der gemeinderat Mai 2022
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit
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Umwelt<br />
Abwasser<br />
Umwelt<br />
Einfache Allround-Kabelsuchgeräte tragen zur Terrainsondierung bei – mit aktiver und passiver<br />
Ortung von Leitungen und Sonden.<br />
Rohrleitungen<br />
Auf Nummer sicher<br />
Schäden bei Tiefbauarbeiten werden häufig durch fehlerhafte Leitungsauskünfte<br />
verursacht. Das richtige Ortungsverfahren hilft dabei, sie künftig zu vermeiden –<br />
dank mo<strong>der</strong>ner Geräte.<br />
Der aktuelle VHV-Bauschadenbericht<br />
zeigt: In Deutschland fehlen<br />
einheitliche Bestimmungen über<br />
die Qualität <strong>der</strong> Leitungsdaten und die<br />
Genauigkeit von Positionsangaben in den<br />
Unterlagen, die von den Versorgungsunternehmen<br />
bereitgestellt werden. Ob die<br />
Leitungen tatsächlich an <strong>der</strong> angegebenen<br />
Stelle liegen, ist daher oft unklar. Die<br />
Pläne sind zu alt, o<strong>der</strong> neu verlegte Leitungen,<br />
etwa für Biogas- o<strong>der</strong> Photovoltaikanlagen,<br />
sind nicht aufgeführt. Durch<br />
Umwelteinflüsse und Bauarbeiten können<br />
zudem gewaltige Höhenunterschiede<br />
entstehen, und Leitungen können flacher<br />
o<strong>der</strong> tiefer liegen, als es im Plan angegeben<br />
ist. Ein ausschließlicher Bezug auf<br />
die Pläne ist daher nicht zu empfehlen.<br />
Seit Jahrzehnten werden Leitungsortungsgeräte<br />
zur Bestimmung <strong>der</strong> Lage<br />
und Tiefe von Kabeln und Rohrleitungen<br />
eingesetzt – sie bieten bei Tiefbauarbeiten<br />
mehr Sicherheit. Immer dichter werdende<br />
Leitungsnetze erfor<strong>der</strong>n eine noch<br />
Foto: Vivax Metrotech<br />
präzisere Ortung und damit neue Leitungsortungsgeräte,<br />
die <strong>der</strong> steigenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ung gewachsen sind. Findige<br />
Ingenieure und Programmierer haben<br />
ihre Erfahrung in die Entwicklung <strong>der</strong><br />
neuesten Gerätegeneration gesteckt. Die<br />
Bedienung mo<strong>der</strong>ner Leitungsortungssysteme<br />
ist so einfach und benutzerfreundlich,<br />
dass Anwen<strong>der</strong> Baugrunduntersuchungen<br />
o<strong>der</strong> GPS-Kartierungen<br />
teilweise selbst erledigen können, die<br />
sonst nur von Geophysikern, Bauingenieuren<br />
o<strong>der</strong> Vermessungsbüros durchgeführt<br />
wurden.<br />
Um das richtige Ortungsverfahren auszuwählen,<br />
muss man wissen, ob es sich<br />
um eine metallische o<strong>der</strong> nicht-metallische<br />
Leitung handelt. Metallische Leitungen<br />
wie Energiekabel werden durch passive<br />
o<strong>der</strong> aktive Verfahren geortet. Im<br />
passiven Verfahren wird die Stromnetzfrequenz<br />
von 50Hz zum Orten genutzt.<br />
Ist kein 50Hz-Signal vorhanden, kann die<br />
Leitung über einen Breitbandempfang lokalisiert<br />
werden. Das funktioniert, indem<br />
man die vorhandenen elektromagnetischen<br />
Signale zwischen 30kHz und 300<br />
kHz von Langwellensen<strong>der</strong> nutzt. Metallische<br />
Leitungen nehmen diese Signale<br />
auf und können mit Leitungsortungsgeräten<br />
lokalisiert werden.<br />
LEITUNGEN PRÄZISE ORTEN<br />
Was aber, wenn keine 50Hz- o<strong>der</strong> Radiosignale<br />
vorhanden sind und man zusätzlich<br />
die Leitungstiefe genau bestimmen<br />
muss? Hier kommt das aktive Ortungsverfahren<br />
ins Spiel. Beim aktiven Verfahren<br />
werden mittels eines Audiofrequenzgenerators<br />
(Sen<strong>der</strong>s) verschiedene Frequenzen<br />
auf die Leitung übertragen. Der<br />
