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Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg

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<strong>Forschung</strong>. Lehre<strong>·</strong> <strong>Dienstleistung</strong><br />

Prinzipiell stehen nur Gegenstände von<br />

zentralem Interesse im Vordergrund der<br />

Lehre, um dem Studenten die Orientierung<br />

in der Stoffülle zu erleichtern. Wichtiger<br />

als die Wissensvermittlung ist allerdings<br />

die Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen<br />

Denken und Arbeiten<br />

durch den <strong>Universität</strong>slehrer. Propädeutika<br />

in den ersten vier Semestern machen<br />

zunächst mit dem wissenschaftlichen Instrumentarium,<br />

dem je nach Epochen und<br />

Kunstgattungen unterschiedlichen methodischen<br />

Rüstzeug vertraut. In weiterführenden<br />

Seminaren und in den Hauptseminaren<br />

(nach der obligatorischen Zwischenprüfung)<br />

wird die eigenverantwortliche<br />

Anwendung des Erlernten geübt, wobei<br />

die Kontrolle und Kritik durch den Seminarleiter<br />

von entscheidender Bedeutung<br />

ist.<br />

Bereits zum zweiten Mal fand<br />

an der <strong>Universität</strong> WÜfzburg eine<br />

Summer-School mit den<br />

amerikanischen Partneruniversitäten<br />

statt. In der Zeit vom 21.<br />

Mai bis 31. Juli 1993 absolvierten<br />

amerikanische College-Studenten<br />

ein vielseitig zusammengestelltes<br />

Programm.<br />

Zusammen mit der "University of Texas<br />

(UT) at Austin", der "State University of<br />

New York at Albany (SUNY)" und der<br />

"George Mason University", FairfaxNirginia,<br />

hat die <strong>Universität</strong> ein zehnwöchiges<br />

Kursprogramm erstellt. Unter Leitung von<br />

Prof. Dr. Peter Hess (Austin) nahmen heuer<br />

24 amerikanische Studierende daran<br />

teil. Die Gesamtkoordination hat Prof. Dr.<br />

Harm-Hinrich Brandt vom Institut für Geschichte<br />

übernommen, für die allgemeine<br />

Betreuung zuständig war das Almdemische<br />

Auslandsamt.<br />

Selbstverständlich nimmt in den höheren<br />

Semestern der Spezialisierungsgrad zu.<br />

Indem die Schulung in wissenschaftlicher<br />

Methodik der reinen Wissensvermittlung<br />

vorgezogen wird und sich letztere auf wesentliche,<br />

zentrale Gegenstände beschränkt,<br />

ergibt sich zwangsläufig eine<br />

"Entrümpelung" des Studiengangs. Freilich<br />

wird vom Studierenden erwartet, daß<br />

er sich das nötige Wissen in dem Umfang,<br />

den die Lehrveranstaltungen und einschlägige<br />

Handbücher vorgeben, durch Eigenstudium<br />

aneignet.<br />

Einem zügigen Studienverlauf und -abschluß<br />

dienen nicht zuletzt eingehende Beratungen<br />

des Studierenden, die ihn auf die<br />

Magisterprüfung vorbereiten sollen. Häufig<br />

ergehen persönliche Aufforderungen seitens<br />

der Dozenten, sich baldmöglichst zur<br />

Prüfung zu melden. Für die Magisterarbeit<br />

ist ein Thema zu wählen und zu stellen, das<br />

in dem von der Magisterordnung vorgesehenen<br />

zeitlichen Rahmen (112 Jahr) auch<br />

tatsächlich bewältigt werden kann. Diesem<br />

Ziel dient auch eine generelle Begrenzung<br />

des Umfangs der Prüfungsarbeit auf maximal<br />

achtzig Seiten.<br />

Es mag sein, daß die hier nur lmapp<br />

skizzierten Maßnahmen die Verweildauer<br />

der Kunstgeschichtsstudenten an der Alma<br />

Julia verkürzt haben. Mit Sicherheit hat die<br />

neue, 1987 in Kraft getretene Magisterprüfungsordnung<br />

für die Philosophischen Fakultäten,<br />

die eine Studienzeitbegrenzung<br />

auf 13 Semester vorsieht, das ihrige dazu<br />

beigetragen, daß der Typus des Langzeitstudenten<br />

der Kunstgeschichte an der <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> alsbald der Vergangenheit<br />

angehört.<br />

Amerikanische Studenten<br />

an der "Summer School"<br />

Mit den genannten amerikanischen<br />

<strong>Universität</strong>en unterhält die <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong> schon seit vielen Jahren im Falle<br />

SUNY seit Jahrzehnten, Partnerschaftsbeziehungen.<br />

In diesem Rahmen werden<br />

amerikanische und deutsche Studenten für<br />

ein Jahresstudium im Ausland auf der Basis<br />

zahlenmäßiger Parität ausgetauscht. In<br />

den letzten Jahren, hat sich hierbei zunehmend<br />

ein Ungleichgewicht ergeben, das in<br />

der Rücldäufigkeit des Deutschunterrichts<br />

in den USA seine Wurzel hat. Deshalb und<br />

um auch weiterhin einer möglichst großen<br />

Zahl <strong>Würzburg</strong>er Studenten einen Amerikaaufenthalt<br />

zu ermöglichen, wurde als<br />

"Äquivalent" in <strong>Würzburg</strong> zusätzlich eine<br />

Summer-School eingerichtet.<br />

Ihr Ziel ist es, amerikanische Studenten<br />

mit Grundkenntnissen in der deutschen<br />

Sprache einen mehrwöchigen Studienaufenthalt<br />

in Deutschland zu ermöglichen. Sie<br />

sollen hier ihre Sprachkenntnisse verbessern<br />

und eine Einführung in das kulturelle<br />

Umfeld erhalten. Würde dadurch ein späteres<br />

Studienjahr in Deutschland angeregt,<br />

so wäre dies ein höchst willlwmmener Neben<br />

effekt.<br />

Am Vormittag stand Deutschunterricht<br />

auf dem Programm, nachmittags wurden<br />

wahlweise Kurse auf den Gebieten Literatur,<br />

Kunstgeschichte, Wirtschaft, Politik<br />

und Geschichte angeboten. Unterrichtet<br />

wurde in englischer Sprache. Am Ende<br />

fanden jeweils Prüfungen statt, die den Erwerb<br />

von Leistungsnachweisen für die<br />

amerikanischen Heimatuniversitäten ermöglichen.<br />

Neben dem täglichen Unterricht wurden<br />

zudem Tagesexkursionen in die weitere<br />

Umgebung <strong>Würzburg</strong>s unternommen.<br />

Möglich waren z.B. Fahrten nach Rothenburg<br />

o.d.T., nach Bamberg, Vierzehnheiligen,<br />

Nürnberg und Heidelberg sowie eine<br />

dreitägige Reise nach München.<br />

In diesem Jahr ist es gelungen, alle 24<br />

Studenten privat bei <strong>Würzburg</strong>er Familien<br />

bzw. in Studentenwohngemeinschaften<br />

unterzubringen. So entstanden schnell<br />

vielfältige private Kontalcte, die es den<br />

amerikanischen Studenten ermöglichten,<br />

auch im persönlichen Umkreis die deutsche<br />

Lebensweise ein wenig kennnenzulernen.<br />

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