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Wozzeck - Institut für Szenische Interpretation von Musik + Theater

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Vorbereitung auf die szenische Improvisation: Die szenische Improvisation wird dadurch vorbereitet,<br />

da× alle SchülerInnen au×erhalb des Spielraums stehen und<br />

* jedeR einen die Rolle charakterisierenden Gegenstand auswählt und trägt (Hut, Schal, Brille,<br />

Jacke, Stock, Hose usw.),<br />

* jedeR sich eine kurze, <strong>für</strong> die Rolle charakteristische Handlung oder Geste ausdenkt und<br />

diese gelegentlich ausführt (am Kopf kratzen, Brille zurechtrücken, Hose hochziehen, Bierglas<br />

mit Finger auskratzen, Fliegen fangen usw.),<br />

* alle nacheinander den Spielraum (das Wirtshaus) betreten (vgl. In Bilder gehen MET14),<br />

sich an eine <strong>für</strong> ihre Rolle charakteristische Stelle begeben und, dort angelangt, ihre Geste<br />

durchführen und sagen: "Ich bin die/der ... und bin hier im Wirtshaus, um zu ..."<br />

Hören in Verbindung mit szenischer Improvisation (MET25): Wenn nach diesen Vorbereitungen<br />

die Szene aufgebaut und das Wirtshaus mit Gästen, <strong>Musik</strong>ern und Wirt angefüllt ist, wird<br />

Bergs Szenenmusik vorgespielt (HB1). Die SchülerInnen bewegen sich ausgehend <strong>von</strong> der sie<br />

charakterisierenden Handlung oder Geste im Raum und nehmen dabei Handlungsimpulse, die<br />

ihrer Meinung nach <strong>von</strong> der <strong>Musik</strong> ausgehen, auf.<br />

Anmerkung: Falls möglich, sollte ein vollständiger Durchlauf der Wirtshausszene zwecks<br />

späterer Verwendung (Unterrichtseinheit 6) auf Video aufgezeichnet werden.<br />

Abbildung [4]: Wirtshausszene - Gesten und Haltungen beim Hören in Verbindung mit szenischer<br />

<strong>Interpretation</strong>.<br />

1.4. Feedback, Weiterführung<br />

Erfahrungsbezogenes Feedback: Nach dem dritten Hören bleiben die<br />

SchülerInnen in dem als Wirtshaus eingerichteten Teil des Klassenzimmers. Sie teilen aus<br />

ihrer Rolle heraus mit, was sie beim dreifachen Hören und Spielen erlebt haben. Die/der LehrerIn<br />

sagt beispielsweise: Was hast Du im Wirtshaus heute Abend erlebt? Wie fühlts Du Dich<br />

jetzt?<br />

Dieses Feedback ist eine verkürzte Version dessen, was oft als Individuelle Ausfühlung<br />

(MET27) bezeichnet wird, wo - noch innerhalb des Spielraumes - alle SchülerInnen einzeln<br />

gefragt werden, was sie erlebt haben, wie sie sich fühlen etc. Im erfahrungsbezogenen Feedback<br />

spricht die/der LehrerIn die SchülerInnen noch in ihren Rollen an.<br />

Sachbezogenes Feedback (MET28): Anschlie×end wird der Raum (= Wirtshaus) abgebaut<br />

und ein Sitzkreis gebildet. In einer freien Diskussion äu×ern sich die SchülerInnen zur Frage,<br />

ob und gegebenenfalls wie sich ihr Eindruck <strong>von</strong> der <strong>Musik</strong> (d.h. "das Hören") durch die Rollenperspektive<br />

und das szenische Spiel verändert hat.<br />

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