HUK 333 November 2020

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Härte der Großstadt Hamburg tut sie
sich schwer. Vor allem die sichtbare Armut
auf den Straßen berührt sie. „Die
Menschen gehen an vielem einfach vorbei“,
sagt sie kopfschüttelnd. „Wie kann
man nur? Was hier normal ist, ist erschreckend.“
Manchmal versucht sie
selbst zu helfen, spricht mit Menschen
auf der Straße und fragt, was sie tun
kann. Manchmal ruft sie professionelle
Hilfe – und fühlt sich doch hilflos.
Warum sie das so anfasst? „Das
liegt an meiner katholischen Grundausbildung“,
sagt sie und lacht. Nächstenliebe,
Barmherzigkeit, Interesse an anderen
seien Selbstverständlichkeiten,
findet sie. Doch sie weiß auch, dass sie
nicht die Welt retten kann. „St. Martin
hat seinen Mantel mit einem Bettler
auch nur geteilt und nicht ganz hergegeben,
um selbst warm zu bleiben. Man
muss beim Helfen seine eigenen Grenzen
kennen.“
So macht sie, was für sie möglich
ist. Eine Nachbarin, die im Restaurant
Freunde
„Heldenplatz“ arbeitet, brachte sie auf
die Idee, Masken für die Mitarbeiter­
*innen zu nähen. Renate Mayers Masken
mit den Weingläsern kommen bei
den Gästen so gut an, dass am Tresen
mittlerweile eine Box mit verschiedenen
Modellen steht, die Gäste gegen eine
Spende mitnehmen können. 1600 Euro
sind bisher zusammengekommen, die
sie hälftig zwischen Hinz&Kunzt und
der Hamburger Tafel teilt.
Dass sie mit den Masken Geld für
eine sinnvolle Sache einnehmen kann,
freut Renate Mayer. Wenn sie neben ihrem
Fulltime-Job die Zeit für die Produktion
findet, füllt sich die Maskenbox,
aber nicht immer kann sie die
Nachfrage schnell erfüllen. Am meisten
würde es sie freuen, wenn sie mit ihrem
Engagement andere Menschen inspirieren
könnte, selbst Ideen zu entwickeln
und umzusetzen. „Helfen kann
jeder“, findet sie. •
Kontakt: redaktion@hinzundkunzt.de
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Aries Umweltproukte erhalten.
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