3-Länderkonferenz Pflege und Pflegewissenschaft - Amiando

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Abstracts Auswirkungen der Pflegeintervention „Therapeutic Touch“ bei PatientInnen mit Hörsturz M. Hiemetzberger, A. Pieczara, G. Rebitzer, Schule für Gesundheits-und Krankenpflege am SZO, Wien Problemdarstellung Therapeutic Touch wird seit 30 Jahren international an Universitäten und Kliniken unterrichtet und angewendet. Diverse Pflegeklassifikationssysteme führen die Pflegediagnose Energiefeldstörung, wodurch das Pflegekonzept Therapeutic Touch eingefordert wird. In Österreich zählt dieses Pflegekonzept seit 1997 (GuKG) zum eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich und soll einen wertvollen Beitrag zur Qualitätsverbesserung in der Pflege liefern. Dennoch ist der Einsatz dieses Pflegekonzeptes noch nicht sehr verbreitet. Projektziele und Fragestellungen Ziel der Studie ist der Nachweis der Wirksamkeit dieser Pflegemethode bei PatientInnen mit Hörsturz mit/ohne Tinnitus. Zentrale Forschungsfrage: Kommt es zu einer Verbesserung der Hörsituation und der Befindlichkeit durch die komplementäre Pflegemethode „Therapeutic Touch“ bei PatientInnen mit Hörsturz? Methodik Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen eines experimentellen Designs mittels standardisierten Fragebögen und Tonaudiogrammbefunde zu definierten Zeitpunkten. Die PatientInnen der Versuchsgruppe erhielten zur standardisierten Therapie Therapeutic Touch Interventionen nach einem genau festgelegten Ablauf. Die Datenauswertung wurde mittels eines Statistikprogramms (SPSS 17) durchgeführt. Im Anschluss erfolgte die Analyse und Interpretation der Daten. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen ein deutlich gesteigertes Wohlbefinden sowie eine Angstreduktion in der Versuchsgruppe. Bei der Entlassung konnte eine Verbesserung der Hörsituation und Symptomreduktion beider Gruppen nachgewiesen werden. Weiters findet sich in der Versuchsgruppe eine sensiblere Wahrnehmung in Bezug auf die Belastbarkeit und Stress. Schlussfolgerung Diese Studie bestätigt, dass es durch die Anwendung der Pflegeintervention Therapeutic Touch zu einer deutlichen Verbesserung des Wohlbefindens der PatientInnen kommt. Professionelle Pflege orientiert sich nicht nur am kranken Menschen, sondern hat auch die Gesundheitsförderung des Menschen im Blick. Die Gesundheitspflegediagnose „Wohlbefinden, Entwicklung der Ressourcen“ und andere Pflegediagnosen im Bereich Integrität der Person erfordern die Anwendung bestimmter Pflegekonzepte wie Therapeutic Touch. Diese Ausrichtung stellt einen wertvollen Beitrag zur Professionalisierung der Pflege dar und erwirkt eine Qualitätssteigerung im Leistungsangebot der Pflege. OPTIMA - Optimierter Patiententransfer im Kanton Aargau A. Conca (1), K. Regez (2), R. Bossart (2), U. Schild (2), K. Rüegger (2), W. C. Albrich (2), F. Dusemund (2), P. Schuetz (3), T. Sigrist (4), A. Huber (5), B. Müller (2), B. Reutlinger (1) , (1) Fachabteilung Pflegeentwicklung, Kantonsspital Aarau, (2) Medizinische Universitätsklinik Basel, Kantonsspital Aarau, (3) Harvard School of Public Health, Boston, USA, (4) Medizinische Klinik, Kantonsspital Zug, (5) Zentrum für Labormedizin, Kantonsspital Aarau Hintergrund Aufgrund der alternden Bevölkerung sowie Veränderungen der gesellschaftlichen Strukturen steigen der Hospitalisations- und insbesondere auch der Pflegebedarf. Zunehmend werden Patienten mit niedrigem