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AKTUELL<br />
Stark im ICH, stärker im WIR<br />
In einem Team nicht nur gut auskommen,<br />
sondern auch gut und erfolgreich<br />
sein – ist das nur ein frommer<br />
Wunsch oder ein äußerst seltener<br />
Glücksfaktor? Nein! Teamarbeit ist<br />
realistisch gestaltbar. Es bedarf allerdings<br />
einiger Rahmenbedingungen<br />
und eines kontinuierlichen Prozesses.<br />
Aus dem Sport stammt die Idee des<br />
„Dream-Teams“. Die Teammitglieder<br />
harmonieren grandios und bringen<br />
herausragende Leistungen. Wer<br />
wünscht sich nicht, Teil eines solchen<br />
„Dream-Teams“ zu sein? Kolleginnen<br />
und Kollegen bzw. Mitspielerinnen<br />
und Mitspieler zu haben, die mit Freude,<br />
Kompetenz, motiviert, engagiert,<br />
respektvoll, eigenverantwortlich und<br />
zugleich gemeinwohlorientiert handeln<br />
und in äußerst wirksamer Weise<br />
zur Zielerreichung beitragen?<br />
Das kann ein frommer Wunsch sein,<br />
muss aber kein solcher bleiben. In<br />
der Gesellschaft und in Unternehmen<br />
stoßen wir schließlich immer wieder<br />
auf dieses Spannungsfeld: Individualismus<br />
und Konkurrenzkampf versus<br />
gemeinsames Bewusstsein und an<br />
einem Strang ziehen. Dabei zeigen die<br />
aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
und auch Marktbedingungen<br />
deutlich auf: Ohne Zusammenarbeit<br />
und Teamfähigkeit, ohne gemeinsame<br />
Werte und das Know-how der vielen<br />
werden wir zahllosen Problemen ausgesetzt<br />
bleiben und noch sehr „dumm<br />
aus der Wäsche“ schauen.<br />
Kooperation und Zusammenarbeit<br />
wieder erlernen<br />
Es gibt aber eine gute Nachricht: Kooperation<br />
und Zusammenarbeit können<br />
zwar verlernt, aber auch wieder<br />
erlernt und trainiert werden. Das gilt<br />
für große Organisationen und Unternehmen<br />
genauso wie für Familien.<br />
Das größte Potenzial eines Teams liegt<br />
nicht in den einzelnen Teammitgliedern.<br />
Es liegt in den Schnitt- bzw.<br />
Nahtstellen zwischen ihnen. Um dieses<br />
Potenzial zu heben, gibt es für die<br />
Führung wichtige Ansatzpunkte.<br />
Gibt es eine gemeinsame Zielklarheit?<br />
Teams brauchen einen klaren gemeinsamen<br />
Rahmen, ein Zielbild und eine<br />
Abstimmung der Schritte dorthin. Das<br />
stärkt den Gemeinschaftssinn, den<br />
Teamgeist und die mitentscheidende<br />
Fähigkeit, Hindernisse zu bewältigen.<br />
Am sinnvollsten sind dafür gut moderierte<br />
Gespräche, in denen Leistungsziele<br />
sowie das konstruktive und<br />
wirksame Zusammenspiel besprochen<br />
und definiert werden.<br />
Mit Wertearbeit und Regelvereinbarungen<br />
wird der Teamgeist gestärkt<br />
Ein Team zeigt Teamqualität, wenn<br />
es sich als Einheit begreift und agiert.<br />
Motivierend ist eine nachvollziehbare<br />
und zielorientierte Verteilung der Aufgaben<br />
und Ressourcen. Je klarer und<br />
fairer dies besprochen und empfunden<br />
wird, desto weniger Scherkräfte,<br />
Neid und Konkurrenzgehabe gibt es.<br />
Die Gestaltung eines erfolgreichen<br />
Teams bedeutet nicht unbedingt, die<br />
besten Leute auszuwählen, sondern<br />
vielmehr die beste Kombination von<br />
Menschen zu finden, deren Fähigkeiten,<br />
Vorlieben und Persönlichkeiten<br />
optimal zusammenpassen.<br />
Kontinuierliche Verbesserungsprozesse<br />
und eine konstruktive Fehlerkultur<br />
Nicht fragen: Wer ist schuld? Sondern:<br />
Was hat dazu geführt? Und was lernen<br />
wir daraus? Es geht darum, bewährte<br />
Tools weiterhin zu nutzen und neuen,<br />
agilen Prinzipien zu folgen. Das<br />
Konzept des gemeinsamen Lernens<br />
impliziert auch Projektabschlüsse.<br />
Wie kann das Ende eines größeren<br />
Teamprojektes wirksam, lernend und<br />
wertschätzend gestaltet werden?<br />
Der wichtigste Bindungsfaktor in Teams<br />
ist und bleibt eine gute Kommunikation<br />
Je mehr in Teams gehaltvoll kommuniziert<br />
wird, desto erfolgreicher sind<br />
sie. Durch effektive Kommunikation<br />
werden Fehlentwicklungen frühzeitig<br />
erkannt, Doppelgleisigkeiten erspürt<br />
und eliminiert, Probleme schneller (gemeinsam)<br />
gelöst. Gute Gelegenheiten<br />
für stärkende Kommunikation zu schaf-