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Taetigkeitsbericht 2010 (PDF, 66 Seiten, 2 MB) - Amt für ...

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flächigen Ausgrabungen im Bereich des geplanten Installationsplatzes <strong>für</strong> den Ausbau des<br />

Gubrist-Tunnels in Regensdorf abgeschlossen. Im Verlauf der insgesamt zwölf Monate dauernden<br />

Grabungskampagne konnten hier spannende Siedlungsbefunde aus verschiedenen<br />

Epochen vom Neolithikum bis in die römische Zeit freigelegt werden. Hervorzuheben sind<br />

Spuren einer mutmasslichen gewerblich ausgerichteten Siedlung aus der römischen Zeit, eine<br />

Gruppe von Brandgräbern aus der späten Latène- und mutmassliche Körpergräber aus der<br />

Mittellatènezeit. Weniger aufwendig als im Vorfeld angenommen stellte sich schliesslich ein<br />

Projekt in Lufingen im Bereich der geplanten Deponieerweiterung heraus. Auf Grund der<br />

Resultate aus den Sondierungen war eine Siedlung aus der Spätlatènezeit zu vermuten, die<br />

allerdings nur noch in letzten Resten erhalten war. Bemerkenswert ist ein einzelnes Brandgrab,<br />

das möglicherweise in die gleiche Zeitepoche gehört.<br />

Völlig überraschend musste im Juni eine Rettungsgrabung in Dübendorf in die Wege geleitet<br />

werden. Auf Grund der Meldung einer Privatperson waren bei einem Aushub unweit der<br />

Kirche Wil Überreste des bisher noch nicht genauer lokalisierbaren römischen Gutshofs entdeckt<br />

worden (siehe ausführlicher Kap. 5, Besondere Ereignisse). Im Spätherbst begann eine<br />

Rettungsgrabung an der Wehntalerstrasse in Dielsdorf. Im Vorfeld eines Bauprojekts waren<br />

hier zahlreiche Bestattungen eines frühmittelalterlichen Gräberfelds zu bergen (das Projekt<br />

läuft im Jahr 2011 weiter). Zu erwähnen sind ausserdem kleinere Ausgrabungen und bauhistorische<br />

Untersuchungen in Oberwinterthur an der Römerstrasse 212, in Marthalen, Obere<br />

Schilling, in der Altstadt von Winterthur an der Technikumstrasse <strong>66</strong> und 68 und im Kempt -<br />

tal. Baubegleitende Arbeiten wurden u.a. in Zürich beim Obergericht, in Aeugst am Albis, in<br />

Andelfingen und in Zell durchgeführt.<br />

Zuerst bloss am Rande involviert war die Kantonsarchäologie bei der überraschend notwendig<br />

gewordenen Planung einer Rettungsgrabung beim Parkhaus Opéra in der Stadt Zürich.<br />

Innert weniger Monate stellte die Stadt eine perfekte Organisation auf die Beine, so dass<br />

nach ersten Anzeichen im November 2009, der definitiven Feststellung im Januar <strong>2010</strong>, der<br />

nachfolgenden Überarbeitung des Bauprogramms mit der Bauherrschaft im Mai <strong>2010</strong> eine<br />

neunmonatige Grossgrabung starten konnte. Der kantonale Support beschränkte sich in der<br />

Vorbereitungsphase auf die Unterstützung bei der Bildung von Task-Force-Einheiten, die<br />

Wissensvermittlung beim Aufbau von grabungstechnischer Infrastruktur und die Formu -<br />

lierung von Dokumentationsstandards, während der Grabung auf einen ständigen Support<br />

1. Überblick und allgemeiner Geschäftsgang<br />

Dübendorf. Werlenweg.<br />

Gebäudereste aus römischer<br />

Zeit.<br />

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