-Klassikers

Lassie in den Kinos. Die tierische Hauptrolle der Collie-Hündin übernahmen

wie auch früher Collie-Rüden. Wir haben die Tiertrainerin Renate Hiltl interviewt,

was es damit auf sich hat und wie das Training und die Dreharbeiten mit den

Hütehunden aussahen. Wie Jane Ainscough die Romanvorlage in unsere Zeit

transportierte und was für sie die Herausforderungen waren, verrät sie im Gespräch.

Interview: Susanne C. Steiger

Heute wie damals besticht Collie-Hündin Lassie im

Film für die ganze Familie durch ihre Schlauheit

und Verbundenheit zu ihrem Jungen. Renate Hiltl

konnte es kaum fassen, als sie vor fast zwei Jahren

den Auftrag erhielt: „Ich bin Filmtier trainerin

geworden, weil ich als Kind ‚Lassie‘ geschaut habe. Insofern ist dieses

Projekt für mich wie ein Ritterschlag.“ Damit begann für sie

auch die schwierige Aufgabe, passende Hunde zu finden.

Frau Hiltl,

was waren Ihre Kriterien bei der Auswahl des Hauptdarstellers?

Bei Lassie war natürlich die Optik ganz wichtig, sie sollte eine

weiße Blesse haben und eher dem amerikanischen Standard entsprechen.

Ganz wichtig sind aber das Wesen und der Charakter!

Der Hund muss gerne im Mittelpunkt stehen und gut motivierbar

sein. Das ist bei einem Hütehund gar nicht so einfach, weil er

eigentlich nur sein Rudel und seine Familie, aber sonst niemanden

braucht. Dagegen wollte Bandit, schon seit wir ihn mit fünf

Monaten bekommen haben, immer im Mittelpunkt stehen. Er ist

ein perfekter Lassie.

Wie haben Sie die Talente ihrer drei weiteren Lassie-Darsteller erkannt?

Das ist ein Bauchgefühl, ich sehe den Hund und die Chemie muss

stimmen – alles Weitere ergibt sich dann im Zusammenleben und

dem Training.

Welches Alter hatten die Hunde, als sie zu Ihnen kamen?

Bandit, unser Haupthund, war 5 Monate alt, die anderen beiden,

Bailey und Buddy, waren 2 und 4 Jahre alt.

Waren die Collies dann die ganze Vorbereitungszeit bei Ihnen?

Bandit, Bailey und Buddy lebten immer bei uns. Der vierte Hund

gehörte einer Kollegin aus Slowenien und wurde „nur“ für die

Schwimmszenen eingesetzt!

Einen Hütehund zum Hauptdarsteller auszubilden ist sicher nicht

ganz einfach. Was waren Ihre Herausforderungen?

Ein Hütehund ist auf sein Rudel, seine Herde bedacht. Im Film läuft

Lassie sehr viel ohne sich ablenken zu lassen, auch nicht durch

große Menschenmengen. Das mussten wir trainieren! Auch wir

drei Trainer mussten uns immer genau überlegen, wo wir beim

Drehen standen. Wenn ich beispielsweise nur mit Bandit vor der

Kamera arbeitete, mussten die anderen beiden in der Nähe sein.

Sie durften ihren Platz auch nicht verlassen, sonst hätte Bandit

erst nach ihnen gesehen und sich nicht so gut konzentrieren können.

Das war schon sehr speziell bei der Arbeit mit den Collies. 3

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