medizinischem Risiko aus überwiegend pflegerischen und psychosozialen Indikationen im Zentrumsspital hospitalisiert. Bei begrenzter Bettenzahl in Akutspitälern führt dies zu Engpässen in der Akutversorgung von schwerkranken Patienten, welche ein Zentrumsspital benötigen. Eine risikoangepasste medizinische und pflegerische Behandlung sowie ein besseres Verständnis für die medizinischen, funktionellen und informativen Patientenbedürfnisse als wichtige Voraussetzungen für hochwertige und kostenbewusste Patientenbetreuung sind zu erforschen. Methode Oktober 2009 bis April 2010 wurden alle erwachsenen PatientInnen mit unteren Atemwegsinfekten auf der Notfallstation des Kantonsspitals Aarau und der Klinik Barmelweid beobachtend auf ihr medizinisches, biopsychosoziales und funktionelles Risiko eingeschätzt und virtuell in Risikogruppen triagiert. Zur Einschätzung der biopsychosozialen und funktionellen Risiken wurden folgende Instrumente verwendet: Die Genfer Nachakutbedarfseinschätzung erfasst das biopsychosoziale Risiko aufgrund der Anzahl aktiver medizinischer Probleme, Unterstützung zu Hause durch Mitbewohner, vorbestehender Einschränkungen bei ADL und IADL; Alter. Der Selbstpflegeindex erfasst die aktuelle, funktionelle Hilfebedürftigkeit in den ADLs. Ergebnisse Von insgesamt 253 PatientInnen konnten bei 217 Interviews für die pflegerischen Fragestellungen geführt werden. Die virtuelle Einteilung ergab bezüglich psychosozialem Risiko: 45% tief, 50% mittel und 5% hoch und funktionelle Risiko: 62% tief, 38% erhöht. Als Wohn- und Lebenssituation vor Spitaleintritt gaben 61%, dass sie mit Jemandem zusammenleben, der sie unterstützen kann. 16% leben alleine, 12% in einem Alters- und Pflegeheim und 11% in einer anderen Wohnform. Hilfe für Alltagsaktivitäten brauchten vor dem Notfalleintritt 40%. Externe Hilfe hatten durch die Spitex 11%, 6% hatten eine Haushaltshilfe und 3% einen Mahlzeitendienst. Schlussfolgerungen Rund die Hälfte der PatientInnen müsste auf einen möglichen Bedarf an pflegerischer Nachversorgung überprüft werden. Da diese Informationen schon früh im Betreuungsprozess zur Verfügung stehen ist dieses Assessment eine gute Möglichkeit die Austrittsplanung im Rahmen einer Anamnese oder einer Prozederebesprechung auf der Visite wirksam zu unterstützen. 30 PMR Einzelschulung mit anschließender Beratung - Intervention einer quasiexperimentellen Pilotstudie bei onkologischen Patienten mit hochemetogener Chemotherapie Stefanie Seeling, Lichtenhagen Ausgangslage Studien mit bisher kleinen Stichproben haben gezeigt, dass die PMR potentiell wirksam ist und von Pflegenden geschult werden kann (Redd 1990, Redd et al. 2001). Die PMR wirkt entspannend auf die gesamten Muskeln im Körper und somit auch auf die des Magendarmtraktes (Molassiotis et al. 2001). Nach Burish et al. (1987) erfahren 90% von Patienten mit Schulung in PMR keine Übelkeit durch Chemotherapie gegenüber 46% in der Kontrollgruppe. Die PMR wirkt sich auch positiv auf die Intensität und Dauer von antizipatorischer Übelkeit aus. 65% der Patienten wenden nach entsprechender Schulung die PMR auch nach der Chemotherapie im häuslichen Bereich an. Es zeigt sich eine signifikante Angstreduzierung und die Patienten wurden in die Lage versetzt selbständig zu entspannen (Burish & Lyles 1981). Intervention Die Intervention ist eine PMR Einzelschulung mit anschließender Beratung zur Integration in den häuslichen Bereich. Die PMR Schulung ist