Gesundheit - März 2022
Ausgabe vom 16.03.2022
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<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />
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Foto: contrastwerkstat-stock.adobe.com<br />
Heller Hautkrebs<br />
BEI WARNZEICHEN<br />
NICHT ABWARTEN<br />
In Pandemiezeiten im Wartezimmer sitzen? Vielen Menschen ist das zurzeit<br />
zu riskant. Sie gehen mit kleineren Beschwerden häufig nicht gleich<br />
zum Arzt. Doch das kann sich im Nachhinein als Fehler erweisen. Denn<br />
bestimmte Krankheiten lassen sich an harmlos erscheinenden Vorzeichen<br />
erkennen und in diesem Stadium auch gut behandeln.<br />
Ein Beispiel sind aktinische Keratosen, eine Vorstufe von Hellem Hautkrebs.<br />
Scheinbar harmlos, fallen sie zunächst kaum auf: Raue oder krustige Hautstellen,<br />
die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben<br />
über gelblich bis rötlich. Häufig sind diese Stellen zunächst nur ertastbar,<br />
bevor sie sichtbar werden. Besonders betroffen sind Hautbereiche, die der<br />
Sonne am häufigsten ausgesetzt sind – zum Beispiel Gesicht, unbehaarte<br />
Kopfhaut, Unterarme oder Dekolleté. Aktinische Keratosen zeigen sich meist<br />
in den mittleren Lebensjahren, nach Jahrzehnten oft ungeschützter Sonneneinstrahlung.<br />
Zur Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Welche angewandt<br />
wird, hängt unter anderem von Anzahl und Lage der aktinischen Keratosen,<br />
ihrer Größe und Dicke und dem Wunsch des Patienten ab. Möglich<br />
sind die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser, das Auftragen von wirkstoffhaltigen<br />
Cremes über einen bestimmten Zeitraum sowie die Photodynamische<br />
Therapie (PDT), die auch für großflächige Hautareale infrage kommt.<br />
Hautschäden mit Licht behandeln<br />
Bei der PDT wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, das die<br />
geschädigten Zellen lichtempfindlich macht („photosensibilisiert“). Durch die<br />
Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle<br />
Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die Haut regeneriert<br />
sich in kurzer Zeit. Ein Vorteil für die Patienten: In der Regel ist eine einmalige<br />
Anwendung ausreichend, um die meisten aktinischen Keratosen zu entfernen.<br />
Bei der Belichtung mit Tageslicht kann die Behandlung zudem einfach in den<br />
Alltag integriert werden.<br />
Menschen, die auffällige Hautstellen bemerken, sollten sich nicht scheuen,<br />
selbst während der Pandemie ihren Hautarzt um Rat zu bitten. Zur Vorbeugung<br />
von Hautschäden nutzt man am besten ausreichend Sonnencreme mit geeignetem<br />
Lichtschutzfaktor. Außerdem empfehlen Experten, regelmäßig Untersuchungen<br />
zur Hautkrebs-Früherkennung wahrzunehmen.