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Stuttgarter Ausgabe 01/2021

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Wohnen & Leben<br />

smartLiving.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Immer das richtige Licht: Fernsehen wird angenehmer und<br />

komfortabler, wenn der Hintergrund sanft aufgehellt ist.<br />

IMMER DAS RICHTIGE LICHT<br />

WAS GUTES LICHT AUSMACHT, IST AN DEN GÜTEMERKMALEN ZU ERKENNEN<br />

Wenn der Griff in den Kleiderschrank<br />

fehlgeht, weil Blau und<br />

Schwarz nicht zu unterscheiden sind,<br />

oder das leckere Essen, das eben unter<br />

der Herdbeleuchtung noch so appetitlich<br />

aussah, auf dem Esstisch fad erscheint –<br />

dann haben Sie vermutlich ein Lichtproblem.<br />

Ursache können Leuchtmittel sein,<br />

die nicht leistungsstark genug sind oder<br />

einen zu niedrigen Farbwiedergabewert<br />

haben. Die Brancheninitiative licht.de hat<br />

sechs Tipps zusammengestellt, mit denen<br />

Sie ganz leicht vom Lichtproblem zum<br />

Lichtkomfort wechseln.<br />

Tipp 1: Natürlich wirkende Farben<br />

Die Farbwiedergabeeigenschaft einer<br />

Lichtquelle gibt an, wie natürlich die Farben<br />

unserer Umgebung unter ihrem Licht<br />

wirken. Eine gute Farbwiedergabe ist besonders<br />

im Bad und bei Platzbeleuchtungen<br />

wichtig – z. B. am Schreibtisch oder<br />

am Herd. Der Farbwiedergabeindex informiert<br />

über die Qualität der Lichtquelle:<br />

In Wohnräumen sollten es mindestens<br />

Ra 80 sein, besser mehr.<br />

Tipp 2: Sparsame Lichtquellen<br />

Die Lichtausbeute gibt an, wie energieeffizient<br />

eine Lichtquelle arbeitet. Sie<br />

sagt aus, wie viel Lichtstrom (= Lumen,<br />

lm) pro Watt erzeugt wird (= Lumen pro<br />

Watt, lm/W).<br />

Tipp 3: Sehaufgaben gut bewältigen<br />

Die Beleuchtungsstärke hat großen Einfluss<br />

darauf, wie schnell, sicher und leicht<br />

eine Sehaufgabe von den Augen gemeistert<br />

wird, beispielsweise bei der Computerarbeit.<br />

Sie wird in Lux (lx) gemessen<br />

und beschreibt die Lichtmenge, die auf<br />

eine Fläche trifft.<br />

Tipp 4: Blendung vermeiden<br />

Blendung ist der Feind der Sehleistung<br />

und führt auf Dauer zu Ermüdung und<br />

Konzentrationsschwäche. Achten Sie darauf,<br />

direkte Blendung durch nicht abgeschirmte<br />

Lichtquellen oder schlecht<br />

ausgerichtete Leuchten zu vermeiden.<br />

Blendung kann auch durch Spiegelungen<br />

entstehen.<br />

Tipp 5: Mit Licht und Schatten spielen<br />

Gleichmäßig hell ausgeleuchtete Räume<br />

wirken unangenehm. Das Auge freut sich<br />

am Spiel von Licht und Schatten: Ideal<br />

zum Wohnen ist daher eine Kombination<br />

aus indirektem, diffusem Licht (z. B.<br />

Deckenfluter) mit gebündeltem, direktem<br />

Licht (z. B. Downlights oder Spots).<br />

Tipp 6: Licht für den Menschen<br />

Licht ist ein machtvolles Instrument.<br />

Schon morgens im Bad und beim Frühstück<br />

in der Küche hilft uns ein intensives<br />

kühlweißes Licht, wach zu werden und gut<br />

in den Tag zu starten. Nach einem aktiven<br />

Tag signalisiert der Wechsel zu warmen<br />

Lichtfarben den nahenden Abend. Warmtoniges<br />

Licht lässt den Körper zur Ruhe<br />

kommen und lädt zum Ausruhen ein.<br />

Dafür sind dimmbare Lichtquellen mit<br />

verschiedenen Farbtemperaturen geeignet.<br />

Am Morgen aktivieren Farbtemperaturen<br />

von mehr als 5.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />

Tageslichtweiß) und flächig strahlende<br />

Leuchten. Am Abend ist punktuelles Licht<br />

mit maximal 3.300 Kelvin (Lichtfarbe<br />

Warmweiß) geeignet. Für höchsten Lichtkomfort<br />

steht eine Lichtsteuerung, die<br />

sich am Verlauf des natürlichen Tageslichts<br />

orientiert (Human Centric Lighting,<br />

kurz HCL). Denn biologisch wirksames<br />

Licht stabilisiert die innere Uhr,<br />

sorgt so für erholsamen Schlaf und für ein<br />

Plus an Vitalität und Wohlbefinden.<br />

GUTES LICHT, BESSERES SEHEN<br />

Ganz ohne Licht kann niemand sehen.<br />

Doch während junge, gesunde Augen<br />

auch bei ungünstiger Beleuchtung noch<br />

gute Leistungen erbringen können, haben<br />

Menschen, bei denen die Sehkraft meist<br />

altersbedingt nachlässt, deutlich höhere<br />

Anforderungen. Kurz: Je schlechter die<br />

