Gesundheit - März 2022
Ausgabe vom 16.03.2022
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<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />
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sich jemand in einer schlechten Gemütsverfassung, kann das Rauchen von<br />
Joints düstere Gedanken und Gefühle fördern.<br />
Risiko für die mentale Genesung<br />
Aufgrund möglicher negativer Wirkungen stellt der Konsum besonders<br />
für psychisch vorerkrankte Personen eine Gefahr dar. „Vor allem bei Menschen<br />
mit Depressionen und Angststörungen beeinträchtigt Cannabis den<br />
Krankheitsverlauf. Kommt es letztlich zur Abhängigkeit, gilt es neben den<br />
psychischen Leiden zusätzlich die Drogensucht zu bekämpfen, was den Heilungsprozess<br />
erschwert. Ob die Substanz auch zur Entstehung psychischer<br />
Probleme führt, ist zwar nicht erwiesen, jedoch deuten einige Studien darauf<br />
hin, dass ein intensiver Konsum das Risiko erhöht“, erklärt Kampz.<br />
Grund dafür sind die Symptome eines schlechten Trips: gestörte Selbstwahrnehmung,<br />
Panikattacken, Realitätsverlust oder Verfolgungswahn. Sie ähneln<br />
denen von Depressionen, Angststörungen und Schizophrenie. „Manifestieren<br />
sich drogeninduzierte, negative Gefühle sowie Gedanken, schädigen sie<br />
dauerhaft die Psyche. Besonders wenn Personen Cannabis häufig sowie in<br />
sehr jungen Jahren zu sich nehmen und eine genetische Veranlagung beispielsweise<br />
für eine der Krankheiten besteht, steigt die Wahrscheinlichkeit<br />
langfristiger Folgen“, erklärt Kampz. Durch wiederholten Konsum entwickeln<br />
Betroffene schon nach wenigen Wochen oder sogar Tagen eine Toleranz.<br />
Unterbrechen sie die Einnahme, kommt es deshalb zu Entzugserscheinungen.<br />
Hilfe holen<br />
Unabhängig davon, ob psychische Probleme durch die Einnahme oder nach<br />
einem Entzug entstehen, bedarf es einer Behandlung. „Stellen Betroffene<br />
oder Angehörige Symptome wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit<br />
und Interessenverlust fest, empfiehlt sich eine gründliche Untersuchung<br />
durch Fachärzte“, betont Kampz. Liegt eine mentale Erkrankung vor, bieten<br />
sich ambulante Therapien an. Dazu zählen unter anderem Methoden<br />
der kognitiven Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie. Bei Bedarf verschreiben<br />
Ärzte gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung. „Helfen<br />
diese Maßnahmen nicht oder wurde eine schizophrene Störung festgestellt,<br />
könnten Betroffene eine psychiatrische Klinik aufsuchen. Dort bekommen<br />
sie eine intensive stationäre Betreuung, um den Leidensdruck zu reduzieren“,<br />
erklärt Kampz abschließend.<br />
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Foto: Africa Studio - stock.adobe.com<br />
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