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Juni 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 225

Kapital & Finanzen 17

Die Hochzeit ist vollzogen

Die internen Arbeiten an der neu geschaffenen VR Bank Heilbronn-Schwäbisch Hall laufen auf Hochtouren. Durch den

Zusammenschluss will sich das Bankhaus vor allem im Raum Heilbronn zusätzliche Marktanteile erarbeiten. VON HERIBERT LOHR

Wer aktuell Post bekommt,

der sieht es auch schon

in der offiziellen Bezeichnung:

Der Zusammenschluss der

VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim

und der Volksbank Heilbonn

nimmt konkrete Form an.

Die offizielle Bezeichnug des

Bankhauses ist fortan: VR Bank

Heilbronn-Schwäbisch Hall. Auch

wenn die Reihenfolge der Namen

wenig Bedeutung hat, so zeigt

es doch, dass sich die Gewichte

deutlich verschoben haben.

Das erklärte Ziel:

Mehr Markt machen

Schließlich hat das Haller Bankhaus

die Kollegen im Unterland

vereinnahmt, das ist seit Mitte notariell

nun auch beurkundet. Für

manchen Beobachter vielleicht

doch etwas überraschend, hatte

sich eine deutliche Mehrheit der

Vertreter auf den jeweiligen Versammlungen

für den Zusammenschluss

ausgesprochen.

Möglich gemacht hatte die Fusion

die Entscheidung des genossenschaftlichen

Verbandes, dass dessen

Sicherungseinrichtung einen

großen Teil der finanziellen Belastungen,

die die Volksbank Heilbronn

nach Fehlspekulationen

und Wertpapierleihgeschäften wie

einen Mühlstein mit sich herumtrug,

übernimmt, und damit keine

größeren Belastungen aus der

Vergangenheit auf die neue Bank

zukommen.

Die neue Genobank ist ein stattliches

Gebilde. Mit einer Bilanzsumme

von rund 4,7 Milliarden

Euro und aktuell 661 Mitarbeitern

an 36 Standorten ist Heilbronn-Schwäbisch

Hall nun die

größte genossenschaftliche Bank

in Heilbronn-Franken. Bis zur Betriebsratswahl

im kommenden

Frühjahr soll die interne Ausrichtung

und Umstrukturierung weitgehend

abgeschlossen sein.

Dabei betont der neue Vorstandsvorsitzende

Eberhard Spies immer

wieder: „Wir werden kein

Personal abbauen. Wir benötigen

jeden, denn wir wollen und müssen

künftig wieder mehr Markt

machen.“ Dazu wird in Heilbronn

bereits zusätzliches Personal aufgebaut.

Die neue deutlich größere

Bank will der Konkurrenz in der

Region künftig wieder Marktanteile

abjagen.

Eberhard Spies: „Wir werden in

Heilbronn deutlich sichtbarer

sein und geben Gas.“ Auch bei

den Bestandskunden verspricht

sich der neue Vorstandschef

noch einiges. Bis ein Nachfolger

im Vorstand für den bisherigen

Heilbronner Vorstandvorsitzenden

Wolfgang Mauch gefunden

ist – er scheidet aus persönlichen

Gründen zum 1. Juli aus – wird

Eberhard Spies den Marktbereich

Heilbronn leiten. Für den Raum

Schwäbisch Hall zeichnet künftig

Tobias Belesnai verantwortlich.

Gerade auch der Vertriebsvorstand

wird nicht müde, die Vorteile

des Zusammenschlusses zu

verdeutlichen: „Nur mit einer entsprechenden

Größe sind wir im

gewerblichen Bereich überhaupt

in der Lage, unsere zum Teil kräftig

gewachsenen mittelständischen

Kunden entsprechend zu

begleiten.“

Nach außen ist der Zusammenschluss

ohnehin weniger zu bemerken,

für die Kunden ändert

sich wenig bis nichts. Da die

Marktgebiete auch künftig getrennt

bleiben, werden die Berater

auch weiterhin ihre angestammten

Kunden betreuen. Synergien

werden vor allem durch

die Nutzung gemeinsamer Technik

und in den kundenabgewandten

Bereichen gehoben, da hier

in Zukunft Doppelstrukturen vermieden

werden können.

