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Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg

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22<br />

Abb. 2: Bei diesem Schwebe-Effekt liegt ein HTSL - eine Yttriumkuprattablette (Durchmesser<br />

ca. 10 Millimeter) - in flüssigem Stickstoff. Darüber schwebt ein Magnet. Das Schweben ist eine<br />

Folge des für alle Supraleiter charakteristischen Meissner-Ochsenfeld-Effekts: Der Supraleiter<br />

verdrängt das Magnetfeld aus seinem Inneren. Dies geschieht dadurch, daß unter dem Einfluß<br />

des Magneten im Supraleiter ein verlustfreier Kreisstrom fließt, dessen Magnetfeld innerhalb<br />

des Supraleiters das Magnetfeld des Magneten gerade kompensiert. Das führt zu einer für<br />

den Schwebe-Effekt verantwortlichen Kraft. Der Magnet schwebt dabei so lange, bis der flüssige<br />

Stickstoff verdampft ist (Abb. 2) und sich die Tablette über die Sprungtemperatur hinaus erwärmt.<br />

Dann fällt der Magnet auf die Tablette. Kühlt man diese wieder unter die Sprungtemperatur,<br />

so hebt der Magnet erneut ab.<br />

nik und dem Transport. Ob sich allerdings<br />

letztere Anwendung (z.B. bei der Magnet­<br />

Schwebe-Bahn) mit dem in Abb. 2 dargestellten<br />

Schwebe-Effekt eines Magneten<br />

über einem Supraleiter wird realisieren lassen,<br />

ist momentan noch völlig ungeldärt.<br />

Erkenntnisse und Perspektiven<br />

Was kann nun die theoretische Physil<<br />

zu diesem Phänomen "Supraleitung" beitragen?<br />

Viele berühmte theoretische Physiker<br />

(u.a. Heisenberg) haben versucht, eine<br />

Theorie der mikroskopischen Vorgänge in<br />

einem Supraleiter zu entwickeln. Der ent-<br />

Elektron Ion<br />

o -<br />

scheidende Durchbruch gelang 1957<br />

durch die amerikanischen Physiker Bardeen,<br />

Cooper und Schrieffer. Inzwischen<br />

war nämlich die grundlegende Theorie für<br />

die mikroskopischen Bausteine, die Quantenmechanik,<br />

so weiterentwickelt worden,<br />

daß das komplizierte Wechselspiel der unvorstellbar<br />

vielen (zehn Milliarden Billionen<br />

Teilchen im Kubikzentimeter) Elektronen<br />

und Ionen auf das Wesentlichste reduziert<br />

werden konnte.<br />

Der elektrische Strom wird im Festl

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