18.03.2022 Aufrufe

Gesundheit - März 2022

Ausgabe vom 16.03.2022

Ausgabe vom 16.03.2022

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

37<br />

STIMMEN<br />

in meinem Kopf<br />

Die Corona-Pandemie hat uns vor vielfältige Herausforderungen<br />

gestellt. Erste Studien lassen vermuten, dass sich die damit verbundenen<br />

Belastungen negativ auf die psychische <strong>Gesundheit</strong><br />

der Bevölkerung ausgewirkt haben. Dies könnte jedoch auch<br />

einen positiven Effekt haben, da zunehmend offener über psychische<br />

Probleme und Erkrankungen, wie etwa Schizophrenie, gesprochen<br />

wird.<br />

Veränderte Wahrnehmung<br />

Foto: Graphicroyalty - stock.adobe.com<br />

Bei an Schizophrenie erkrankten Menschen wird oft angenommen, dass<br />

sie mehrere Persönlichkeiten in sich tragen. Das ist jedoch nicht richtig.<br />

Vielmehr leiden Betroffene unter einem biochemischen Ungleichgewicht<br />

im Gehirn, das veränderte Wahrnehmung im Sehen, Hören und<br />

Denken verursacht. Während einer psychotischen Phase kann es zu<br />

Wahnhaftigkeit und Halluzinationen kommen, etwa dem Hören von<br />

Stimmen. Darüber hinaus stumpfen Betroffene meist emotional ab,<br />

sind freud- und antriebslos oder ziehen sich sozial zurück. Heilbar<br />

ist Schizophrenie bislang nicht. Doch eine Behandlung kann helfen,<br />

Betroffenen ein weitgehend normales und selbstbestimmtes<br />

Leben zu ermöglichen. Neben der Linderung der Symptome ist die<br />

Vermeidung von Rückfällen, also akuten Schüben, ein Ziel der Therapie.<br />

Diese stützt sich auf drei Säulen: medikamentöse Behandlung,<br />

Psychotherapie sowie psychosoziale Maßnahmen.<br />

Unterstützung für ein normales Leben<br />

Behandelt wird in erster Linie mit sogenannten Antipsychotika. Die<br />

Medikamente greifen in den Botenstoffwechsel im Gehirn ein und<br />

können die Symptome lindern. Heute kommen bevorzugt atypische<br />

Antipsychotika zum Einsatz, die im Vergleich zu älteren typischen<br />

Antipsychotika in der Regel besser verträglich sind. Sie können<br />

neben der oralen Einnahme auch in Form einer Depot-Lösung als<br />

Spritze verabreicht werden. Nach der Injektion bildet sich im Körper<br />

ein sogenanntes Depot, aus dem der Wirkstoff kontinuierlich ins Blut abgegeben<br />

wird. Depots müssen daher in der Regel nur einmal im Monat verabreicht<br />

werden. Begleitend werden Patientinnen und Patienten psychotherapeutisch<br />

betreut und lernen, wie<br />

sie am besten mit ihrer Erkrankung<br />

umgehen können. Angehörige und<br />

Freunde spielen dabei eine wichtige<br />

Rolle, indem sie daran mitwirken, ein<br />

stabiles soziales Netzwerk zu schaffen.<br />

Ebenso gehören psychosoziale<br />

Maßnahmen zur Behandlung. Sie<br />

sollen helfen, Menschen mit Schizophrenie<br />

wieder ins Sozial- und<br />

Arbeitsleben zu integrieren.<br />

Anzeige<br />

Rufen sie uns an!<br />

Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen, Mitglied im Berufsverband bad e. V.<br />

Unser Team hat sich vergrößert!<br />

Freie Kapazitäten in Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft<br />

Hauptstraße 47 •54486 Mülheim • ✆ 06534/949618 •www.krankenpflege-klein.de<br />

Ambulante<br />

Krankenpflege<br />

Inh. Natascha Köning

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!