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Herbst (19.7 MB)

| Universalisten mit Leidenschaft - Coverinterview mit Heinz Neumann, Oliver Oszwald und Florian Rode | | Zu Tisch mit Reinhard Poglitsch | | Exklusiv im Fokus-Interview: Martin Zagler, Werner Moldaschl, Mathias Rant, Andreas Liebsch & Carmen Dilch, Doppelgespräch Elmar Danner & Markus Kaplan | | Kommentare u.a. von Andreas Gobiet, Harald Greger, Clemens Hecht, Elisabeth Rist, Hannes Gerstmann, Jürgen Silberknoll, Hubert Thurnhofer | | Themen im Fokus: Gebäudeplanung, Glasfassaden, Bauroboter, Betonfertigteile, Zementproduktion Logistik & Mobilität: Smarte Baustelle, Beschaffung, Baustellenkoordination, Elektromobilität, Flexible Parkhäuser |

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| Zu Tisch mit Reinhard Poglitsch |
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Zum Autor<br />

Jürgen Silberknoll ist in der Österreichischen Bautechnik<br />

Vereinigung (öbv) mit der Koordination und Betreuung<br />

der Forschungsprojekte und der Arbeitskreise zur Richtlinien-<br />

und Merkblatterstellung betraut.<br />

Abdichtung mit Schmalwand –<br />

Eine wirtschaftliche Alternative<br />

Kommentar: Jürgen Silberknoll<br />

n Mithilfe von Dichtwandverfahren kann z.B. verhindert werden, dass<br />

Schadstoffe oder kontaminiertes Grundwasser aus Deponien und Ähnlichem<br />

entweichen oder Wasser, Dämme und Deiche durchdringen.<br />

Sind die betroffenen Böden rüttelbar, können dazu, als wirtschaftliche<br />

Variante, Schmalwände hergestellt werden.<br />

Schmalwände sind Dichtwände im Untergrund ohne statische Funktion,<br />

bei denen eine Suspension in einen Hohlraum im Baugrund eingebracht<br />

wird, der zuvor mittels eingerammten und wieder gezogenen Stahlträgern<br />

hergestellt wurde. Dies bedeutet, dass Schmalwände im Gegensatz<br />

zu Schlitzwänden ohne Bodenaushub erstellt werden können – daraus<br />

ergibt sich ihre hohe Wirtschaftlichkeit!<br />

Als Dichtungsmedien dienen entweder Fertigprodukte oder Mischungen<br />

aus Tonen, Bindemitteln (z.B. Zement) und Zusatzstoffen (z.B. Steinmehl),<br />

die vor Ort aufbereitet und mit Wasser angemischt werden und<br />

nach dem Herstellungsvorgang im Untergrund erhärten. Abhängig von<br />

der Bodenart können Wandtiefen<br />

bis ca. 30 Meter<br />

erreicht werden.<br />

Bei der Herstellung von Schmalwänden wird in der Achse der geplanten<br />

Wand, im Untergrund eine Rüttelbohle mit Hilfe eines mäklergeführten<br />

Vibrationsbären, in diesen eingerüttelt. Als Rüttelbohlen werden<br />

dabei, je nach Geräteausrüstung, Walzprofile in der Regel von 500 bis<br />

1.000 Millimetern, mit aufgeschweißtem Injektionsrohr verwendet. Der<br />

zusätzlich gepanzerte Fuß der Bohle, in dem sich auch die Austrittsöffnung<br />

für die Schmalwandsuspension befindet, hat eine Dicke von ca.<br />

50 bis 80 mm, was auch der theoretischen Wanddicke der Schmalwand<br />

entspricht. Nach dem Einrütteln der Bohle erfolgt unter geringem Überdruck<br />

das Verfüllen des im Boden erzeugten Spalts mit der Schmalwandsuspension.<br />

Durch nacheinander, mit einem Überlappungsmaß in der<br />

Größe einer Flanschdicke, abgeteufte Bohlenstiche entsteht somit nach<br />

und nach eine geschlossene Wand.<br />

Neue öbv-Richtlinie<br />

Der Arbeitskreis „Schmalwände“ der Österreichischen Bautechnik Vereinigung<br />

(öbv) hat in Zusammenarbeit mit Vertretern der Auftraggeber,<br />

Bauunternehmer, Planer, Prüfanstalten sowie Lehre und Forschung die<br />

Erstauflage der ÖVBB-Richtlinie „Schmalwände“ aus dem Jahr 2002 für<br />

die Ausführung von Schmalwandarbeiten überarbeitet, welche diese<br />

nun ersetzt.<br />

In der nun vorliegenden Überarbeitung wurde der aktuelle Stand der<br />

Normung und der derzeitige Stand der Technik eingearbeitet. Dabei<br />

wurde zur Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, Planung,<br />

Ausführung und Qualitätskontrolle von Schmalwandarbeiten v.a. das<br />

Kapitel „Voraussetzungen für die Ausführbarkeit von Schmalwänden“<br />

überarbeitet.<br />

Die Technologie der Schmalwanderrichtung ist seit mittlerweile mehr<br />

als 60 Jahren bekannt und hat sich als wirtschaftliches und effektives<br />

Verfahren für die Abdichtung von Stauräumen, Hochwasserschutzmaßnahmen,<br />

aber auch für Abdichtungsmaßnahmen im Deponiebau<br />

bewährt. Dies zeigen die tausend ausgeführten Quadratmeter.<br />

Mit der neuen Richtlinie wird diese Tradition weitergeführt und die<br />

Technologie der Schmalwand weiter verbessert werden.<br />

52 BauTecFokus

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