Anwen<strong>der</strong> wählt die passende Frequenz<br />
und Leistungsstufe. Das Signal des Sen<strong>der</strong>s<br />
wird entwe<strong>der</strong> durch den direkten<br />
Anschluss, induktiv ohne direkten Zugang<br />
o<strong>der</strong> mit einer Signalzange, auf die<br />
Leitung gebracht.<br />
Neben neuer Hardware in Form von<br />
3D-Antennen, schnelleren Prozessoren<br />
und Farbdisplays ermöglicht eine ausgeklügelte<br />
Software die intuitive Bedienung.<br />
Dank <strong>der</strong> 3D-Antennen und einer<br />
automatischen Verstärkungsregelung ist<br />
ein überkreuzendes, zeitaufwendiges Ablaufen<br />
des Geländes nicht mehr notwendig.<br />
Eine pfeilgeführte Richtungsanzeige<br />
erleichtert das Auffinden <strong>der</strong> Leitungen.<br />
22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/22<br />
Foto: Futura GmbH<br />
Störfel<strong>der</strong> können durch eine farbcodierte<br />
Darstellung sofort erkannt werden für<br />
deutlich bessere Ortungsergebnisse. Für<br />
die Auswertung <strong>der</strong> Daten wird das Leitungsortungsgerät<br />
kabellos an ein Smartphone<br />
o<strong>der</strong> Tablet gekoppelt.<br />
Ganz neu sind Leitungsortungsgeräte<br />
mit einem vollintegrierten RTK-GNSS-<br />
Modul. Das Präzisions-GPS mit Echtzeitkinematik<br />
ermöglicht das zentimetergenaue<br />
Einmessen von Koordinaten. Übersichtliche<br />
Informationsbildschirme zeigen<br />
den Signalstromfluss sowie die exakte<br />
Position und Tiefe <strong>der</strong> Leitung. Alle<br />
Mess- und Positionsdaten werden im<br />
Gerät und per Mobilfunkverbindung in<br />
<strong>der</strong> Cloud gesichert. Über Apps o<strong>der</strong> GIS-<br />
Programme können diese ausgewertet<br />
und für Pläne weiterverarbeitet werden.<br />
Es gibt <strong>der</strong>zeit keine physikalische<br />
Möglichkeit, nichtmetallische Leitungen<br />
wie Glasfaserkabel o<strong>der</strong> Rohre direkt zu<br />
orten. Deshalb werden Hilfsmittel wie<br />
ortbare Trassenwarnbän<strong>der</strong> und Netze<br />
benötigt, die mit metallischen Leitern versehen<br />
sind. Die Bän<strong>der</strong> und Netze werden<br />
wie herkömmliche Warnbän<strong>der</strong> verlegt.<br />
Anzeige<br />
Spätere Suchschachtungen können vermieden<br />
werden. Eine weitere Möglichkeit<br />
sind Ring- o<strong>der</strong> Kugelmarker. Marker sind<br />
passive Antennen ohne Stromversorgung,<br />
die während <strong>der</strong> Leitungsverlegung<br />
punktuell mit <strong>der</strong> Leitung verlegt werden.<br />
Abzweige, Leitungsenden, Schleifen o<strong>der</strong><br />
Richtungsän<strong>der</strong>ungen können damit präzise<br />
bestimmt werden. Die Ortung erfolgt<br />
mit einem Marker-Leitungsortungsgerät<br />
o<strong>der</strong> einem optionalen Markerfuß.<br />
Die Lage und Tiefe von nicht-metallischen<br />
Rohrleitungen, Leerrohren o<strong>der</strong><br />
Kanälen kann mit Sonden o<strong>der</strong> Schubkabeln<br />
ermittelt werden, ebenso auch <strong>der</strong><br />
Verlauf <strong>der</strong> Rohrleitung. Viele Inspektionskamerasysteme<br />
haben bereits eine<br />
eingebaute Sonde am Kamerakopf. Leitungsortungsgeräte<br />
mit 3D-Antennentechnik<br />
machen die Lokalisierung <strong>der</strong><br />
Sonden sehr einfach. Ein Pfeil führt den<br />
Anwen<strong>der</strong> direkt zur Position <strong>der</strong> Sonde<br />
und das Display zeigt sowohl das Vor- als<br />
auch das Nachsignal. Zudem gibt es eine<br />
Reihe von Spezialgeräten – etwa für die<br />
Fehlersuche an kathodisch geschützten<br />
Rohrleitungen. Matthias Müller<br />
Rattenbekämpfung in <strong>der</strong> Kanalisation<br />
