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der gemeinderat Mai 2022

Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit

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Wasser<br />

Umwelt<br />

Sauberes, gesundes Wasser aus dem Hahn ist in Deutschland nicht mehr so selbstverständlich, wie<br />

es lange war. Es gilt, für das Thema Wasserschutz zu sensibilisieren.<br />

Daseinsvorsorge<br />

Grün-blaue Initiativen<br />

Die Wie<strong>der</strong>herstellung naturnaher Gewässer, eine klimaangepasste Landwirtschaft<br />

o<strong>der</strong> das Schwammstadt-Prinzip: Grundwasserschutz bedeutet große<br />

Anstrengungen – die Zahl <strong>der</strong> Blue Communities steigt aber.<br />

Lange musste man sich um den guten<br />

Zustand des Grundwassers wenig<br />

kümmern – Qualität und Verfügbarkeit<br />

waren in Deutschland selbstverständlich.<br />

Daher wurde dem Schutz des<br />

Grundwassers zu wenig Bedeutung beigemessen<br />

– und so gelangen in die Umwelt<br />

zahlreiche Schadstoffe wie Pestizide,<br />

PFAS, Arzneimittel o<strong>der</strong> Mikroplastik, die<br />

eine Gefahr für das Grundwasser darstellen.<br />

Gleichzeitig steigt <strong>der</strong> Wasserbedarf<br />

durch den Klimawandel, und die Grund-<br />

DIE EXPERTEN FÜR WASSER, VERKEHR, STADT- UND UMWELTPLANUNG<br />

www.bit-ingenieure.de<br />

STUTTGART<br />

KARLSRUHE<br />

Wasser<br />

FREIBURG<br />

HEILBRONN<br />

Verkehr<br />

VILLINGEN-SCHWENNINGEN<br />

Foto: Adobe Stock/Antonioguillem<br />

Stadt-/Umweltplanung<br />

ÖHRINGEN<br />

wasserneubildungsrate nimmt ab. Das<br />

Bewusstsein än<strong>der</strong>t sich aber – das zeigt<br />

sich an Bürgerinitiativen und an <strong>der</strong> steigenden<br />

Anzahl von Kommunen, die zu<br />

Blue Communities werden und einen<br />

nachhaltigeren Umgang mit den Wasserressourcen<br />

anstreben. Damit diese bewusstere<br />

Wahrnehmung des Grundwasserschatzes<br />

auch einen Wandel im Handeln<br />

bewirkt, braucht es viel Engagement.<br />

Dabei lohnt es sich, Grundwasserschutz<br />

nicht nur als Herausfor<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Chance zu sehen.<br />

Es ist bereits viel Energie in Forschung<br />

und Pilotprojekte investiert worden, sodass<br />

Wissen für quantitativen Grundwasserschutz<br />

vorhanden ist. Es muss darum<br />

gehen, die Differenz zwischen Grundwasserneubildung<br />

und Grundwasserentnahme<br />

so gering wie möglich zu halten<br />

und den Zustand des natürlichen Wasserhaushalts<br />

anzustreben. Im ländlichen<br />

Bereich sind die Wie<strong>der</strong>herstellung naturnaher<br />

Gewässer, Kooperationen mit den<br />

relevanten Akteuren und eine klimaangepasste<br />

Landwirtschaft wichtige Instrumente,<br />

die einen Beitrag für den Grundwasserschutz<br />

leisten können.<br />

Für Städte zeigt das Schwammstadtprinzip<br />

vielfältige Maßnahmen für den<br />

Grundwasserschutz auf – mit zahlreichen<br />

Synergieeffekten für Ökosysteme, Stadtklima<br />

und Steigerung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Bürger. Grün-blaue Maßnahmen wie<br />

Entsiegelung, begrünte Dächer, Baumrigolen<br />

und multifunktionale Flächen bewirken<br />

im Zusammenspiel einen echten<br />

Unterschied. Für den ganzheitlichen Ansatz<br />

<strong>der</strong> Anpassungsmaßnahmen braucht<br />

es eine fachübergreifende, interkommunale<br />

Zusammenarbeit und einen intensiven<br />

Austausch, um die Stärken jeden Bereichs<br />

einzubringen und den benötigten<br />

DONAUESCHINGEN<br />

• Erschließungsträgerschaft<br />

• Bauleitplanung<br />

• Stadt- und Umweltplanung<br />

• Erschließung<br />

• Verkehrsplanung<br />

• Straßenplanung<br />

• Lärmuntersuchungen<br />

• Wasserversorgung<br />

• Entwässerung<br />

• Kläranlagen<br />

• Wasserbau und Hydrologie<br />

• Regenerative Energien<br />

• Vermessung<br />

• SiGeko<br />

• 3-D-Visualisierung<br />

Wandel zu beschleunigen. Dabei muss es<br />

neue Allianzen zwischen allen Akteuren<br />

geben – insbeson<strong>der</strong>e zwischen <strong>der</strong> Stadtund<br />

Regionalplanung sowie <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Wasserwirtschaft, die durch ihre<br />

