Mit »undsonst?!« durchs Broichtal - Alsdorfer Stadtmagazin
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Von Warden führt Pilgerweg<br />
nach Santiago de Compostela<br />
In Alsdorfs östlichstem Stadtteil ist die Jakobus-<br />
Verehrung früh bezeugt Von Joachim Peters<br />
Alt-Alsdorf gehörte einst zum spanischen<br />
Habsburgerreich (siehe links).<br />
Doch Verbindungen Spaniens mit Alsdorfs<br />
östlichstem Stadtteil Warden,<br />
als Freie Herrschaft lange Jahrhunderte<br />
Teil des Herzogtums Jülich, vermutet<br />
wohl kaum jemand. Und doch, es<br />
gibt sie!<br />
Einen ersten (und entscheidenden!)<br />
Hinweis auf Verbindungen Wardens<br />
zu Spanien gibt der Pfarrpatron der<br />
Wardener Katholiken: Es ist der heilige<br />
Jakobus (der Ältere), erster Apostel-Märtyrer<br />
und der Legende nach<br />
als Missionar in Spanien tätig. Selbi-<br />
BUCH-TIPP<br />
Fitzek, Sebastian: Splitter<br />
Droemer 16,95<br />
ISBN 978-3-426-19847-6<br />
Viel stärker als der Splitter, der sich in<br />
seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt<br />
Marc Lucas die seelische Wunde seines<br />
selbst verschuldeten Autounfalls -<br />
denn seine Frau hat nicht überlebt. Als<br />
Marc von einem psychiatrischen Experiment<br />
hört, das ihn von dieser quälenden<br />
Erinnerung befreien könnte,<br />
Lese<br />
WELTEN<br />
Heidrun Thater · Luisenstraße 9<br />
52477 Alsdorf · Telefon 0 24 04 / 14 03 / 2 02 77<br />
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ger Jakobus wurde (ebenfalls der Legende<br />
nach) nach seinem Tod mit<br />
einem Schiff in sein geliebtes Spanien<br />
getrieben, wo er im späteren Wallfahrtsort<br />
Santiago de Compostela<br />
seine letzte Ruhe gefunden haben soll.<br />
Und eben dieser Wallfahrtsort steht<br />
in enger Verbindung mit der Jakobus-<br />
Verehrung in Warden, die erstmals<br />
1463 bezeugt ist. Damals schon gab<br />
es in Warden eine Kapelle zu Ehren<br />
des Heiligen Jakobus, die von einer<br />
Jakobus-Bruderschaft (Vorläuferin der<br />
heutigen St. Jakobus-Schützenbruderschaft)<br />
bewacht und geschützt wurde.<br />
Diese Kapelle, das haben jüngste Studien<br />
des Landschaftsverbandes Rheinland<br />
(LVR) ergeben, war eine wichtige<br />
Ruhe- und Sammelstelle der mittelalterlichen<br />
Pilger, die vom Rheinland<br />
nach Santiago de Compostela unterwegs<br />
waren. In seinem neuesten Wanderführer<br />
„Wege der Jakobspilger<br />
zwischen Weser, Maas und Mosel" gibt<br />
der LVR Warden als einzige Sammel-<br />
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schöpft er Hoffnung. Doch nach den<br />
ersten Tests beginnt ein Alptraum:<br />
Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht<br />
mehr. Ein fremder Name steht an seiner<br />
Tür. Und ihm öffnet seine hochschwangere<br />
Frau ...<br />
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und Seilsägen<br />
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INTERN VERWALTUNG<br />
station an zwischen den bedeutenden<br />
Sammelorten Jülich und Aachen (wo es<br />
wie in Warden eine Jakobstraße und<br />
eine St. Jakobus-Kirche gab und gibt!). Rätsel „Grabfunde"<br />
Nachdem gesichert ist, dass Warden<br />
ein solch bedeutender Ort der Jakobus-<br />
Wallfahrt war, wird der LVR dort - wie<br />
zuvor schon bei anderen gesicherten<br />
Orten dieser Art – demnächst auch<br />
eine Plakette anbringen. Sie wird Warden<br />
als Jakobus-Pilgerort auszeichnen.<br />
Übrigens zogen die Pilger, die in<br />
Warden Rast machten bzw. nach der<br />
Verehrung des Heiligen in der Kapelle<br />
neu zu den bisherigen Pilgern hinzustießen,<br />
weiter über den Klosterort St.<br />
Jöris und Haaren nach Aachen.<br />
<strong>Mit</strong> den neuen Erkenntnissen könnte<br />
auch die Diskussion über die Grabfunde<br />
in der Wardener Kapelle vor<br />
21 Jahren noch einmal neu entfacht<br />
werden. Auf den beschwerlichen Pilgerwegen<br />
starben immer wieder<br />
Wallfahrer an Krankheiten oder<br />
schierer Erschöpfung. Vielleicht handelt<br />
es ja sich bei den Gebeinen<br />
unter der dem Jakobus geweihten<br />
Kapelle um fromme Leute, die für<br />
ihre Jakobus-Verehrung letztlich ihr<br />
Leben ließen?<br />
Geschichtsverein präsentiert Vortrag<br />
»Karl der Große und der heilige<br />
Jakobus - Zwei europäische Mythen<strong>«</strong><br />
Der <strong>Alsdorfer</strong> Geschichtsverein unter der Leitung von Rudolf Bast leistet<br />
auch in diesem Jahr einen spannenden und informationsreichen Beitrag zum<br />
Europafest. Da es sich um das Partnerland Spanien handelt, hat der Vortrag,<br />
zu dem der <strong>Alsdorfer</strong> Geschichtsverein am Montag, 14. September, 19 Uhr, in<br />
den großen Sitzungssaal des Rathauses einlädt, ein deutsch-spanisches<br />
Thema. Er wird gehalten von dem bekannten Aachener Historiker Professor<br />
Dr. Max Kerner, der an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule<br />
- Historisches Institut - Lehrstuhl für <strong>Mit</strong>tlere Geschichte - in Aachen lehrt.<br />
Der Vortrag trägt den Titel “Karl der Große und der heilige Jakobus - Zwei<br />
europäische Mythen”.<br />
Karl und Jakobus gehören zu den bekanntesten Gestalten der europäischen<br />
Geschichte und der Mythen. Professor Dr. Kerner wird zeigen, dass ihr Ruhm<br />
und ihre Wirkung auf die Nachwelt sich gegenseitig bedingt und gesteigert<br />
haben.<br />
Der mittelalterliche Pilgerweg zum hl. Jakobus, der heute wieder große<br />
Bedeutung hat, verbindet die letzten Ruhestätten des Apostels und des Kaisers<br />
miteinander und knüpft so ein Band zwischen Deutschland und Spanien,<br />
dem Partnerland des Europafestes.<br />
Dem Vortrag voran geht ein Empfang in der <strong>Alsdorfer</strong> Burg durch Bürgermeister<br />
Helmut Klein. Zu diesem Empfang hat der spanische Generalkonsul<br />
Manuel Viturro sein Kommen zugesagt. Er wird auch am anschließenden<br />
Vortrag im großen Sitzungssaal des Rathauses teilnehmen.<br />
September/Oktober/November 19<br />
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ALSDORFER STADTMAGAZIN 4/09