Taetigkeitsbericht 2010 (PDF, 66 Seiten, 2 MB) - Amt für ...
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1. Überblick und allgemeiner Geschäftsgang<br />
Winkel. Sanierung der<br />
Kanalheizung in einem<br />
Raum des Hauptgebäudes<br />
des römischen Gutshofs in<br />
Seeb.<br />
10<br />
bei der Erstsicherung der Funde, ihrer schonenden Reinigung und der Zwischenlagerung<br />
sowie der periodischen Lieferung von heiklen Nassfunden ins «Zentrum <strong>für</strong> Konservierung<br />
und Restaurierung» nach Affoltern am Albis (siehe auch den entsprechenden Abschnitt in<br />
Kap. 5, Besondere Ereignisse»).<br />
Zu erwähnen ist sodann das Nationalfondsprojekt «Rohstoffversorgung, Kommunikations -<br />
netze und Silextechnologie in Neolithikum und Bronzezeit». Neben umfangreichen<br />
Auswertungsarbeiten fanden im Juni an zwei unterschiedlichen Lokalitäten an der Lägern<br />
Sondierungen statt, wobei Spuren von prähistorischem Silexbergbau aus dem Ende des 5.<br />
sowie aus der Mitte des 3. Jahrtausends zum Vorschein kamen. Es ist dies das erste Mal<br />
überhaupt, dass an der Lägern Spuren von Bergbau in neolithischer Zeit nachgewiesen werden<br />
konnten! Das bei diesen Untersuchungen geborgene Fundmaterial aus Silex ist insofern<br />
von grosser Bedeutung, da es im völligen Kontrast zu den bisher bekannten Siedlungsfunden<br />
steht und insbesondere die Silices aus den Seeufersiedlungen in einem völlig neuen Licht<br />
erscheinen lässt.<br />
Ressort Funde und Daten. Neben der Archivierung der Neueingänge wurde <strong>2010</strong> an der<br />
Revision und Reorganisation des Dokumenten- und Planarchivs gearbeitet. In der Bild -<br />
datenbank «Image Access» wurden ältere Dokumentationen nacherfasst und der Bestand an<br />
digitalem Bildmaterial ausgebaut. Im Planarchiv wurde die Sicherung der auf den<br />
Ausgrabungen gezeichneten Pläne durch Scannen der Originale fortgesetzt, etwa die Hälfte<br />
der Pläne kann heute bereits auf «Image Access» abgerufen werden. In der Informations -<br />
datenbank SPATZ wurde weiter an der Individualisierung der Ausgrabungen, Sondierungen,<br />
Dokumentationen und Prospektionsprojekten gearbeitet, wie sie <strong>für</strong> die Datenbankabfragen<br />
und die Verwaltung des Fundlagers nötig ist.<br />
Zu den Objekten der Studiensammlung wurden Detailangaben in die Datenbank eingespiesen.<br />
Im Metall-Lager wurden die restaurierten Eisenobjekte vom nichtrestaurierten Material<br />
getrennt. Die restaurierten Objekte wurden in der Datenbank detailliert erfasst und die<br />
Lagerboxen zwecks besserer Konservierung in Hüllen aus dampfdichter Folie verpackt. Im<br />
Lagerbereich <strong>für</strong> die Holzartefakte konnten die alten Gestelle durch eine Rollregalanlage<br />
ersetzt werden. Nun sind vor allem die langen Objekte besser zugänglich und es hat wieder<br />
Platzreserven. Bei den prähistorischen Geweben und Geflechten waren wir erstmals selbst<br />
da<strong>für</strong> verantwortlich, im Rahmen eines Ausleihegesuchs <strong>für</strong> eine Ausstellung in Frauenfeld,<br />
die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Herausgabe der empfindlichen Objekte festzulegen.<br />
Beim elektronischen Informationssystem SPATZ 1 waren in den vorangegangenen Jahren<br />
zusammen mit den übrigen Nutzern (den Kantonsarchäologien Graubünden, Zug und<br />
Thurgau und der Landesarchäologie des Fürstentums Liechtenstein) Marktabklärungen und<br />
Umfragen hinsichtlich einer Weiterentwicklung gemacht worden. Anfang <strong>2010</strong> stand dann<br />
ein Pflichtenheft <strong>für</strong> SPATZ 2 bereit, auf Grund dessen die bisherige Lieferfirma Ende März<br />
eine Kostenschätzung unterbreitete. Diese wurde an einer Sitzung Anfang Juni, an der die<br />
jeweiligen Dienststellenleiter, die EDV-Verantwortlichen der einzelnen Betriebe und einzelne<br />
Nutzer teilnahmen, besprochen. Die Kantonsarchäologie Graubünden hat in der Folge noch<br />
eine Richtofferte <strong>für</strong> ein anderes Produkt eingeholt. Zurzeit laufen die Vorbereitungen <strong>für</strong><br />
eine Ausschreibung der Realisierung von SPATZ 2 unter GATT/WTO-Richtlinien. Parallel dazu<br />
werden Abklärungen getroffen, ob SPATZ 1 auf der bestehenden Technologieplattform mindestens<br />
noch eine gewisse Zeit weiter betrieben werden könnte.<br />
Im Rahmen der Migration auf Windows 7 wurden im September die aufgeschobenen Up -<br />
dates auf SPATZ 1/Version 5.31 und Image Access 10 durchgeführt. Ausserdem wurden die<br />
ims-Server der beiden Bilddatenbanken von Archäologie und Denkmalpflege aufgeschaltet<br />
und somit auch allen MitarbeiterInnen der Denkmalpflege über den ims-Client der Zugriff auf<br />
diese beiden Datenbanken ermöglicht. Die Bibliothek des Fachbereichs Archäologie ist im<br />
Berichtsjahr durch Anschaffungen und im Tauschverkehr um 400 Titel gewachsen.<br />
Ressort Technik. Das vergangene Jahr war nebst vielen kleinen Sondierungen und Unter -<br />
suchungen durch grössere Ausgrabungen in Regensdorf-Gubrist Nordportal, Lufingen-Häuli<br />
und das im Oktober gestartete Projekt Dielsdorf-Wehntalerstrasse geprägt. Die Planung der