auf Grundlage von Bernstein & Borkovec (1979) speziell für onkologische Patienten mit einer hochemetogenen Chemotherapie konzipiert. In einer 1:1 Pflegesituation wird bei Entspannungsmusik die PMR von Pflegenden geschult. Sie geht der Verabreichung der Chemotherapie voraus. In der anschließenden Beratung sollen Fragen beantwortet werden und die Regelmäßigkeit des Übens im häuslichen Bereich steht im Mittelpunkt. Konzept Die standardisierte PMR-Übung beginnt in den Händen, geht über die Arme zum Kopf- und Nackenbereich, weiter über den Becken, Gesäßbereich zu den Füßen und Beinen. Die Schulung ist für eine Dauer von 30 Minuten konzipiert und durch eine Sprachtext standardisiert. Die Beratung findet 2 bis 24 Stunden nach der Chemotherapiegabe statt und wird individuell auf den Patienten abgestimmt. Seine Fragen und die Regelmäßigkeit des Übens stehen u.a. im Mittelpunkt. Bewertung Die Patienten waren bereit die PMR in den Alltag zu integrieren und ihre Lebensgewohnheiten diesbezüglich zu verändern. ¼ der Patienten haben mindestens 45-mal die PMR zu Hause geübt, davon übten die Hälfte der Patienten mehrmals die Woche. Für 80% wäre die PMR eine Alternative gegenüber der Einnahme von Medikamenten. Die Pflegenden sehen in der Intervention eine Verbesserung der Lebensqualität für die Patienten und äußern so eine Form von „Qualitätszeit“ mit dem Patienten zu verbringen.
Abstracts Zusammenhang zwischen „herausforderndem Verhalten von Menschen mit Demenz“ und „Gesundheit und Wohlbefinden“ bei Pflegenden in stationären Altenpflegeeinrichtung – Auswertungen longitudinaler Daten der 3Q-Studie S.G. Schmidt (1), M. Dichter (2), M. Galatsch (1), B. H. Müller (3), H. M. Hasselhorn (4), (1) Fachgruppe Pflegeforschung, Institut für Sicherheits-technik, Universität Wuppertal, (2) DZNE, Standort Witten, (3) Institut für Sicherheitstechnik, Universität Wuppertal, (4) FB 3 „Arbeit und Gesundheit“ Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin Hintergrund: In der deutschen stationären Altenpflege hat der Anteil von Bewohnern mit Demenzerkrankung in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Gerade Bewohner mit Demenz zeigen häufig ein „herausforderndes Verhalten“, welches für Pflegende einen bedeutenden Stressor bei der Arbeit darstellen kann. Ziel dieser Untersuchung ist die Analyse der Belastung von Pflegenden in stationären Altenpflegeeinrichtungen durch „herausforderndes Verhalten“ zu zwei Erhebungszeitpunkten (2009 und 2011) sowie die Assoziationen mit Gesundheit und Wohlbefinden (GuW) bei Pflegenden. Methode: Im Rahmen der 3Q-Studie liegen aus 2009 Daten von 884 Pflegenden aus 56 Einrichtungen vor. Zurzeit erfolgt die Mitarbeiterbefragung 2011. Mittels standardisierter Fragebögen wurde die subjektive Belastung der Pflegenden aufgrund von „herausforderndem Verhalten“ (BhV) durch einen selbstentwickelten Index - bestehend aus 9 Items in Anlehnung die Bereiche des NPI-Nursing Home - erhoben. Zur Erfassung von GuW wurden jeweils validierte Skalen eingesetzt: „Arbeitszufriedenheit“ (COPSOQ), Burnout (CBI) und generelle Gesundheit (Gesundheitsskala des SF-36). Zur Berechnung wurden deskriptive Analysen und ANOVA mit Bonferroni post hoc Test durchgeführt sowie ANOVA mit Messwiederholung. Ergebnis: Die Ergebnisse der Analysen der Erhebung in 2009 weisen auf einen mittleren Zusammenhang zwischen der BhV mit GuW hin (Arbeitszufriedenheit r=-0,22; p
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