Augen, desto besser muss das Licht sein.<br />

Die Versorgung von Sehbeeinträchtigten<br />

beginnt deshalb mit einer speziell<br />

an persönliche Bedürfnisse angepassten<br />

Beleuchtung. Allein dadurch kann der<br />

etwa zum Lesen erforderliche Vergrößerungsbedarf<br />

sehr stark reduziert werden.<br />

Untersuchungen in einem Altenheim haben<br />

gezeigt, dass bei optimierter Beleuchtung<br />

doppelt so viele Bewohner normalen<br />

Zeitungsdruck lesen konnten wie bei üblichen<br />

Lichtbedingungen.<br />

LEUCHTEN FÜR<br />

BESONDERE ANSPRÜCHE<br />

Gleichmäßige Helligkeit ohne Blendeffekte<br />

– zum Lesen, Basteln, Rätseln, Nähen<br />

oder Puzzeln – können spezielle Leuchten<br />

bieten. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen<br />

mit Klemm- und Standfuß,<br />

sie sind vielfältig verstellbar, ergonomisch<br />

gestaltet mit großen Hebel- und Bedienfeldern,<br />

wahlweise mit Netzteil oder Lithium-Ionen-Akku<br />

ausgestattet.<br />

KALT, WARM ODER NEUTRAL?<br />

„Kaltes“ Licht mit einem hohen Blauanteil<br />

wird als heller empfunden. Patienten<br />

mit Makuladegeneration, die einen sehr<br />

hohen Helligkeitsbedarf haben, bevorzugen<br />

daher oft bläulichere Lichtfarben.<br />

Andererseits werden die kurzwelligen<br />

blauen Strahlen besonders stark gestreut.<br />

Bei Sehbehinderungen, die durch<br />

Trübungen von Hornhaut, Linse oder<br />

Glaskörper verursacht sind, ist deshalb<br />

eine warmweiße Beleuchtung mit höherem<br />

Rotlichtanteil ratsam, um Blendung<br />

zu vermeiden.<br />

Mit nur einer App können Leuchten<br />

kinderleicht in die Lichtsteuerung oder<br />

vorhandenen Lichtszenen integriert<br />

werden.<br />

SMARTES LICHT<br />

FÜR EIN PLUS AN KOMFORT<br />

Lampen und Leuchten sind heute im<br />

digitalen Zeitalter angekommen: Licht<br />

wird über Sprache, Gesten oder Apps<br />

gesteuert. In Kombination mit einem Bewegungsmelder<br />

oder Türsensor begrüßt<br />

die sich automatisch einschaltende Flurbeleuchtung<br />

den Bewohner beim Heimkommen.<br />

Das Licht ist die Nummer 1 im<br />

intelligenten Zuhause.<br />

Um mehrere Lichtquellen zu vernetzen,<br />

gibt es verschiedene Steuerungssysteme:<br />

mit und ohne Kabel, für drinnen und<br />

draußen. Funksysteme eignen sich für<br />

Einsteiger und Mieter, bei Neubau oder<br />

Grundsanierung wird die Lichtsteuerung<br />

am besten gleich miteingeplant.<br />

„Der Markt bietet hier gute Lösungen“,<br />

wissen die Lichtexperten von Milano<br />

Design & Leuchten aus Stuttgart. So<br />

können kabellos über Bluetooth verbundene<br />

Leuchten über Smartphones, Tablets,<br />

Smartwatches, Sensoren oder auch<br />

herkömmliche Lichtschalter gesteuert<br />

werden – egal ob Glühbirnen, Leuchtstofflampen,<br />

Hochvolt-Halogenleuchten<br />

(230 Volt) oder den unterschiedlichsten<br />

LED-Lichtlösungen. „Mit einem solchen<br />

brillanten System sind Sie auf der sicheren<br />

Seite. Leuchten können kinderleicht<br />

in die Lichtsteuerung oder vorhandenen<br />

Lichtszenen implementiert werden.<br />

Bereits nach wenigen Klicks können<br />

die neuen Leuchten im Netzwerk konfiguriert<br />

und verwaltet werden. Und das<br />

mit nur einer einzigen App“, heißt es bei<br />

Milano.<br />

STIMMUNGSAUFHELLER IM FREIEN<br />

Die Zeiten, als der heimische Garten nur<br />

an warmen Tagen genutzt wurde, sind<br />

lange vorbei. Gemütliche Lounge-Möbel,<br />

ein wärmendes Feuer und ein schützendes<br />

Glasdach machen die Terrasse selbst<br />

in der etwas kühleren Jahreszeit zum<br />

Lieblingsort für Entspannung. Und auch<br />

das Herbst- und Wintergrillen wird immer<br />

beliebter. Allerdings geht mit der früh<br />

einsetzenden Dämmerung viel Atmosphäre<br />

verloren, wenn Bäume, Sträucher<br />

und Beete in tiefe Dunkelheit getaucht<br />

sind. Moderne Beleuchtungssysteme für<br />

den Außenbereich sorgen für Abhilfe:<br />

Sie setzen die Pflanzenwelt stimmungsvoll<br />

in Szene, bringen optisch mehr Tiefe<br />

Wand- kombiniert mit Stehleuchten setzen eine Terrasse schön in Szene.<br />

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Foto: licht.de/Paulmann<br />

Fotos: licht.de<br />

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