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AKTUELL<br />
29<br />
Handwerk<br />
sucht Personal<br />
Das Handwerk in Südtirol hat während der Coronakrise<br />
Stabilität bewiesen, die Auftragsbücher sind gut gefüllt.<br />
Und auch wenn derzeit die Preise für Rohstoffe stark ansteigen,<br />
treibt vor allem eine Sorge die Südtiroler Handwerksbetriebe um:<br />
Es fehlen Fachkräfte und Lehrlinge.<br />
Mit rund 14.300 Unternehmen und<br />
über 44.000 Beschäftigten ist das<br />
Handwerk ein wichtiger Pfeiler in der<br />
Südtiroler Wirtschaft. Und obwohl<br />
ein Handwerksberuf vielseitig ist, gute<br />
Entwicklungs- und Aufstiegschancen<br />
bietet und auch angemessen entlohnt<br />
wird, werden händeringend Fachkräfte<br />
und Lehrlinge gesucht. In einer WIFO-<br />
Studie 2021 gaben zwei Drittel aller<br />
Handwerksbetriebe an, Schwierigkeiten<br />
zu haben, ausreichend qualifizierte<br />
Fachkräfte zu finden. Die Gründe dafür<br />
sind zahlreich. Zum einen betrifft der<br />
Fachkräftemangel auch andere Wirtschaftssektoren<br />
in Südtirol, zum anderen<br />
leidet das Handwerk noch immer unter<br />
fehlender Wertschätzung in der Gesellschaft.<br />
Viele Jugendliche wissen kaum<br />
über die Vielfalt und Perspektiven einer<br />
Ausbildung im Handwerk Bescheid. In<br />
der breiten Gesellschaft herrscht die<br />
Meinung vor, wer die Matura schaffe<br />
und dann noch ein Studium mit Bachelor-<br />
oder Master-Abschluss, sei später<br />
beruflich bessergestellt.<br />
„Traut euch: Werdet<br />
Handwerkerin oder Handwerker“<br />
Um junge Menschen für einen Handwerksberuf<br />
zu begeistern, müssen sie<br />
diesen erst einmal kennenlernen. Doch<br />
handwerkliche Betriebe seien im Rahmen<br />
von Berufsberatungsmaßnahmen an den<br />
Schulen oft nur wenig präsent, heißt es in<br />
einem Bericht des WIFO von 2019. Zwar<br />
ist das Image einer Lehre in Südtirol dank<br />
der dualen Berufsausbildung weit besser<br />
als in anderen Regionen Italiens, doch<br />
müssen die akademische und praktische<br />
Ausbildung noch stärker als gleichwertige<br />
Ausbildungsschienen vermittelt werden.<br />
Hier ist die Politik gefordert. Die Betriebe<br />
hingegen setzen vermehrt auf neue<br />
Formen der Personalsuche – von Social<br />
Media bis hin zu Schnuppertagen – bieten<br />
zum Teil flexible Arbeitszeitmodelle<br />
oder systemische Weiterbildung. Mit<br />
gezielten Imagekampagnen, wie etwa<br />
„Helden der Baustelle“, „Frauen mit<br />
Spannung“ oder der Lehrlingsaktion auf<br />
Südtirol1, versucht auch der Landesverband<br />
der Handwerker lvh, junge Menschen<br />
für das Handwerk zu begeistern.<br />
Einstieg und Aufstieg<br />
Vom Lehrling zum Vorarbeiter bis hin<br />
zum Meister. Das Handwerk bietet eine<br />
Reihe von Möglichkeiten des Aufstiegs<br />
und der innerbetrieblichen Weiterentwicklung<br />
bis hin zur Selbstständigkeit.<br />
Dabei herrscht allzu oft die Meinung<br />
vor, man könne nur in großen Betrieben<br />
Karriere machen. Doch auch in kleineren<br />
Handwerksbetrieben kann der<br />
Aufstieg gelingen.<br />
QUALITÄT IST<br />
FACETTENREICH<br />
bruneck » brunico » bornech<br />
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