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der-Bergische-Unternehmer_04/2020

Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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Stephan A. Vogelskamp

(l.) und Thomas-Lämmer-Gamp

sind überzeugt,

dass neue Technologien

die Automotive-Branche

nach

vorne bringen - in

der Region und darüber

hinaus.

Herr Vogelskamp, Herr Lämmer-Gamp: Welche

Überlegungen liegen den beiden Projekten zugrunde?

Welchen Mehrwert hat die bergische

Region von den Initiativen?

Stephan A. Vogelskamp: Wir haben als Regionalmanagement

für das Bergische Städtedreieck

schon früh gemerkt, dass wir zwischen Rheinland

und Ruhrgebiet in der landespolitischen Wahrnehmung

ein bisschen verloren gehen. Unsere Sichtbarkeit

entspricht nicht dem hohen wirtschaftlichen

Beitrag, den die Region für NRW leistet.

Daher unsere Strategie: Wir müssen in einem Bereich

federführend und auch trendsetzend sein,

damit wir eine deutliche Auffälligkeit in der Landesregierung

bekommen. Dann haben wir analysiert,

welche Themen überhaupt in Frage kommen.

Vor dem wirtschaftlichen Hintergrund der Region

sind wir natürlich ganz früh auf das Thema Automobil

gekommen. Von rund 800 Automobilzulieferern

in NRW haben wir ca. 250 in der Region,

wobei sich die Branche durch die beiden Entwicklungsziele

Elektromobilität und Autonomes Fahren

extrem verändern wird. Das war für uns der

Grund zu sagen: OK, wenn wir jetzt bei dieser

Transformation der Automobilwirtschaft federführend

die Entwicklungslinien aufzeigen können,

dann bekommt das Ganze eine Wahrneh-

Je mehr sich das Angebot in der Fläche verbreitet,

desto mehr Autofahrer und -fahrerinnen

können auf ein eigenes Auto verzichten.

mung in die Landesregierung hinein. Wir haben

dann zwei Dinge gemacht: Zum einen das Kompetenzzentrum

Automatisierte Mobilität beantragt,

genehmigt bekommen und mit der Bergischen

Universität zusammen gegründet. Ein

Kompetenzzentrum also, das die Kommunen, die

Landkreise, Bürgermeister, Oberbürgermeister

zum Thema „Automatisierte Mobilität“ berät.

Zum zweiten haben wir mit Aptiv einen Partner in

der Region, der im Bereich der Komponentenentwicklung

für das Automatisierte Fahren weltweit

Maßstäbe setzt. Wir gründen eines der großen Living

Lab-Projekte in NRW, wo diese neue Technologie

sichtbar wird in all ihren Facetten. Wir

wollen aufzeigen, was das für Share-Mobility

oder für die neue Daten-Autonomie der Kommunen

bedeutet. So haben wir im Rahmen der Digitalen

Modellregion Bergisch.Smart.Mobility als

Smart City-Projekt entwickelt. Dadurch, dass diese

beiden Strategielinien erfolgreich waren, haben

wir alleine für das Thema „Mobilität der Zukunft“

über 15 Millionen Euro Fördergelder in einem

kurzen Zeitraum generieren können. Das führt

jetzt in Düsseldorf dazu, dass wir zu dem Thema

in Beobachtung sind und mit am Tisch sitzen,

wenn etwas dazu diskutiert wird. Das ist der für

uns wichtige Kontext der Gesamtstrategie.

Thomas Lämmer-Gamp: Das kann ich bestätigen:

Als ich vor zwei Jahren von Berlin hier her

gezogen bin, habe ich festgestellt: Das ist eine Region,

die wenig Selbstbewusstsein hat. Dabei ist

hier unglaublich viel Power und Kompetenz. Diese

Geschichte können wir als Digitale Modellregion

erzählen. Die Digitale Modellregion ist ein

Programm des Landes NRW, für das fünf Regionen

ausgewählt worden sind. Mit den Themen,

die wir adressieren, schaffen wir im Zusammenspiel

von unterschiedlichen Akteuren an unterschiedlichsten

Stellen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Skizzieren Sie bitte einige Schwerpunkte.

Thomas Lämmer-Gamp: Schauen Sie zum Beispiel

auf das Google-Auto: Technisch ist es überhaupt

kein Problem, das zu bauen. Es gibt nur einen

Haken: Der ganze Wagen ist voll mit

Computer, sprich da kann zusätzlich nichts rein.

Kein Getränkekasten, keine Schultasche, kein gar

nichts. Das heißt, technologisch sind wir an einem

richtigen Punkt, die Herausforderung besteht jedoch

noch darin, die computerbasierte Steuerung

der Bergische Unternehmer 04|20 43

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