LA KW 04
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(dgh) Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Bezirk Landeck<br />
ist im Jahr 2020 gesunken. 2021 wird dies wohl anders sein.<br />
Die absoluten Zahlen sind gering,<br />
weshalb ein relativer Vergleich nicht<br />
sonderlich aussagekräftig ist, aber<br />
schon die absoluten Zahlen zeigen<br />
die Tendenz: Elf Unternehmensinsolvenzen<br />
im Jahr 2019 im Bezirk<br />
Landeck stehen heuer sechs gegenüber.<br />
MMag. Klaus Schaller, Leiter<br />
der Region West des Kreditschutzverbandes<br />
von 1870, hat bereits nach<br />
Analyse der ersten drei Quartale<br />
2020 erklärt: Ab dem zweiten Halbjahr<br />
2021 wird mit einer spürbaren<br />
Steigerung der Pleiten gerechnet.<br />
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Wird Landeck bei dem vom KSV erwarteten<br />
Insolvenz-Nachzieheffekt<br />
besonders betroffen sein? „Da der<br />
Bezirk Landeck sehr vom Tourismus<br />
geprägt wird, werden sehr viele<br />
Unternehmen von den Coronabedingten<br />
Einschränkungen besonders<br />
hart getroffen. Heute ist es<br />
schwierig zu prognostizieren, wann<br />
diese Betriebe wieder unter halbwegs<br />
normalen Vorzeichen ihre operative<br />
Tätigkeit ausüben können“, sagt<br />
Schaller. Es dürfte aber einen „Polster“<br />
geben: „In den letzten Jahren<br />
haben die Tourismusbetriebe sehr<br />
gut gewirtschaftet und einige finanzielle<br />
Reserven aufbauen können. Bekanntlich<br />
lag im Bezirk Landeck der<br />
Anstieg der Nächtigungszahlen über<br />
viele Jahre hinweg deutlich über dem<br />
Tiroler Durchschnitt. Diese Entwicklung<br />
mit den daraus resultierenden<br />
27./28. Jänner 2021<br />
„Besonders hart getroffen“<br />
Nur sechs Unternehmensinsolvenzen im Bezirk im Jahr 2020<br />
positiven Jahresergebnissen sichert –<br />
neben den Unterstützungsleistungen<br />
der öffentlichen Hand – aktuell den<br />
Bestand vieler Unternehmen.“ Klar<br />
sei aber, dass bei einem Ausbleiben<br />
der Gäste über Monate hinweg viele<br />
Betriebe in ihrer Existenz bedroht<br />
sind: „Je länger diese Situation andauert,<br />
umso schwieriger wird ein<br />
wirtschaftliches Überleben werden“,<br />
meint der KSV-Chef.<br />
GEFAHR SCHLEUDER-<br />
PREISE. Vom KSV wurde bereits<br />
früher betont, dass die sinkenden Insolvenzzahlen<br />
damit zu tun haben,<br />
dass viele Unternehmen (auch vor der<br />
Krise bereits angeschlagen gewesene)<br />
vom derzeitigen Verhalten öffentlichrechtlicher<br />
Gläubiger profitieren:<br />
Finanzamt, Gesundheitskasse etc.<br />
haben Forderungen gestundet und<br />
in den letzten Monaten keine Insolvenzanträge<br />
gestellt. Abgesehen davon,<br />
dass die Zahlungen irgendwann<br />
fällig werden, eröffnet sich damit ein<br />
weiteres Problem: „Wir wissen aus<br />
Erfahrung, dass eigentlich insolvente<br />
Betriebe alle Mittel ausschöpfen, um<br />
am Markt zu bleiben“, weiß Klaus<br />
Schaller. Es würden dann etwa die<br />
eigenen Leistungen zu „Schleuderpreisen“<br />
angeboten. „Eine solche<br />
Entwicklung ist in Regionen mit einer<br />
sehr homogenen Branchenstruktur<br />
besonders gefährlich. Gemeinden<br />
mit einer klaren touristischen<br />
Ausrichtung sind besonders anfällig<br />
dafür, dass einige wenige Betriebe,<br />
die zu Dumpingpreisen anbieten,<br />
ein über Jahre hinweg aufgebautes<br />
Preisgefüge im Ort in kürzester Zeit<br />
ins Wanken bringen können“, warnt<br />
der Fachmann.<br />
Doch zu merken<br />
Zahl der Gewerbeanmeldungen 2020 leicht gestiegen<br />
(dgh) Im Jahr 2020 wurden an der<br />
Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />
343 neue Gewerbe angemeldet (+ 2)<br />