Orientierung am Gemeinwohl ein verlässlicher<br />

Partner in den Kommunen ist.<br />

VERUNREINIGUNG VERMEIDEN<br />

Schwierig wird <strong>der</strong> Grundwasserschutz,<br />

wenn durch Verunreinigungen Ressourcen<br />

zur Grundwasseranreicherung aus<br />

Qualitätsaspekten wegfallen. Denn die<br />

Reinigung von Schadstoffen aus dem<br />

Wasser ist technisch höchst aufwendig<br />

und erreicht nur eine Reduzierung, aber<br />

keine hun<strong>der</strong>tprozentige Entfernung. Die<br />

Schadstoffe etwa aus den Stoffgruppen<br />

Mikroplastik, Arzneimittel und Pestizide<br />

sind zunehmend ubiquitär. Gleichzeitig<br />

ist die Datenlage schlecht, da es kein bundesweites<br />

Monitoring gibt und stetig neue<br />

Produkte auf den Markt gebracht werden.<br />

Die Wissenschaft kann da naturgemäß<br />

nicht Schritt halten, son<strong>der</strong>n hängt Jahre<br />

Ein Baustein für die<br />

Schwammstadt<br />

Der Stuttgarter Sickerstein – für eine<br />

klimagerechte Stadtentwicklung<br />

Dauerhaft wasserdurchlässig<br />

Viele Referenzobjekte wie auch diverse Untersuchungen<br />

weisen nach, dass unser Stuttgarter Sickerstein die<br />

gefor<strong>der</strong>ten Versickerungswerte dauerhaft übertrifft.<br />

Adolf Blatt GmbH + Co. KG<br />

Am Neckar 1 • 74366 Kirchheim/Neckar<br />

Tel: (07143) 89 52-0•Fax: (07143) 89 52-55<br />

info@blatt-beton.de•www.blatt-beton.de<br />

Regenwasser<br />

• versickert durch den Stein<br />

• wird temporär gespeichert<br />

• verdunstet über die Fläche<br />

• gelangt nicht in den Kanal<br />

Lebensräume<br />

• ökologisch befestigen<br />

• attraktiv gestalten<br />

zurück, um die (Langzeit-) Folgen auf<br />

Ökosysteme, Grundwasser und die<br />

menschliche Gesundheit zu ermitteln.<br />

Daher ist zwingend ein vorsorgen<strong>der</strong><br />

Schutz notwendig, <strong>der</strong> den Eintrag in die<br />

Umwelt vermin<strong>der</strong>t. Während auf EU-<br />

Ebene versucht wird, Schadstoffeinträge<br />

durch Beschränkungen zu reduzieren,<br />

können vor Ort Schadstoffeinträge in das<br />

Grundwasser durch Aufklärungsarbeit<br />

vermieden werden.<br />

Neben dem qualitativen und quantitativen<br />

Grundwasserschutz steht die Wasserwirtschaft<br />

auch vor den Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

Anpassung an die Klimafolgen<br />

Hochwasser und Starkregen zu leisten,<br />

Biodiversität zu schützen und CO -neutrale<br />

Energiepotenziale auszuschöpfen.<br />

2<br />

Ursachen, Wirkungsketten und Lösungen<br />

sind für die Herausfor<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> gesamten<br />

Gesellschaft zu finden, daher<br />

braucht es eine engere Zusammenarbeit<br />

und stärkere Verknüpfung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Akteure. Die Wasserwirtschaft in öffentlicher<br />

Hand ist dabei ein engagierter,<br />

verlässlicher und gemeinwohlorientierter<br />

Partner.<br />

Leonie Hilmers<br />

Referenzen<br />

hierzu finden Sie<br />

online unter<br />

www.blatt-beton.de<br />

Professionelle<br />

Versickerung<br />

von Regenwasser<br />

BLUE COMMUNITIES<br />

Die Stadt Burnaby in Kanada wurde<br />

2011 die erste Blue Community. In<br />

Deutschland gehören mittlerweile neun<br />

Städte und Gemeinden dazu. Blue<br />

Communities verstehen Wasser als<br />

öffentliches Gut und agieren ressourcenschonend<br />

im Umgang mit Wasser.<br />

Sie unterstützen das Menschenrecht auf<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser und<br />

setzen sich für öffentliche Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung ein.<br />

DIE AUTORIN<br />

Leonie Hilmers ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin des Bereichs Umwelt und<br />

Wasser bei <strong>der</strong> Allianz <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Wasserwirtschaft e.V. (AöW) in Berlin.<br />

CaviLine - <strong>der</strong> Sickertunnel aus Beton<br />

+ Ideal zur Kombination<br />

mit einer Regenwasserbehandlung<br />

+ Preiswerte Lösung für<br />

Versickerungsanlagen<br />

+ Hohe Stabilität -<br />

befahrbar bis SLW 60<br />

Literatur-Tipp<br />

Ratgeber Regenwasser<br />

www.mall.info<br />

+ Schnelle Montage<br />

bei flacher Bauweise<br />

+ Gesamte Anlage<br />

zugänglich nach DGUV<br />

Regel 103-003<br />

+ Beton ist ökologisch,<br />

robust und langlebig<br />

30.05-03.06.<strong>2022</strong> / Messe München<br />

Halle A1 / Stand 405/504

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