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Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg

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6<br />

In einem Plädoyerwettbewerb<br />

zur Europäischen Menschenrechtskonvention<br />

im April belegten<br />

die vier Jura-Studenten<br />

des <strong>Würzburg</strong>er Teams den<br />

fünften Platz. Unter den erstmals<br />

teilnehmenden Mannschaften<br />

haben die <strong>Würzburg</strong>er<br />

damit das beste Ergebnis erreicht.<br />

Zu dem nach dem französischen<br />

Menschenrechtler<br />

Rene Cassin benannten Wettbewerb,<br />

der in diesem Jahr zum<br />

neunten Mal ausgetragen wurde,<br />

hatten sich 44 <strong>Universität</strong>en<br />

Kunstgeschichtsstudenten fällt<br />

der Abschied von der Alma mater<br />

schwer: Das lehrt die persönliche<br />

Erfahrung, das beweist die<br />

Statistik. Der attraktive Gegenstand<br />

des Studiums, die Fülle<br />

des Stoffes - die Kunstgeschichte<br />

Europas vom 8. bis zum 20.<br />

Jahrhundert -, nicht zuletzt auch<br />

die ungewisse berufliche Zukunft,<br />

die vor dem Studierenden<br />

liegt, lassen ihn länger an der<br />

<strong>Universität</strong> verweilen, als es ihm<br />

guttun und als es sinnvoll erscheinen<br />

kann.<br />

<strong>Würzburg</strong>er Juristen in<br />

europäischer Spitzenklasse<br />

gemeldet. Mit <strong>Würzburg</strong> war<br />

zum ersten Mal eine bayerische<br />

<strong>Universität</strong> vertreten.<br />

Zu einem fiktiven Fall, in dem ein Bürger<br />

seine Menschenrechte verletzt sieht, wurde<br />

das Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof<br />

für Menschenrechte durchgespielt.<br />

Dazu mußten die aus jeweils vier Jura-Studenten<br />

bestehenden Equipes<br />

zunächst umfangreiche französischsprachige<br />

Schriftsätze anfertigen. Zwei Studenten<br />

hatten hierbei die Klage des Bürgers<br />

und zwei die Verteidigung des verIdagten<br />

Staates zu übernehmen.<br />

Die Jury, die sich aus Professoren, Anwälten<br />

und Mitarbeitern des Menschen-<br />

BLICK<br />

rechtsgerichtshofes zusammensetzte, bewertete<br />

neben Form und Inhalt der<br />

Schriftsätze vor allem die Plädoyers. Hier<br />

wurde auf sicheres Auftreten, gute Argumente<br />

und Kenntnis der Materie geachtet.<br />

Der "Rene-Cassin" -Wettbewerb dient<br />

dazu, den Schutz der Menschenrechte auf<br />

europäischer Ebene bekannter zu machen<br />

und im Bewußtsein der jungen Juristen zu<br />

verankern. Dies ist dringend notwendig:<br />

gemessen an der Zahl der Verfahren vor<br />

der Europäischen Menschenrechtskommission<br />

und vor dem Straßburger Menschenrechtsgerichtshof<br />

hat die Bedeutung<br />

der Europäischen Menschenrechtskonvention<br />

in den letzten Jahren enorm zugenommen.<br />

Auf dem Weg zu kürzeren<br />

Studienzeiten<br />

Ste/an Kummer, Institut für Kunstgeschichte<br />

Gerade die ausgesprochen schlechten beruflichen<br />

Aussichten sollten indessen die<br />

Kunstgeschichtsstudenten zu einem zügigen<br />

Studium anspornen, denn kaum einer<br />

von ihnen wird einmal, nachdem er den<br />

Grad eines Magister artium erworben hat,<br />

als Kunsthistoriker seinen Lebensunterhalt<br />

verdienen können. Stattdessen werden die<br />

meisten, wenn sie die <strong>Universität</strong> verlassen<br />

haben, einen Beruf erlernen müssen, auf<br />

den sie ihr Studium nicht vorbereitet hat.<br />

Mehr und mehr hat sich infolge der<br />

ungünstigen Arbeitsmarktverhältnisse das<br />

Kunstgeschichtsstudium zu einem geisteswissenschaftlichen<br />

Ausbildungsgang mit<br />

allgemein-bildendem Charalcter entwickelt,<br />

der nicht zu einem konkreten Berufsziel<br />

führt, obgleich der Magisterab-<br />

schluß in Kunstgeschichte als berufsqualifizierend<br />

gedacht ist. Es dürfte einleuchten,<br />

daß unter diesen Umständen der Einstieg<br />

ins Berufsleben umso schwieriger wird, je<br />

länger sich das Studium hinzieht, das<br />

heißt: je älter die Studenten werden.<br />

Um dieser Situation Rechnung zu tragen,<br />

haben die Dozenten des Instituts für<br />

Kunstgeschichte unserer <strong>Universität</strong> das<br />

Curriculum so gestaltet, daß die Regelstudienzeit<br />

(- ohne Prüfungssemester -) eingehalten<br />

werden kann. Eine zyklische Ordnung<br />

der Vorlesungen und Seminare soll<br />

es dem Studierenden ermöglichen, sich innerhalb<br />

von acht Semestern einen<br />

Überblick über die wichtigsten Epochen<br />

und Bereiche der Kunstgeschichte zu verschaffen.

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