und 273 Gewerbelöschungen (– 3)<br />
vorgenommen. „Corona“ hat also<br />
zumindest in diesem Bereich für<br />
keine gravierenden Veränderungen<br />
gesorgt. „Insgesamt sind derzeit im<br />
Bezirk Landeck 5 303 Gewerbeberechtigungen<br />
aufrecht“, berichtet Mag.<br />
Bernd Tamanini, Leiter der Abteilung<br />
Gewerbe & Grundverkehr an der BH<br />
Landeck. Er und sein Team haben 103<br />
gewerberechtliche Betriebsanlagengenehmigungsverfahren<br />
abgeschlossen<br />
(– 12). Darüber hinaus führte die<br />
Gewerbebehörde 41 kommissionelle<br />
Überprüfungen von Betriebsanlagen<br />
durch. „Gerade Überprüfungen<br />
spielen unter Berücksichtigung des<br />
Personal- und Zeitaufwandes eine<br />
immer größere Rolle und stellen eine<br />
wichtige Maßnahme im Sinne der<br />
Qualitätssicherung und der Wettbewerbsgleichheit<br />
dar“, sagt Tamanini.<br />
Im Rahmen anderer anlagenrechtlicher<br />
Verfahren wurden vom Referat<br />
Gewerbe & Grundverkehr insgesamt<br />
58 Bescheide nach der Bauordnung,<br />
dem Wasserrechtsgesetz, dem Na-<br />
FRÜHZEITIG REAGIEREN.<br />
Klaus Schaller empfiehlt Unternehmern,<br />
deren Betrieb in Schieflage<br />
gerät, frühzeitig aktiv zu<br />
werden: „Unternehmer, die ihre<br />
betriebswirtschaftlichen Leistungskennzahlen<br />
kennen, können heute<br />
bereits abschätzen, wie sich ihre<br />
Liquiditätssituation nach Ende<br />
der Stundungen der öffentlichrechtlichen<br />
Abgaben ab April 2021<br />
darstellt. Stellt sich bei dieser Prognose<br />
heraus, dass eine Bedienung<br />
der Verbindlichkeiten nicht möglich<br />
sein wird, empfiehlt der KSV1870<br />
sofort aktiv zu werden. Ein weiteres<br />
Zuwarten schränkt die Sanierungsmöglichkeiten<br />
eines Betriebes ein,<br />
da oftmals auch noch die letzten<br />
finanziellen Reserven aufgebraucht<br />
werden und sich gleichzeitig die auflaufenden<br />
Passiva erhöhen.“ Das österreichische<br />
Insolvenzrecht ermögliche<br />
generell den Fortbetrieb von<br />
Unternehmen. Das stelle für überlebensfähige<br />
Unternehmen sicher,<br />
dass sie während des Insolvenzverfahrens<br />
und nach erfolgreicher Entschuldung<br />
in vollem Ausmaß am<br />
wirtschaftlichen Leben teilnehmen<br />
können. „Nicht dass ich Unternehmen<br />
eine Insolvenz wünschen<br />
würde – ganz im Gegenteil –, aber<br />
wenn ein Betrieb schon in Schieflage<br />
gekommen ist, dann sehe ich in<br />
einem Insolvenzantrag vor allem die<br />
Möglichkeit auf eine Rehabilitation<br />
– eine Chance für einen Neubeginn<br />
sozusagen“, erklärt der KSV-Chef.<br />
Privatinsolvenzen<br />
Die Zahl der Privatinsolvenzen im<br />
Bezirk Landeck ist von 2019 auf 2020<br />
von 19 auf 10 gesunken. Wie bei den<br />
Unternehmensinsolvenzen gab es<br />
also fast eine Halbierung.<br />
turschutzgesetz, dem Seilbahngesetz<br />
u. ä. ausgestellt – in Summe wurden<br />
im Jahr 2020 161 anlagenrechtliche<br />
Genehmigungsbescheide ausgestellt.<br />
Der Rückgang der anlagenrechtlichen<br />
Verfahren gegenüber 2019 lässt sich<br />
mit der Corona-Pandemie erklären (es<br />
sind heuer noch einige Verfahren aus<br />
dem Vorjahr abzuwickeln). „Die Covid-19-Pandemie<br />
hat die Tätigkeit der<br />
Gewerbebehörde stark eingeschränkt.<br />
Es wird sich 2021 und in den Folgejahren<br />
weisen, welche anlagenrechtliche<br />
Auswirkungen diese Pandemie mit<br />
sich bringen wird“, so Mag. Tamanini.<br />
Klaus Schaller vom KSV1870: „In den<br />
letzten Jahren haben die Tourismusbetriebe<br />
sehr gut gewirtschaftet und<br />
einige finanzielle Reserven aufbauen<br />
können.“<br />
Foto: Tom Bause<br />
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*ausgenommen Robert Franz<br />
RUNDSCHAU Seite 13