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HUK 328 Juni 2020

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Bald 130 Jahre hat der Botanische<br />

Verein zu Hamburg auf<br />

dem Buckel. Und schon damals<br />

lief es ähnlich wie heute:<br />

„Man ist herumgelaufen – früher noch<br />

mit steifem Hut und Anzug – und hat<br />

Exkursionen gemacht“, sagt der Vereinsvorsitzende<br />

Hans-Helmut Poppendieck.<br />

Man trifft sich, um die Hamburger<br />

Pflanzenwelt anzugucken und zu<br />

erforschen. Unter den 390 Mitgliedern<br />

sind viele freiberufliche Botaniker*innen<br />

und Biolog*innen. Irgendjemand kennt<br />

also immer die Namen der Gewächse,<br />

die einem auf Tour begegnen.<br />

Nur herumspazieren tun die Mitglieder<br />

natürlich nicht: Der Verein betreut<br />

elf Naturschutzgebiete, darunter<br />

den Duvenstedter Brook und das<br />

Schnaakenmoor, außerdem zwei Naturdenkmale<br />

wie die Sievertsche Tongrube,<br />

eine kleine, direkt am Ring 3<br />

gelegene ehemalige Tongrube, in der<br />

seltene Gräser und Blumen wachsen.<br />

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Auch an Kartierungen und Ansiedlungsprojekten<br />

sind die Natur freun d*innen<br />

beteiligt – alles ehrenamtlich. So schufen<br />

sie beispielsweise im Jahr 2000 am Overhaken<br />

(Bild oben) in Kooperation mit der<br />

Umweltbehörde einen naturnahen Priel.<br />

Das Forschungsbiotop gefällt besonders<br />

dem Schierlings-Wasserfenchel. Die vom<br />

Aussterben bedrohte Pflanze kommt<br />

weltweit nur an den Ufern der Tideelbe<br />

vor. Am Overhaken hat sie sich erfolgreich<br />

angesiedelt.

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