Struktur: Eine Bank, zwei Märkte. Die Kunden und Mitglieder in den beiden Geschäftsgebieten werden von

den jeweiligen Standorten Heilbronn (unten) und Schwäbisch Hall aus betreut. Fotos: Heribert Lohr/HT-Archiv www.vrbank-sha.de

Schwierige Zeiten gut gemeistert

Trotz Corona-Krise: Die Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher Bankvorstände ist mit der

Entwickung der Geno-Banken im Raum Neckar / Neckar sehr zufrieden. VON HERIBERT LOHR

Der Arbeitsgemeinschaft genossenschaftlicher

Banken

zwischen Neckar und Tauber

gehören die 80 Institute Raiffeisenbank

Elztal und die Volksbanken

Mosbach, Franken, Kirnau,

Krautheim, Limbach, Neckartal

und Main-Tauber an.

Vor kurzem lud die Arbeitsgemeinschaft

für die Presse zu einer

Video-Schalte. Die Vorstände

Marco Garcia, Karin Fleischer

und Michael Schneider erläuterten

die Entwicklung im Corona-Krisenjahr

2020. Die erfreuliche

Botschaft: Die Genossenschaftsbanken

in der Region Neckar/Tauber

sind gut im Markt

unterwegs und erwiesen sich einmal

mehr als „stabile Partner ihrer

Kunden“. Marco Garcia, Vorstand

der Volksbank Mosbach:

„Wir sind im Verbund absolut

leistungsfähig und bilden dazu ein

starkes Netzwerk.“

Treffen: Die Vorstände Marco Garcia (VB Mosbach), Karin Fleischer (VB Franken) und Michael Schneider (VB

Main-Tauber) luden zur Videokonferenz der Arbeitsgemeinschaft der Bankvorstände ein.

Foto: VB

Auch in der Krise:

Gute Position am Markt

Das Kundenvolumen der acht

Banken mit ihren 102 Geschäftsstellen

und 1373 Mitarbeitern

beläuft sich auf 15,6 Milliarden

Euro. Die gesamten Einlagen liegen

derzeit bei rund 9,6 Milliarden,

etwas mehr als sechs Milliarden

Euro wurden als Kredite an

die Kunden und Mitglieder ausgegeben.

Über alle wichtigen Bilanzpositionen

hinweg erreichte

die Arbeitsgemeinschaft ein deutliches

Plus von durchschnittlich

sechs Prozent. Einziger Wermutstropfen:

Die anhaltende Niedrigzinsphase

mindert die Erträge,

auch wenn sie nach Darstellung

von Michael Schneider mit Blick

auf die Ausschüttung der Dividenden

„derzeit noch ausreichend“

sind.

Doch es sind nicht nur die Zuwächse,

die deutlich machen,

dass Geno-Banken gut im Markt

sind. Fast noch deutlicher macht

dies der Blick auf die Zahl der

Mitglieder: „Mit 164 074 Mitgliedern

gehört ,jeder zweite Bewohner

dieses Gebiets’ einer unserer

genossenschaftlichen Banken“,

verdeutlicht Karin Schneider die

Dimensionen.

Die Vorständin der Volksbank

Franken beschrieb die enormen

Veränderungen, die die Finanzbranche

derzeit durchläuft, und

den sich auch die Genossenschaftlichen

Banken stellen müsssen:

Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung

zusätzlich noch einmal

einen ordentlichen Schub gegeben.“

So werden etwa 80 Prozent

der Überweisungen mittlerweile

online vorgenommen.

„Den Unterschied am Markt“

macht für Michael Schneider, Vorstand

der Volksbank Main-Tauber,

letztlich „die Beziehung zum

Kunden“. Deshalb haben auch

die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

in der jüngeren Vergangenheit

ihre Beratungsdienstleistungen

intensiviert. „Wir nennen es

genossenschaftliche Beratung“,

sagt Karin Fleischer und meint damit,

„dass die Kunden bei Themen

rund um Finanzdienstleistungen

aktiv beraten werden.“

Wie leistungsstark die Genossen

sind, zeigt sich für Marco Garcia,

Vorstand der Volksbank Mosbach,

gerade auch in der Corona-Krise:

„Wir waren ein verlässlicher

Partner und haben gerade

auch unsere Gewerbekunden eng

begleitet, indem Kredite schnell

und unkompliziert ausgegeben

und auch viele Stundungen zugesagt

wurden.“

Auch nach 150 Jahren ist die Genossenschaft

für Karin Fleischer

ein Modell mit Zukunft. „Wir haben

wieder mehr Mitglieder gewonnen.

