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Oldendorf und seine Höfe - bei Friedrich Vennekohl

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Erläuterungen<br />

Dieser Nachschrift des Verzeichnisses der Getrauten in der Kirchengemeinde Wallensen<br />

liegen die Kirchenbücher von 1809 -1834, von 1834-1853 <strong>und</strong> von 1853-1875 zugr<strong>und</strong>e.<br />

Auf Wiedergabe der Daten nach dem Kirchenjahr habe ich verzichtet, soweit diese nach<br />

dem heutigen Kalender vorhanden waren. Alle Texte sind korrekt abgeschrieben. Eine ab<br />

1853 geänderte Form der Aufzeichnungen auf großvormatigen vorgedruckten Formularen<br />

ist dem Din A 4 Format angepasst. Jeder Eintragung habe ich eine Kopfzeile hinzugefügt<br />

mit den Familiennamen des Mannes <strong>und</strong> der Frau <strong>und</strong> mit den Herkunftsorten von Mann<br />

<strong>und</strong> Frau. Diese Kopfzeile ist neben Trauungsjahr <strong>und</strong> Seitenzahl auch Bestandteil des<br />

Registers <strong>und</strong> soll das Auffinden der Eintragungen erleichtern.<br />

In den Kirchenbüchern sind einige Begriffe verwandt, die heute nicht mehr gebräuchlich<br />

sind. So: Copulation (copulirt) = Trauung, (getraut) Proclamation (proclamirt) = Aufgebot<br />

(aufgeboten).<br />

Dasigen = dortigen, daselbst = dort am Ort, hieselbst = hier am Ort, allhier = von hier, gesehen<br />

aus der Sicht des aufzeichnenden Pastors vom Standort Wallensen, weyl. Weiland<br />

= gewesen im Sinne von verstorben. + = verstorben. N. N. = fehlender Name. Lateinische<br />

Bezeichnungen abgekürzt: et = <strong>und</strong>, ux. = uxor = Ehefrau. rel. = Relicta = Witwe.<br />

Häufige Bezeichnungen zu landwirtschaftlichen Hofstellen:<br />

Vollmeier oder Ackermann = ca. 100 Morgen<br />

Halbmeier oder Halbspänner = ca. 50 Morgen<br />

Großköthner = ca. 30 Morgen<br />

Köthner oder Kothsaß = ca. 20 Morgen<br />

Kleinköthner = ca. 10 Morgen<br />

Bödener oder Brinksitzer = ca. 2 Morgen<br />

Diese Gruppe waren Träger der Allmende, d. h, des von den Genossen bis zur Teilung<br />

gemeinsam genutzten Waldes <strong>und</strong> Weidelandes, der Wege <strong>und</strong> Gewässer u. a. Anbauer<br />

sind Hausbauer etwa nach dem Jahr 1800, die nicht mehr in diese Gruppe aufgenommen<br />

wurden. Häuslinge sind nach heutigem Sprachgebrauch Mieter. Die angegebenen Morgenzahlen<br />

unterschieden sich von Hof zu Hof jedoch erheblich <strong>und</strong> konnten nach dem<br />

1833 erfolgten „Ablösungsgesetz“ durch Kauf, Verkauf <strong>und</strong> Erbfall verändert werden.<br />

Eine unverückbare Schreibweise der Familiennamen erfolgte erst 1875 mit der Einführung<br />

der Standesämter. 5 Pastoren als Aufzeichnende hatten verschiedene Auffassungen über<br />

Schreibweisen der Namen, so <strong>bei</strong>m k oder ck, i oder y, hs oder ss, oder ß <strong>und</strong> anderem.<br />

Auch wurden mit der staatlichen Rechtschreibkonferenz von 1901 die Schreibweisen der<br />

deutschen Rechtschreibung in einigen Punkten geändert. Diese Dinge sind <strong>bei</strong> der Auswertung<br />

der Eintragungen für die Ahnenfoschung zu berücksichtigen.<br />

Levedagsen im Juli 1999<br />

Kurt Wattendorff<br />

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