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Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg

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<strong>Forschung</strong>. Lehre<strong>·</strong> <strong>Dienstleistung</strong><br />

prüfungsordnung. Unnötige Reibungsverluste<br />

im weiteren Prüfungsverfahren lassen<br />

sich durch eine entsprechende Handhabung<br />

von seiten der Dekanate venneiden.<br />

Insgesamt erlaubt der Magisterstudiengang<br />

eine freiere Kombination von Studienfächern<br />

und gestattet somit den Studierenden<br />

ein höheres Maß an Eigeninitiati-<br />

Die kürzlich bekannt gewordenen<br />

Zahlen der Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker über die<br />

"Statistik der Chemiestudierenden<br />

1992" bringen es einmal<br />

mehr an den Tag: Die <strong>Würzburg</strong>er<br />

Chemiestudenten(innen)<br />

sind - zumindest in den alten<br />

Bundesländern - die schnellsten.<br />

Der seit etwa zehn Jahren fast unveränderte<br />

Zeitspiegel belegt, daß bei einer bundesweit<br />

mittleren Studiendauer von 5,2 Semestern<br />

bis zum Vordiplom und 12,0 Semestern<br />

bis zum Diplom die Zahlen für <strong>Würzburg</strong><br />

mit 4,4 bzw. 10,3 Semestern deutlich<br />

niedriger sind.<br />

Bei den Promotionszeiten sieht es ähnlich<br />

gut aus: Hier werden unsere Doktoranden(innen),<br />

die im Durchschnitt 17,9<br />

Semester bis zum Erhalt des Doktorhutes<br />

brauchen, nur von der TU München und<br />

den <strong>Universität</strong>en Regensburg, Münster<br />

und Kaiserslautern (17,3 bis 17,7 Semester)<br />

geringfügig übertroffen. Insgesamt<br />

sind unsere Studierenden also zweifellos<br />

"Spitze". Was ist nun das Geheimnis (oder<br />

besser die Ursache) dieser durchaus erfreulichen<br />

Entwicldung?<br />

Schön wäre es hier zu sagen, daß das<br />

Zahlenverhältnis Dozenten/Assistenten zu<br />

Studierenden sehr günstig sei und die dadurch<br />

mögliche intensive Betreuung in den<br />

ve; er kommt daher den Neigungen des<br />

einzelnen Studierenden entgegen, fördert<br />

sein Interesse und sein Engagement für einen<br />

zügigen Studienablauf.<br />

Dieses Ziel sollte das Institut für Geschichte<br />

unbeirrt im Auge behalten. Alle<br />

diese Faktoren tragen sicherlich zur Studienzeitverkürzung<br />

im Fach Geschichte bei.<br />

Allerdings setzt dies voraus, daß dem ohnehin<br />

durch frühere Stellenabbaupläne bereits<br />

auf einen im bayerischen wie im deutschen<br />

Vergleich bescheidenen Platz im unteren<br />

Drittel der deutschen Hochschulen<br />

verwiesenen Institut für Geschichte in<br />

<strong>Würzburg</strong> nicht abennals unverzichtbare<br />

PersonalsteIlen genommen werden.<br />

Studiengang Chemie:<br />

In <strong>Würzburg</strong> studiert's sich<br />

gut und schnell<br />

Helmut Werner, Institut für Anorganische Chemie<br />

Praktika, Seminaren etc. das rasche Fortkommen<br />

erldärt. Doch dem ist leider nicht<br />

so. Entgegen allen Versprechungen der<br />

verantwortlichen Stellen für eine Verbesserung<br />

ist die oben genannte Relation heute<br />

wesentlich ungünstiger als vor zehn Jahren,<br />

und eine Änderung ist nicht in Sicht.<br />

Die Erklärung muß also in anderen Bereichen<br />

liegen. An erster Stelle ist hier eine<br />

zeitgemäße und flexible Studien- und Diplomprüfungsordnung<br />

zu nennen, die von<br />

der Fakultät bereits 1975 (also lange vor<br />

dem Anwachsen des "Studentenberges")<br />

beschlossen, 1982 geringfügig modifiziert<br />

und vor kurzem durch einige wenige Änderungen<br />

dem neuen Hochschulrahmengesetz<br />

angepaßt wurde.<br />

Diese Studienordnung hat sich bewährt<br />

und wird den Studierenden auch weiterhin<br />

ein gutes Stützkorsett sein. Für ihre Anpassungsfähigkeit<br />

und Flexibilität spricht, daß<br />

in <strong>Würzburg</strong> früher als an den meisten<br />

deutschen <strong>Universität</strong>en Toxikologie und<br />

Rechtskunde. als pflichtvorlesung in das<br />

Studienprogramm (nach dem Vordiplom)<br />

eingeführt wird und als Wahlfachpralctikum<br />

(vor dem Diplom) auch Physik und<br />

Biologie gewählt werden können. Wer hier<br />

noch von Refonnunwilligl{eit redet, liegt<br />

also total schief.<br />

Erfreulicherweise sind die <strong>Würzburg</strong>er<br />

Chemiestudenten(innen) nicht nur schnell,<br />

sondern auch gut. Eine Umfrage des Verbands<br />

Angestellter Akademiker (V AA) bei<br />

820 in der Industrie arbeitenden Chemikern<br />

kam zu dem Ergebnis, daß das größte<br />

Ungleichgewicht zwischen der Zahl der<br />

Studierenden und den Berufsanfängern für<br />

<strong>Würzburg</strong> besteht. Während bei uns nur<br />

knapp zwei Prozent aller deutschen Chemiker(innen)<br />

studieren, liegt der Anteil der<br />

in der Industrie tätigen und aus <strong>Würzburg</strong><br />

kommenden Absolventen bei fast 4,5 %!<br />

Diese Zahlen vertuschen zwar, daß es zur<br />

Zeit außerordentlich schwierig ist, als Chemiker(in)<br />

einen Arbeitsplatz zu finden,<br />

aber sie geben auch Hoffnung, daß die in<br />

den nächsten Jahren fertig werdenden<br />

Doktoranden(innen) eine relativ gute<br />

Startposition besitzen.<br />

Ist angesichts dieser Situation bezüglich<br />

Studienzeitverkürzung (über die ja heute<br />

jeder redet) überhaupt noch etwas drin?<br />

Bei einer Verbesserung des Betreuer-zu­<br />

Studierenden-Verhältnisses zweifellos. Da<br />

Naturwissenschaftler in ihrer Mehrheit optimistisch<br />

sind, hat die Falmltät die Hoffnung<br />

immer noch nicht aufgegeben, daß<br />

die Politiker Wort halten und die Anstrengungen<br />

und das Engagement der <strong>Würzburg</strong>er<br />

Chemil{er(innen) - d.h. der Dozenten,<br />

Assistenten und Studenten - honorieren.<br />

Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft<br />

hat dies im vergangenem Jahr<br />

mit einer (leider einmaligen) Auszeichnung<br />

von DM 20.000,- getan; die Bayerische<br />

Staatsregierung könnte durch eine<br />

ähnliche, ihrer Verpflichtung adäquate Aktion<br />

dazu beitragen, daß die "guten und<br />

schnellen Chemiker(innen)" auch in Zukunft<br />

aus <strong>Würzburg</strong> kommen.<br />

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