15.04.2020 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 16

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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Inhalt<br />

4 Teamporträt<br />

5 Kurz und bündig<br />

6 Die andere Seite<br />

7 Gastautorin<br />

8 Dossier: Arbeit in Zeiten<br />

von Corona<br />

<strong>16</strong> Arbeitswelt<br />

21 Logistik: Neue GAV<br />

22 Home-Office regulieren<br />

25 Recht so!<br />

26 Freizeit<br />

27 1000 Worte<br />

28 Bisch im Bild<br />

30 Aus dem Leben von ...<br />

31 Kreuzworträtsel<br />

32 Inter-aktiv<br />

Eine neoliberale Pandemie<br />

Die rasante weltweite Ausbreitung von Covid-19<br />

ist nicht nur der Globalisierung zuzuschreiben.<br />

Schwerer wiegt, dass die westlichen Staaten<br />

ihre Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung<br />

nicht wahrnehmen. Sie wurde dem Primat der<br />

Wirtschaft untergeordnet. Obschon Pandemien<br />

in allen Regierungsszenarien stehen, ist heute<br />

die Gesundheitsversorgung überfordert. Das ist<br />

die direkte Folge des neoliberalen Abbaus des<br />

Service public.<br />

Um die Wirtschaft am Laufen zu halten,<br />

haben manche Regierungen lange mit Massnahmen<br />

gewartet – und damit eine hohe Zahl<br />

von Opfern in Kauf genommen. Auch wirtschaftlich<br />

und sozial haben sie damit die Folgen<br />

erst recht verschlimmert. Nun musste vielerorts<br />

der Notstand ausgerufen werden, starke<br />

Teile der Wirtschaft stehen still.<br />

Vierzig Jahre Neoliberalismus haben zu einem<br />

kollektiven Versagen der Politik geführt. Privatisierung<br />

des Gesundheitswesens, Reduktion der<br />

Intensiv- und Notfallinfrastruktur zugunsten<br />

von VIP-Abteilungen, Auslagerung der Produktion<br />

medizintechnischer Geräte, von Schutzausrüstungen<br />

und Pharmawirkstoffen nach Asien,<br />

verhaltene Investitionen in die Telekomnetze,<br />

Reduktion von Pflichtlagern an Medikamenten<br />

und weiteren elementaren Gütern – alles geschah<br />

im Namen eines schlanken Staates.<br />

Daraus können wir nur einen Schluss ziehen:<br />

Die öffentliche Hand muss wieder das Primat<br />

über die Wirtschaft übernehmen. Denn die<br />

nächste Krise kommt bestimmt.<br />

4<br />

8<br />

22<br />

Giorgio Pardini (Mitglied der GL <strong>syndicom</strong>)

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