Das Interesse ist sehr

groß und zwar gerade auch in der

Altersgruppe unter 40 Jahren. So

sind es wohl besonders die aktuellen

Themen wie Energie und

Umwelt, die die Genossen beim

jüngeren Publikum wieder attraktiv

machen.

Marco Garcia hat noch eine weitere

Erklärung für den anhaltenden

Erfolg: „Sie werden keine demokratischere

Form als eine Genossenschaft

finden. Auch darauf

sind wir stolz.“

Auszeichnung für

Vermögensverwaltung

„Wirtschafts-Woche“ zeichnet die Hoerner Bank aus

Die Hoerner Bank AG in

Heilbronn wurde bereits

zum dritten Mal für ihre

Vermögensverwaltung gewürdigt.

Auch in diesem Jahr wurde

die Privatbank – wie zuvor schon

2019 und 2020 – durch die Zeitung

„Wirtschafts-Woche“ zu einem

der besten Vermögensverwalter

gekürt.

„Wir freuen uns über die erneute

Auszeichnung, die das erfolgreiche

Engagement unserer Mitarbeiter

an den Kapitalmärkten

und die Qualität sowie Kontinuität

unserer Arbeit im Sinne unserer

Kunden widerspiegelt“, äußert

sich Ralf Hirschfeld, Vorsitzender

des Vorstandes der Hoerner

Bank AG.

Insgesamt wurden 338 Fondsdepots

von Banken und unabhängigen

Vermögensverwaltern im

Auftrag der „Wirtschafts-Woche“

durch das Analysehaus MMD Analyse

& Advisory eingehend untersucht.

Bewertet wurden die Rendite,

Volatilität und der maximale

Verlust über drei Jahre in drei Risikokategorien.

Unter dem Titel „Besser als der

Markt“ sind in der Ausgabe

11/2021 der Fachzeitschrift die

ausführlichen Analysen und die

„Top-Performer“ zu finden – darunter

auch die Hoerner Bank AG

als einziger Vermögensverwalter

in der Region Heilbronn-Franken.

2021 konnte die Bank mit ihrem

„HB Fonds – Substanz Plus“ den

zwölften Platz in der „defensiven

Kategorie“ belegen. „Die wiederholte

Platzierung im Ranking

der ,Wirtschafts-Woche’ zeigt,

dass wir ein gutes Gespür für den

Markt besitzen und unsere auf

Werterhalt ausgerichtete Strategie

funktioniert. Wir konnten das

Ziel einer nachhaltigen positiven

Wertsteigerung nachweislich erreichen

und sind stolz, dass unser

Leistungsversprechen auch

von unabhängigen Gremien honoriert

wird“, sagt auch Vorstandsmitglied

Rolf Scheidt, der die Ressorts

Vermögensberatung und

-verwaltung verantwortet.

Als unabhängige Privatbank blickt

die Hoerner Bank AG auf über

170 Jahre Erfahrung, Kompetenz

und Beständigkeit zurück. Wie

das Bankaus mitteilt, „werden seit

jeher die persönliche und umfassende

Beratung sowie Betreuung

der Kunden in den Mittelpunkt gestellt“.

Das Angebot der Bank mit

ihren rund 100 Mitarbeitern umfasst

die Vermögensanlage und

-verwaltung.

Eine Besonderheit ist die Bearbeitung

internationaler Nachlassangelegenheiten.

Die Hoerner Bank

AG ist einer der größten und ältesten

Erbenermittler in Deutschland

und gehört bei der Bearbeitung

internationaler Nachlassangelegenheiten

zu den Weltmarktführern.

pm/ibe

www.hoernerbank.de

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