LA KW 04
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„In Hotels passt alles“<br />
123 Überprüfungen des Beherbergungsverbots im Bezirk<br />
(dgh) „Keine Toleranz für schwarze Schafe“ sagen Bund und<br />
Land zu Hoteliers, die trotz Beherbergungsverbot Zimmer an<br />
Touristen vermieten. Im Bezirk wurden 123 Betriebe kontrolliert<br />
– alle negativ.<br />
Österreich befindet sich mitten<br />
in einem harten Lockdown, um die<br />
Infektionszahlen zu senken und<br />
die Verbreitung des Coronavirus<br />
zu stoppen. Aber es gab Medienberichte,<br />
wonach es zu Verstößen<br />
Bezirkspolizeikommandant Obstlt Christoph<br />
Patigler: „Im Bezirk sind wir nicht<br />
schlecht unterwegs.“<br />
Foto: LPD Tirol, Gruber Bernhard<br />
27./28. Jänner 2021<br />
gegen das Beherbergungsverbot<br />
gekommen ist. „Die Rechtslage ist<br />
vollkommen klar, da gibt es nicht<br />
den geringsten Spielraum. Die Beherbergung<br />
zu touristischen Zwecken<br />
ist im Lockdown verboten.<br />
Jeder Betrieb und jeder Gast, die<br />
sich nicht an dieses Verbot halten,<br />
haben mit strengen Strafen zu rechnen.<br />
Für Betriebe kann die Strafe bis<br />
zu 30.000 Euro betragen, für Gäste<br />
bis zu 1.450 Euro“, sagt Tourismusministerin<br />
Elisabeth Köstinger.<br />
Polizei und Gesundheitsbehörden<br />
würden jedem Hinweis nachgehen,<br />
um Verstöße zu ahnden und<br />
schwarze Schafe aus dem Verkehr<br />
zu ziehen. „Es kann nicht sein, dass<br />
einige wenige auf dem Rücken einer<br />
ganzen Branche die Regeln brechen<br />
und den Tourismus in Verruf bringen“,<br />
erklärt Köstinger. Innenminister<br />
Karl Nehammer hat daher den<br />
Generaldirektor für die öffentliche<br />
Sicherheit beauftragt, in Absprache<br />
mit den Gesundheitsbehörden<br />
verstärkt Kontrollen in Hotels und<br />
Beherbergungsbetrieben vorzunehmen.<br />
LH Günther Platter kündigt<br />
an, dass die laufenden Kontrollen<br />
der Bezirksverwaltungsbehörden<br />
nochmals verstärkt werden.<br />
HOTELS UND EINZELFÄL-<br />
LE. Im Bezirk Landeck wurden<br />
Knappe 60 Prozent<br />
Impfung im Altersheim Landeck<br />
(dgh) Auch im Altersheim der<br />
Stadt Landeck wurde mit den Impfungen<br />
gegen das Coronavirus begonnen.<br />
„Die Impfung war komplett<br />
freiwillig, es wurde Aufklärungsarbeit<br />
betrieben, aber weder beim Personal<br />
noch bei den Bewohnern wurde irgendein<br />
Druck ausgeübt“, berichtet<br />
Pflegedienstleiter Viktor Zolet<br />
RS-Foto: Archiv<br />
Pflegedienstleiter Viktor Zolet. Die<br />
Impfbereitschaft ist nicht gerade<br />
überbordend: Knapp 55 Prozent<br />
der Bewohner wollten sich impfen<br />
lassen – Zolet sagt dazu: „Ich hätte<br />
auf zumindest zwei Drittel gehofft.“<br />
Beim Personal war die Rate nicht<br />
viel höher: Knapp 60 Prozent hat<br />
sich impfen lassen, darunter überwiegend<br />
Pflegepersonal. „Anfänglich<br />
war die Skepsis einiger Mitarbeiter<br />
sehr groß“, so Zolet. Die Impfungen<br />
bringen zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls<br />
keinerlei Veränderungen mit<br />
sich: Es sind nach wie vor Antigen-<br />
Tests beim Personal, den Bewohnern<br />
und Besuchern vorgeschrieben; auch<br />
das aktuelle Besuchsmanagement<br />