Berichte zeigen immer wie<strong>der</strong> auf, dass sich<br />
Ratten in geschützten Bereichen aufhalten, an<br />
denen <strong>der</strong> Mensch wenig Präsenz zeigt. So ist<br />
es nicht verwun<strong>der</strong>lich, dass sich Ratten gerne<br />
in <strong>der</strong> Kanalisation befinden. Das Klima, die<br />
Isolation vom Menschen und die Bewegungsfreiheit<br />
bieten optimale Lebensbedingungen<br />
für Schadnager.<br />
Lange Zeit war die Kanalbekö<strong>der</strong>ung mit Giften<br />
gängige Praxis. Doch diese Methode liefert nur<br />
einen mäßigen Erfolg. Viel schlimmer noch – <strong>der</strong><br />
Kanalbekö<strong>der</strong>ung war lange gängige Praxis. Die<br />
Futura GmbH möchte Alternativen aufzeigen.<br />
Giftkö<strong>der</strong> ist in vielen Fällen nicht sachgemäß<br />
angebracht worden, sodass dieser auch direkt<br />
in die Kanalisation gelangen kann und an nicht<br />
dafür vorgesehene Orte weggeschwemmt wird.<br />
Studien vom Umweltbundesamt (UBA) zeigen,<br />
dass die eingesetzten Gifte schon in Fischen<br />
nachgewiesen wurden, was beson<strong>der</strong>s<br />
alarmierend für uns Menschen sein sollte. Der<br />
personelle und finanzielle Aufwand, welcher mit<br />
dieser Art <strong>der</strong> Bekämpfung verbunden ist, ist zudem<br />
enorm. Organische Giftkö<strong>der</strong> sind anfällig<br />
für Feuchtigkeit, Nässe und schimmeln schnell,<br />
selbst wenn diese in einer Station ausgebracht<br />
werden. Somit ist ein regelmäßiger und damit<br />
teurer Wechsel <strong>der</strong> Giftkö<strong>der</strong> unabdingbar. Hinzu<br />
kommt das Problem, dass eine Rattenbekö<strong>der</strong>ung<br />
nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.<br />
Ratten vermehren sich schneller, als wir sie in<br />
<strong>der</strong> Kanalisation bekämpfen können.<br />
Ein weiteres Argument, welches gegen eine<br />
direkte Bekö<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Kanalisation spricht,<br />
ist, dass Ratten dort nur selten auf Nahrungssuche<br />
gehen. Vielmehr begeben sich Ratten an<br />
die Oberfläche, um dort nach Nahrung zu suchen.<br />
Dies erschwert eine effektive Bekö<strong>der</strong>ung<br />
in <strong>der</strong> Kanalisation enorm.<br />
VHV-BAUSCHADENBERICHT<br />
TIEFBAU UND INFRASTRUKTUR<br />
Der Bauschadenbericht Tiefbau und<br />
Infrastruktur wird jährlich von <strong>der</strong> VHV<br />
Allgemeine Versicherung AG veröffentlicht.<br />
Er basiert auf Untersuchungen des<br />
Instituts für Bauforschung (IFB).<br />
Der Bauschadenbericht 2021/22 wurde<br />
im April <strong>2022</strong> veröffentlicht:<br />
www.vhv-bauexperten.de/aktuelles/<br />
downloads<br />
DER AUTOR<br />
Matthias Müller ist Betriebsleiter <strong>der</strong><br />
Metrotech Vertriebs GmbH mit Sitz in<br />
Scheßlitz. Seit 2008 beschäftigt er sich<br />
mit dem Thema Leitungsortung.<br />
Welche Alternativen es zur herkömmlichen<br />
Kanalbekö<strong>der</strong>ung gibt, möchten wir als Futura<br />
GmbH transparent in einem Ratgeber-Video und<br />
einer zugehörigen Fallstudie auf unserer Webseite<br />
www.futura-germany.de zeigen. Unser Ziel<br />
ist, ein individuelles Paket vom Monitoring bis<br />
zu digitalen Schädlingsbekämpfungsprodukten<br />
zusammenzustellen, welches die Bedürfnisse<br />
von Städten und Kommunen abdeckt.<br />
Futura GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 35<br />
33178 Borchen<br />
Telefon: +49 (0) 5251 69161-79<br />
Telefax: +49 (0) 5251 69161-55<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@futura-germany.com<br />
www.futura-germany.de<br />
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