23.12.2012 Aufrufe

Taetigkeitsbericht 2010 (PDF, 66 Seiten, 2 MB) - Amt für ...

Taetigkeitsbericht 2010 (PDF, 66 Seiten, 2 MB) - Amt für ...

Taetigkeitsbericht 2010 (PDF, 66 Seiten, 2 MB) - Amt für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1. Überblick und allgemeiner Geschäftsgang<br />

Der «Wellenberg» in<br />

Hom brechtikon ist schwer<br />

sanierungsbedürftig.<br />

Umschlag des 18. Berichts<br />

der Denkmalpflege.<br />

12<br />

Ressort Dokumentation. Ende <strong>2010</strong> waren rund 12 000 historische Glasplatten aus dem<br />

Fotoarchiv der Denkmalpflege gescannt und inhaltlich aufbereitet. Dabei konnten zahlreiche<br />

Aufnahmen konkret zugeordnet werden. Von besonderem Interesse sind Glasplattennegative,<br />

von denen noch nie Abzüge erstellt worden sind, so zum Beispiel von allen Bauphasen der<br />

Errichtung des Kollegiengebäudes der Universität Zürich zwischen 1911 und 1914. Die<br />

Bibliothek des Fachbereichs Denkmalpflege ist durch Anschaffungen und im Tauschverkehr<br />

im Berichtsjahr um 170 Titel gewachsen. Im Dezember konnte die Verifizierung und<br />

Nachführung der umfangreichen Liste der Denkmalschutzobjekte abgeschlossen werden. Die<br />

Nachführung erforderte eine dreijährige minutiöse Objektkontrolle. Als Resultat liegen nun<br />

5800 bereinigte Datensätze im Informationssystem «Denkbank» vor. Dank hoher Integration<br />

der GIS-Instrumente in der Datenbank werden die Schutzobjekte im GIS-Browser auf einer<br />

eigenen Denkmalschutzkarte mit den wichtigsten Objektdaten abgebildet.<br />

Im Sommer konnten die Arbeiten am 18. Bericht zur Zürcher Denkmalpflege 2005–2006 termingerecht<br />

fertiggestellt werden. Der Band umfasst 40 ausführliche Texte zu wichtigen<br />

Restaurierungsvorhaben im Kanton und rund 120 Kurztexte. Dessen Präsentation fand am 6.<br />

Juli im grossen Sitzungssaal der Schweizerischen Nationalbank statt.<br />

Im Herbst konnte die wissenschaftliche Auswertung des schriftlichen Nachlasses aus dem<br />

spätbarocken, 1787 vollendeten Wohnhaus «Wellenberg» in Hombrechtikon abgeschlossen<br />

werden. Das Gebäude befand sich seit der Errichtung bis 2006 im Besitz derselben Familie.<br />

Dank dieser besitzmässigen Kontinuität lässt sich anhand des Nachlasses das Beziehungsnetz<br />

einer Familie der dörflich-regionalen Oberschicht exemplarisch über rund sechs Generationen<br />

nachzeichnen.<br />

Ressort Bauberatung. Der durch Erbschaft an den Kanton Zürich gelangte «Wellenberg»<br />

erwies sich als langwieriges und komplexes Geschäft. Nebst der baulichen Erstsicherung<br />

waren der Schutzbeschrieb zu erstellen und der Verkauf der Liegenschaft vorzubereiten. Beim<br />

Unterstammheimer «Girsbergerhaus» (dem ältesten bekannten Riegelbau im Kanton Zürich)<br />

war das Architekten-Auswahlverfahren zum Umbau und zur Renovation vorzunehmen. Als<br />

zeitintensiv stellten sich verschiedene Projekte heraus, so etwa die Neunutzung der Kloster -<br />

insel Rheinau, das Thema Kongresshaus-Standort in Zürich, die Umnutzung des Stadtzürcher<br />

Kasernenareals sowie auch die räumliche Konzentration der Zurich Versicherung am Mythen -<br />

quai. Daneben absorbierten auch das komplexe Thema «Entwicklungsgebiet Hochschul -<br />

quartier» (insbesondere zum Perimeter Universitätsspital), das Neubauprojekt des Kunst -<br />

hauses Zürich sowie die Umnutzung und die bauliche Erweiterung der ehemals Pfenninger -<br />

schen Textilfabrik auf der Halbinsel Giessen in Wädenswil. Zudem galt es an der Erarbeitung<br />

eines umfassenden Schutzkonzepts <strong>für</strong> den Aabach zwischen Pfäffiker- und Greifensee mitzuwirken,<br />

dies in Zusammenarbeit mit dem AWEL, den betreffenden Gemeinden und den<br />

Besitzern der jeweiligen Liegenschaften.<br />

Auch in der durch den Zürcher Stadtrat eingesetzten strategischen Steuerungsgruppe zur<br />

Erarbeitung eines Unterhalts- und Renovationskonzepts <strong>für</strong> den Baukomplex Kongress -<br />

haus/Tonhalle war mitzuarbeiten. Endlich konnte auch mit den Bauarbeiten in der Villa<br />

Patumbah in Zürich begonnen werden, nachdem sowohl der Regierungsrat wie auch der<br />

Stadt- und Gemeinderat die dazu benötigten finanziellen Zusagen gemacht hatten. Der<br />

Spatenstich der Stiftung Villa Patumbah erfolgte zusammen mit dem künftigen Mieter, dem<br />

Schweizer Heimatschutz. Dabei konnte auch das anlässlich von «50 Jahre Archäologie und<br />

Denkmalpflege Kanton Zürich» initiierte Filmprojekt mit den dokumentarischen Aufnahmen<br />

zum Zustand vor den Renovationsarbeiten gestartet werden.<br />

Im Weiteren wurden Restaurierungsarbeiten an wichtigen Schutzobjekten zum Abschluss<br />

gebracht: Im Frühsommer fanden die Umbauarbeiten im Industrieensemble Neuthal zur<br />

Aufnahme der einzigartigen Webmaschinensammlung Sulzer-Rüti ihren Abschluss (vgl. Kap.<br />

5, Besondere Ereignisse). Nach einer dreijährigen intensiven Bauzeit konnte anfangs Oktober<br />

das nach dem Brand im Jahr 2007 teilweise neuaufgebaute und restaurierte Zunfthaus zur<br />

Zimmerleuten in Zürich den Betrieb wieder aufnehmen. Nach der Renovation und dem<br />

Umbau der Schlossanlage Laufen konnte sodann auch die neugestaltete Umgebung der<br />

Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Die Interesse der Bevölkerung war gross.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!