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15.10.2007 ET - FSP

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22<br />

<strong>FSP</strong> AKTUELL<br />

PSYCHOSCOPE 11/2007<br />

20 Jahre <strong>FSP</strong>: Spürbare Aufbruchsstimmung<br />

Am 22. September feierten in Murten über hundert <strong>FSP</strong>-<br />

Mitglieder den 20. Geburtstag ihrer Föderation. An der<br />

wetter- und stimmungsmässig ideal verlaufenen Tagung<br />

wurde intensiv über neue Berufsfelder diskutiert. Die Kinder<br />

der Gäste amüsierten sich mit Clowns.<br />

Es begann mit einer Panne, mit einer<br />

SBB-Panne. Wegen Problemen auf<br />

der Strecke Zürich–Bern erschienen<br />

am 22. September viele Zürcher Jubiläumsgäste<br />

mit Verspätung, wohlgemerkt,<br />

ausgerechnet auf dem Gelände<br />

des SBB-Bildungszentrums<br />

in Löwenberg/Murten!In ihrer Begrüssungsrede<br />

würdigte Karin Stuhlmann,<br />

Präsidentin des <strong>FSP</strong>-Vorstands,<br />

gleich zu Beginn den Einsatz<br />

der <strong>FSP</strong>-Gründungsmitglieder (vgl.<br />

auch Psychoscope 8–9/2007, S. 38)<br />

für die Anerkennung der Psychologie<br />

als wissenschaftlichen Beruf, den<br />

Titelschutz, für ethische Richtlinien<br />

und nicht zuletzt für den Schutz der<br />

Öffentlichkeit vor missbräulicher Anwendung<br />

der Psychologie.<br />

Die symbolhafte Wende<br />

Anschliessend bewegte sich Karin<br />

Stuhlmann räumlich und rhetorisch<br />

bewusst nach vorne und auch die<br />

Perspektive des Publikums wendete<br />

sich symbolhaft in Richtung Zukunft,<br />

auf die nächsten zwanzig Jahre<br />

<strong>FSP</strong>. «Wir sind die PionierInnen<br />

für die nächsten 20 Jahre. (…) Wir<br />

wollen heute die Vordenkerrolle leben,<br />

um PsychologInnen von 2027<br />

den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern,<br />

indem wir ihnen ein zeitgemässes<br />

Netzwerk, eine Organisation,<br />

eine Struktur und Information bieten.»<br />

Was mit dieser Arbeit erreicht<br />

werden soll, ist nicht nur die Verankerung<br />

der psychologischen Psychotherapie<br />

in der Grundversicherung<br />

der Krankenkasse, sondern auch<br />

die Erschaffung neuer, attraktiver<br />

Berufsfelder für PsychologInnen.<br />

Dies war in der Folge das Thema des<br />

Tages, das konsequent ausgearbeitet<br />

und verdichtet wurde.<br />

Doch bevor sich die PsychologInnen<br />

am Nachmittag in Gruppen einzelnen<br />

Möglichkeiten neuer Berufsfelder<br />

zuwendeten, beschrieb Karin<br />

Frick vom Gottlieb Duttwiler Institut<br />

(GDI) die Megatrends auf dem Gesundheitsmarkt<br />

(vgl. Psychoscope<br />

8–9/2007, S. 16). Gewisse Tendenzen<br />

klangen zum Teil beunruhigend:<br />

aufgrund der Fortschritte der Gentechnologie<br />

zum Beispiel habe der<br />

Mensch von morgen mit dem<br />

Wissen umzugehen, woran er wahrscheinlich<br />

dereinst sterben wird.<br />

Wahrlich ein Betätigungsfeld für<br />

künftige PsychologInnen.<br />

Lebendige Debatten<br />

An diesem Punkt initiierten dann die<br />

Moderatoren, professionell begleitet<br />

von der Simultanübersetzerin, einen<br />

lebendigen Dialog zwischen Mitgliedern<br />

und Vorstand der <strong>FSP</strong>. Braucht<br />

der Dachverband angesichts der Me-<br />

gatrends eine neue Ethik, wurde da<br />

gefragt? Wie sehr darf man Psychotherapie<br />

als «Produkt auf dem Gesundheitsmarkt»<br />

definieren? Der<br />

Vorstand wurde zudem ermutigt,<br />

berufspolitisch «weniger Beisshemmung»<br />

zu zeigen. Nach einem<br />

weiteren Motivationsschub durch<br />

<strong>FSP</strong>-Vorstandsfrau Sybille Eberhard<br />

bewegte sich das Publikum in der<br />

Folge von den Megatrends in Richtung<br />

möglichst konkreter neuer<br />

Berufsfelder. Das nachfolgende<br />

Brainstorming ergab bis am Mittag<br />

schliesslich 24 (!) Ideen, woraus<br />

sich am Nachmittag und im Lauf der<br />

Auswertung ungefähr zwölf brauchbare<br />

herauskristallisierten.<br />

Von der Politkampagne bis<br />

zur Umwelt-Psychologie<br />

Wo kann sich die Psychologie in die<br />

Gesellschaft einbringen? Vor allem:<br />

welche neuen, und im Hinblick auf<br />

konkrete Berufsfelder interessanten<br />

Einsatzmöglichkeiten gibt es?<br />

PsychologInnen sollen in die Politik,<br />

befand eine Gruppe, sie gehören in<br />

politische Think Tanks, sind prädestiniert<br />

für die Mitwirkung an Kampagnen,<br />

etwa als «Risk-Manager» für<br />

Foto: Oliver Henzi, dass-photographie

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