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AUTOINSIDE Ausgabe 5 – Mai 2020

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BILDUNG<br />

Auch die höhere Berufsbildung kämpft mit den<br />

Einschränkungen durch die Corona-Krise:<br />

Die Kompetenzbereichsprüfungen für<br />

den Automobildiagnostiker und für den<br />

Automobil-Werkstattkoordinator<br />

mussten abgesagt werden.<br />

Qualifikationsverfahren <strong>2020</strong><br />

Alle 2700 Lehrabgänger<br />

erhalten ihre Chance<br />

2700 junge Berufsleute bereiten sich auf ihre Qualifikationsverfahren vor. Seit Mitte April ist klar: Die Prüfungen<br />

finden statt, wenn auch in leicht angepasster Form. Doch nicht nur die Aus-, sondern auch die Weiterbildung ist<br />

von der Corona-Pandemie betroffen. Olivier Maeder, in der AGVS-Geschäftsleitung für die Bildung verantwortlich,<br />

beantwortet die wichtigsten Fragen. Sandro Compagno<br />

Olivier Maeder.<br />

Herr Maeder, die Corona-Krise hat auch<br />

Auswirkungen auf den Bereich Bildung des<br />

AGVS. Werden die rund 2700 Lernenden,<br />

die ihre berufliche Grundbildung in diesem<br />

Sommer abschliessen wollen, ihre eidgenössischen<br />

Fähigkeitszeugnisse und Berufsatteste<br />

erhalten?<br />

Olivier Maeder, Geschäftsleitung AGVS:<br />

Ja, das werden sie. Die erzielte Einigung unter<br />

den Verbundpartnern der Berufsbildung ermöglicht<br />

es den Lernenden, trotz den Auswirkungen<br />

des Corona-Virus ein auf dem<br />

Arbeitsmarkt anerkanntes eidgenössisches<br />

Fähigkeitszeugnis bzw. ihr eidgenössisches<br />

Berufsattest zu erhalten. Immer unter der<br />

Voraussetzung natürlich, dass sie über die<br />

entsprechenden Kompetenzen verfügen.<br />

In welchem Rahmen sollen die Lehrabschlussprüfungen<br />

durchgeführt werden?<br />

Die Kommission für Berufsentwicklung und<br />

Qualität B&Q des AGVS hat sich am 3. April<br />

mit den Vorschlägen der nationalen Arbeitsgruppe<br />

QV <strong>2020</strong> befasst. Ihr Entscheid: ein<br />

verkürztes Qualifikationsverfahren mit einer<br />

reduzierten Anzahl der praktischen Posten<br />

bei allen Berufen der technischen Grundbildungen<br />

des AGVS.<br />

Was heisst das konkret?<br />

Die Automobil-Assistenten und Assistentinnen<br />

werden in diesem Jahr vier praktische<br />

Posten absolvieren, die Automobil-Fachleute<br />

sechs praktische Posten und die Automobil-<br />

Mechatroniker und Mechatronikerinnen<br />

deren sieben. Schriftliche und mündliche<br />

Prüfungen gibt es im QV <strong>2020</strong> keine. Die<br />

Note Berufskenntnisse wird aus dem Mittelwert<br />

der Semesternoten aus dem berufskundlichen<br />

Unterricht ermittelt. Die Note<br />

des letzten Semesters zählt nicht dazu.<br />

Gilt das für die ganze Schweiz?<br />

Das ist das Ziel. Das vom AGVS vorgeschlagene<br />

Vorgehen wird gesamtschweizerisch an<br />

allen AGVS-Prüfungsorten umgesetzt <strong>–</strong> unter<br />

Einhaltung der vom Bundesrat getroffenen<br />

Entscheide zur Eindämmung des Coronavirus.<br />

Damit wird unter anderem sichergestellt, dass<br />

die Wirtschaft die Abschlüsse akzeptiert und<br />

die Lehrabgänger keine Nachteile auf dem<br />

Arbeitsmarkt haben. Sollte ein Kanton aufgrund<br />

einer besonderen Coronavirus-Situation<br />

die Prüfungen nicht wie geplant umsetzen<br />

können, kann er eine Anpassung beantragen.<br />

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<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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