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Forschung · Lehre· Dienstleistung - OPUS - Universität Würzburg

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<strong>Forschung</strong><strong>·</strong> Lehre<strong>·</strong> <strong>Dienstleistung</strong><br />

die Größe der gebildeten Biomasse und<br />

damit den landwirtschaftlichen Ertrag.<br />

Die Photosynthese, lokalisiert in den<br />

grünen Teilen der pflanze, den chlorophyllhaItigen<br />

Chloroplasten, ist in komplexe<br />

pflanzliche Folgeprozesse, zelluläre Export-<br />

und Importvorgänge, Biosynthesen<br />

von Zuckern (Saccharose), Aminosäuren,<br />

Aufbau von Stärke und Eiweißen, integriert,<br />

um aus den Photosyntheseprodukten<br />

das eigentliche Erntegut in den erntebaren<br />

Teilen der Pflanzen, z.B. als Stärke in<br />

der Kartoffelknolle, bereitzustellen.<br />

Mit Hilfe moderner molekularbiologischer<br />

Methoden ist es nun erstmals möglich,<br />

Gene (DNS-Bereiche), welche die<br />

Bauanleitung für einzelne Enzyme des<br />

Stoffwechsels beinhalten, in den Zellkern<br />

der Pflanze einzubringen und damit die<br />

Aktivität dieser Enzyme zu erhöhen oder<br />

aber herabzusetzen. Somit kann gezielt in<br />

den Gesamtprozeß der photosynthetisehen<br />

Stoffproduktion eingegriffen und<br />

möglicherweise der Wirkungsgrad erhöht<br />

werden, mit dem die photosynthetisch gewonnene<br />

Energie letztlich als Ernteertrag<br />

genutzt werden kann.<br />

Die Arbeiten zu diesem Verbundprojekt,<br />

in dem bundesweit elf Arbeitskreise<br />

zusammenarbeiten, wurden 1989 aufgenommen.<br />

Die <strong>Forschung</strong>en von Prof. Ulf­<br />

Ingo Flügge, der als Projektkoordinator<br />

dieses Verbundvorhabens fungiert, konzentrieren<br />

sich auf Transport-Proteine, die<br />

Organtransplantationen bringen<br />

auch nach bereits geglückter<br />

Operation eine Reihe von<br />

Risiken mit sich. Das übertragene<br />

Organ wird nicht selten<br />

vom Empfängerorganismus abgestoßen.<br />

Um diese Immunreaktionen<br />

zu verhindern, bedarf<br />

es gezielter medizinischer Vorkehrungen.<br />

Nötig für die Ver-<br />

Die Abbildung zeigt eine Aufsicht auf das 3-dimensionale Modell eines Chloroplasten-Transporters.<br />

Im Zentrum erkennt man den Transportkanal, über den der fixierte Kohlenstoff aus<br />

den Chloroplasten gelangt. Die rechnergestützte Modellierung wurde von Dr. Wallmeier, Zentralforschung<br />

Hoechst AG, durchgeführt.<br />

den Export des fixierten Kohlendioxids aus<br />

den Chloroplasten für die Biosynthesen<br />

von Saccharose und Aminosäuren bzw.<br />

den Import des fixierten Kohlenstoffs für<br />

z.B. die Stärkesynthese in den erntebaren<br />

Teilen der Pflanze katalysieren. Die<br />

Primärsequenz eines solchen Transporters<br />

konnte aufgeldärt und ein rechnergestütztes<br />

3-dimensionales Modell seiner Strulctur<br />

erstellt werden (siehe Abbildung).<br />

Hemmung von<br />

Immunreaktionen<br />

bei Transplantationen<br />

besserung der Therapieformen<br />

sind zunächst grundlegende<br />

Projekte wie das <strong>Forschung</strong>svorhaben<br />

von Prof. Dr. Edgar<br />

Serfling, Institut für Virologie<br />

und Immunbiologie <strong>Universität</strong><br />

<strong>Würzburg</strong>, der die "Wirkung<br />

von Immunsuppressiva auf molekularer<br />

Ebene" untersucht.<br />

55<br />

Ziel des Projektes ist es, durch eine Änderung<br />

der Aktivität dieser Transport -Proteine<br />

die Verteilung zwischen Kohlenhydraten<br />

(Rohrzucker) und Aminosäuren/Proteinen<br />

qualitativ und quantitativ<br />

zu verändern und den Bedürfnissen der<br />

Landwirtschaft anzupassen. Das Projekt<br />

wird vom Bundesministerium für Wissenschaft<br />

und <strong>Forschung</strong> finanziert.<br />

Cyc1osporin A ist ein ringförmiges Eiweißmolekül,<br />

das ursprünglich aus Pilzen isoliert<br />

wurde und heute weltweit in der<br />

Transplantationsmedizin eingesetzt wird.<br />

Cyc1osporin A dient dazu, die Abstoßung<br />

von Organen nach Organtransplantationen<br />

zu verhindern.<br />

Ursache dieser Wirkung von Cyc1osporin<br />

A ist seine Fähigkeit, die Abstoßungsrealction<br />

des Körpers nach Erhalt des fremden<br />

Organs zu unterdrücken. Dies erfolgt<br />

dadurch, daß die Alctivierung wichtiger

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