Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg
Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg
Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
60<br />
Mit dem Thema "Gastrointestinale<br />
Lymphome" befaßte sich<br />
am 05.106. März 1993 ein internationales<br />
Symposium im<br />
großen Hörsaal der Philosophischen<br />
Fakultät am Hubland.<br />
Über 300 Fachleute aus dem Inund<br />
Ausland kamen zu der Veranstaltung<br />
nach <strong>Würzburg</strong>.<br />
Organisiert wurde sie gemeinsam von PD<br />
Dr. W. Fischbach, Medizinische Poliklinik<br />
der <strong>Universität</strong>, und PD Dr. Th. Kirchner,<br />
Pathologisches Institut der <strong>Universität</strong>. Ein<br />
besonderes Zeichen des Symposiums war<br />
der interdisziplinäre Charakter. Grundlagenforscher,<br />
Pathologen, internistische<br />
Veränderungen des Herzens<br />
und seiner Funktionen nach einem<br />
Infarkt sowie die Bedeutung<br />
von sich anschließenden<br />
Therapieverfahren standen im<br />
Mittelpunkt eines internationalen<br />
Symposiums, das vom 24.<br />
bis 26. Juni in <strong>Würzburg</strong> stattfand.<br />
Organisiert wurde die Tagung<br />
"Der überlebende Herzmuskel"<br />
von Prof. Dr. Kurt<br />
Kochsiek und Prof. Dr. Georg<br />
Ertl aus der Medizinischen <strong>Universität</strong>sklinik<br />
<strong>Würzburg</strong> im<br />
Rahmen des Sonderforschungsbereiches<br />
355 "Pathophysiologie<br />
der Herzinsuffizienz".<br />
Gastrointestinale Lymphone:<br />
Unsicherheit bei der Therapie<br />
Gastroenterologen und Onkologen, Radiologen,<br />
Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner<br />
und Chirurgen referierten über<br />
ihre Untersuchungsergebnisse.<br />
Gastrointestinale Lymphome stellen in<br />
vielfacher Hinsicht eine Herausforderung<br />
dar. Intensive Bemühungen gelten der<br />
Krankheitsentstehung und morphologischen<br />
Klassifikation. In den letzten Jahren<br />
mehren sich Hinweise für eine Helicobacter<br />
pylori-Infektion als wesentliche Voraussetzung<br />
für die Entstehung eines Magenlymphoms.<br />
Die genauen pathogenetischen<br />
Zusammenhänge sind allerdings<br />
größtenteils noch unklar. In der Diagnostik<br />
des Magenlymphoms wird zukünftig<br />
der Endosonographie (endoskopische Ultraschalluntersuchung)<br />
ein großer Stellenwert<br />
zukommen.<br />
BLICK<br />
Große Unsicherheit besteht derzeit hinsichtlich<br />
des therapeutischen Vorgehens.<br />
Prinzipiell stehen hierzu Operation, Strahlen-<br />
und Chemotherapie zur Verfügung.<br />
Diese Punkte wurden während der Tagung<br />
sehr intensiv und teilweise auch kontrovers<br />
diskutiert.<br />
Konkrete Aufschlüsse über die Biologie<br />
und Pathologie der gastrointestinalen<br />
Lymphome und die zu bevorzugende Therapie-Strategie<br />
erhofft man sich auch von<br />
einer großen Multicenter Studie im<br />
deutschsprachigen Raum, die seit dem Ol.<br />
Februar 1993 unter der Leitung von PD<br />
Dr. W. Fischbach und Prof. Dr. K Wilms<br />
von der Medizinischen Poliklinik der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Würzburg</strong> läuft. Diese Studie erstreckt<br />
sich über sechs Jahre und wird von<br />
der Deutschen Krebshilfe gefördert.<br />
Perspektiven und Therapie<br />
nach Herzinfarkt<br />
Zwanzig Vorträge von Wissenschaftlern<br />
aus Deutschland, den USA, der Schweiz,<br />
Italien und England standen auf dem Programm.<br />
Zunächst beschäftigten sich einige<br />
Referate mit mechanischen Determinanten<br />
des Herzversagens nach Herzinfarkt. P.<br />
Whittaker aus Los Angeles, USA, beschrieb<br />
Heilungsvorgänge im Bereich des<br />
Herzinfarktes und der Infarktnarbe, die<br />
entscheidend von der Bildung stabilen Bindegewebes<br />
abhängen. Es kamen eine<br />
Überdehnung des infarzierten und vernarbenden<br />
Gewebes und entsprechende<br />
Formveränderungen des Herzens zur<br />
Sprache, die für die Herzarbeit und Prognose<br />
ungünstig sind.<br />
Besonders interessant war in diesem Zusammenhang<br />
eine neue Methode, vorgestellt<br />
von O. Hess aus Zürich, die mittels<br />
Magnetresonanz solche Vorgänge bei Pati-<br />
enten besonders plastisch darstellen kann.<br />
Die folgenden Vorträge zeigten, daß akut<br />
auftretende Störungen für die Langzeitentwicklung<br />
nach einem Herzinfarkt richtungsweisend<br />
sein können. Weitere Beiträge<br />
beschäftigten sich dann mit Veränderungen<br />
in der Herzmuskelzelle selbst, die<br />
an Kompensationsmechanismen und letztlich<br />
dem Versagen der Herzmuskelzelle<br />
beteiligt sind.<br />
Hierzu gehören insbesondere ein<br />
Dickerwerden und Längerwerden der<br />
Herzmuskelzelle. Deren Kontrolle durch<br />
verschiedene Wachstumsfaktoren einschließlich<br />
des Renin-Angiotensin-Systerns<br />
beschrieb K. Baker aus Danville,<br />
USA Es wurde außerdem darüber referiert,<br />
daß Durchblutungsstörungen und eine<br />
Verarmung an energiereichen Phosphaten<br />
ebenso an dem Versagen der Herzmus-