Lebenslust gö Herbst 2020
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lebenslust:gö GESUNDHEIT 39
Blutdruck‐Telemonitoring auf dem Weg zur digitalen Gesundheitsanwendung
Mit dem Inkrafttreten des Digitale-
Versorgung-Gesetzes (DVG) am
19. Dezember 2019 wurde die
„App auf Rezept“ für Patientinnen und Patienten
in die Gesundheitsversorgung eingeführt
(§§ 33a und 139e Fünftes Buch Sozialgesetzbuch).
Damit haben mehr als 70 Millionen
Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung
einen Anspruch auf eine Versorgung
mit Digitalen Gesundheitsanwendungen
(DiGA), die von Ärzten und Psychotherapeuten
verordnet werden können und
durch die Krankenkasse erstattet werden.
Voraussetzung hierfür ist ein erfolgreiches
Prüfverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfArM) und
die Aufnahme im Verzeichnis erstattungsfähiger
digitaler Gesundheitsanwendungen
(DiGA-Verzeichnis).
Kern des Verfahrens sind die Prüfung der Herstellerangaben
zu den geforderten Produkteigenschaften
– vom Datenschutz bis zur
Benutzerfreundlichkeit – sowie die Prüfung
eines durch den Hersteller beizubringenden
Nachweises für die mit der DiGA realisierbaren
positiven Versorgungseffekte.
Seit dem 27. Mai 2020 können Hersteller von
Digitalen Gesundheitsanwendungen diesen
Antrag zur Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis
beim BfArM stellen.
Die Göttinger
Firma TIM Telemonitoring
Interventions
in
Medicine ist
Mitglied im
Spitzenverband
Digitale Gesundheitsversorgung
e.V.
Dr. med. Egbert Schulz
(SVDGV) und eines der ersten Unternehmen,
das dieses Aufnahmeverfahren bereits zu Beginn
angehen wird.
Dr. med. Egbert Schulz, Internist und Nephrologe
des Nephrologischen Zentrums Göttin-
gen, zur Anforderung eines medizinischen
Nutzens einer Telemedizinmethode:
„Mir sind nur wenige Telemedizinansätze bekannt,
für die eine Evidenz nachgewiesen
wurde. Für das Blutdruck-Telemonitoring
idTM® liegen inzwischen mehrere Studien
vor, die belegen, dass idTM® dem Arzt ermöglicht,
den systolischen Blutdruck um 9
mmHg besser einzustellen, als wenn er sich
auf die 24-Stunden-Blutdruckmessung verlässt.
Dieser Effekt ist zudem nachhaltig, auch
2 Jahre nach idTM® sind diese Patienten
genau so deutlich besser eingestellt. Wissenschaftlich
belegt sind außerdem der sozioökonomische
Nutzen für das Gesundheitssystem,
QALY und ICER sind übliche Größen,
aber auch die Zeit- und Ressourcenersparnis
für die Arztpraxis“.
Schulz ist Clinical Hypertension Specialist
of the European Society of Hypertension und
Mitglied der Kommission Telemedizin und
eHealth der Deutschen Hochdruckliga
e. V. DHL®. ■
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Weil ich
neugierig auf
morgen bin.