bleibt aufrecht. FFP2-Masken sind<br />
Pflicht, da über etwaige Änderungen<br />
seitens der Behörden noch keine Informationen<br />
vorliegen.<br />
123 Beherbergungsbetriebe polizeilich<br />
kontrolliert. „Wir haben keine<br />
Übertretungen festgestellt“, sagt<br />
Bezirkspolizeikommandant Obstlt<br />
Christoph Patigler BA nach den<br />
Kontrollen von 11. bis 17. Jänner<br />
im gesamten Bezirk. Es hat sich<br />
um Sichtkontrollen gehandelt –<br />
die Betriebe haben ja meist ohnehin<br />
geschlossen. Wo geöffnet war,<br />
wurde Nachschau gehalten. Hinzu<br />
kommen vereinzelte Anzeigen, denen<br />
die Polizei natürlich nachgeht:<br />
„Wir versuchen mitzuwirken, wo es<br />
geht“, sagt Patigler. Allerdings gibt’s<br />
Graubereiche: Es ist etwa verboten,<br />
Beherbergungsbetriebe zu betreten,<br />
Zweitwohnsitze sind davon aber<br />
nicht betroffen. Für einen Durchschnittsbürger<br />
ist aber nicht ersichtlich,<br />
ob der Fahrer eines Pkws mit<br />
deutschem Kennzeichen zu seinem<br />
Zweitwohnsitz im Bezirk fährt (erlaubt)<br />
oder als Tourist in den Skiurlaub<br />
(nicht erlaubt). Derartige Einzelfallprüfungen<br />
gibt’s meist nach<br />
Anzeigen: „Wir machen das derzeit<br />
am laufenden Band“, sagt Patigler.<br />
Auch Reisebeschränkungen werden<br />
von der Polizei überwacht – es<br />
gilt eine Registrierungspflicht samt<br />
zehntägiger Quarantäne mit Freitestmöglichkeit<br />
nach fünf Tagen, wenn<br />
man aus bestimmten Ländern einreist.<br />
So hat die Polizei ein komplexes<br />
Aufgabenfeld, das sich mitunter<br />
auch kurzfristig ändert. Bezirkspolizeikommandant<br />
Patigler muss jedenfalls<br />
Lob aussprechen: „Im Bezirk<br />
sind wir nicht schlecht unterwegs.“<br />
Wie nun beim Beherbergungsverbot<br />
die Hotels seien bereits bei der Gastroschließung<br />
auch die Gasthäuser<br />
alle diszipliniert gewesen. BH-Stv.<br />
Siegmund Geiger bestätigt: „In Hotels<br />
und Gastrobetrieben passt alles,<br />
sie halten sich an die Notmaßnahmenverordnung.“<br />
Abzuklären seien<br />
aber eben Einzelfälle, die möglicherweise<br />
ein Schlupfloch suchen.<br />
Unfallversicherungen *** Ein Verkehrsunfall als Fahrzeuglenker mit 1,2 Promille<br />
bedeutet zwar einen zwingenden Führerscheinentzug, schließt aber Ansprüche des<br />
alkoholisierten Lenkers gegen seine eigene private Unfallversicherung wegen seiner<br />
erlittenen Verletzungen nicht automatisch aus. Kritisch wird es erst ab 1,3 Promille. ***<br />
Folgende oder ähnliche Klauseln in Unfallversicherungsbedingungen halten nach einer<br />
brandneuen OGH-Entscheidung nicht: Die altersabhängige Herabsetzung der Versicherungssumme<br />
um 30% im Alter ab 70. Der Rausschmiss des Kunden durch Kündigung<br />
bereits nach dem 1. Versicherungsfall. Die Nachzahlung gewährter Rabatte bei vorzeitiger<br />
Kundenkündigung, wenn der Nachzahlungsbetrag mit den Jahren steigt statt fällt<br />
oder größer ist als der einst gewährte Rabatt. 12 von 13 geprüften Klauseln entfallen.<br />
Dr. Edgar Pinzger | Rechtsanwalt | Citypassage, Malser Straße 19, 6500 Landeck<br />
Tel. +43 (5442) 650 50 | fax +43 (5442) 650 50-50 | web: www.pinzger-anwalt.at<br />
email: recht@pinzger-anwalt.at | f facebook.com/pinzger.anwalt<br />
RUNDSCHAU Seite 3