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der gemeinderat Mai 2022

Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit

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Umwelt<br />

HocHwaSSer<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Baurecht<br />

Mehr Spielraum<br />

Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim<br />

öffnet Wege für das Bauen in Überschwemmungsgebieten.<br />

Rechtsanwalt Tobias Roß erläutert den Richterspruch.<br />

DER ROTE FADEN<br />

BEGINNT HIER<br />

Textilien sammeln und verwerten –<br />

mit <strong>der</strong> BOER GROUP<br />

Erfolgreiches Textil-Recycling ist ein verbraucherfreundliches<br />

System, das we<strong>der</strong> Anfang noch Ende hat. Die BOER GROUP<br />

beherrscht alle notwendigen Elemente, um durch die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

und Verwertung von Alttextilien textile Kreisläufe<br />

in <strong>der</strong> Zukunft vollständig schließen zu können.<br />

Boer Group Außer <strong>der</strong> Schleifmühle 65 D-28203 Bremen T 0421 - 34 62 50 F 0421 - 34 20 79 E info@fws.de<br />

Textilwirtschaft von morgen<br />

Die Europäische Union stellt ihre Vision zum Wandel des Textilsektors in eine zirkuläre Kreislaufwirtschaft vor.<br />

Bauen im Überschwemmungsgebiet wird mit einem Gewässerausbau möglich, <strong>der</strong> das Rückhaltevermögen steigert: Dieses Verfahren hat <strong>der</strong><br />

Verwaltungsgerichtshof Mannheim grundsätzlich gebilligt.<br />

Städte und Gemeinden sollen neue<br />

Baugebiete ausweisen, um den dringend<br />

benötigten neuen Wohnraum<br />

zu schaffen. Diese Gebiete sollen aber<br />

so geplant werden, dass dort sicheres<br />

Wohnen möglich ist. Wirksamer Hochwasserschutz<br />

ist dabei ein zentraler Aspekt.<br />

Das Recht hält für den Konflikt<br />

zwischen Wohnen und Hochwasserschutz<br />

Mechanismen bereit, die sich im<br />

Wesentlichen wie folgt beschreiben lassen:<br />

Gemäß § 78 Wasserhaushaltsgesetz<br />

ist es verboten, in festgesetzten Überschwemmungsgebieten<br />

neue Baugebiete<br />

im Außenbereich auszuweisen sowie<br />

bauliche Anlagen zu errichten. Zwar definiert<br />

das Gesetz Ausnahmemöglichkeiten<br />

– sie verlangen jedoch eine Vielzahl<br />

schwer zu erfüllen<strong>der</strong>, schwammiger Voraussetzungen<br />

und bergen aus diesem<br />

Grund rechtliche Risiken.<br />

Umso erfreulicher ist es für betroffene<br />

Kommunen, dass aktuell <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

(VGH) Mannheim einen<br />

Weg aufgezeigt hat, wie die Ausweisung<br />

von dringend benötigtem Wohnraum<br />

auch in überschwemmungsgefährdeten<br />

Gebieten möglich werden kann (Az.: 3 S<br />

3940/21 vom 09.02.<strong>2022</strong>). Anlass für die<br />

Entscheidung sind die Planungen <strong>der</strong> baden-württembergischen<br />

Stadt Freiburg<br />

im Breisgau, den neuen Stadtteil Dietenbach<br />

mit Wohnungen für insgesamt<br />

16.000 Menschen zu schaffen.<br />

In einem Bürgerentscheid hatten sich<br />

rund 60 Prozent <strong>der</strong> Menschen für das<br />

Projekt ausgesprochen. Das Problem: Der<br />

neu zu entwickelnde Stadtteil liegt in einem<br />

festgesetzten Überschwemmungsgebiet,<br />

in dem ein Hochwasser statistisch<br />

einmal in 100 Jahren erwartet wird. Verhin<strong>der</strong>t<br />

nun dieses Überschwemmungs-<br />

gebiet die Ausweisung als Wohngebiet<br />

o<strong>der</strong> lässt sich das Verbot durch einen<br />

Gewässerausbau überwinden?<br />

RÜCKHALTEVERMÖGEN STEIGERN<br />

Die 230.000-Einwohner-Stadt plant unter<br />

an<strong>der</strong>em Längsdämme, die eine 50 bis<br />

150 Meter breite Bachaue fassen – ein<br />

Jahrhun<strong>der</strong>thochwasser soll durch ein<br />

Meter hohe, quer zum Strom verlaufende<br />

und in die Landschaft eingepasste Wälle<br />

abgepuffert werden. Zudem sind ökologische<br />

Aufwertungsmaßnahmen vorgesehen.<br />

Bauen soll im Überschwemmungsgebiet<br />

also dadurch ermöglicht werden,<br />

dass mit Hilfe des Gewässerausbaus das<br />

Rückhaltevermögen des Gewässers gesteigert<br />

und so das Überschwemmungsgebiet<br />

beseitigt wird.<br />

Foto: Adobe Stock/Call Of The Wild<br />

Die weltweite Textilproduktion hat sich laut <strong>der</strong><br />

Ellen MacArthur Foundation zwischen den Jahren<br />

2000 und 2015 fast verdoppelt. Es entstehen<br />

mehr Treibhausgasemissionen bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Bekleidung und Schuhen, als internationale<br />

Flüge und die Seeschifffahrt insgesamt<br />

verursachen. Darüber hinaus wird geschätzt,<br />

dass <strong>der</strong> Verbrauch von Bekleidung und<br />

Schuhen bis 2030 um 63 Prozent, von heute<br />

62 Millionen Tonnen auf 102 Millionen Tonnen,<br />

ansteigen wird. Geringe Qualität und niedrige<br />

Preise treiben den übermäßigen Konsum an.<br />

Eine Million Alttextilien pro Jahr<br />

Bereits heute konsumieren wir in Deutschland<br />

laut einer Studie des Umweltbundesamtes über<br />

1,5 Millionen Tonnen Textilien im Jahr. Der Fast<br />

Fashion Trend hat dazu geführt, dass die Wertschätzung<br />

von Bekleidung zunehmend verloren<br />

gegangen ist. Und so ist es auch nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />

dass die Tragedauer sehr kurz ist und<br />

jedes Jahr etwa eine Million Tonnen Alttextilien<br />

anfallen.<br />

Die Boer Group ist seit mehr als 100 Jahren<br />

im Bereich <strong>der</strong> Alttextilsammlung tätig und verfolgt<br />

die Entwicklungen <strong>der</strong> letzten Jahre mit<br />

Sorge. Ziel muss es sein, dass die Alttextilien in<br />

Kreisläufen zirkulieren können. Deshalb ist eine<br />

hochwertige Erfassung Voraussetzung dafür, die<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung von Bekleidung und Schuhen<br />

zu ermöglichen. Allerdings ist es mit Blick<br />

auf die Getrennterfassungspflicht ab 2025 und<br />

einer einhergehenden Verschiebung <strong>der</strong> Qualitäten<br />

wichtig, schon heute umfassende Erfassungskonzepte<br />

und Vorgaben zum hun<strong>der</strong>tprozentigen<br />

Nachweis über die Wie<strong>der</strong>wendung<br />

sowie nachhaltige Recyclingkonzepte bis hin zur<br />

Faserrückgewinnung zu entwickeln.<br />

Die kürzlich veröffentlichte EU-Textilstrategie<br />

trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Verbindliche<br />

Vorgaben an Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit,<br />

Reparatur und Wie<strong>der</strong>verwendung werden<br />

das Konsumverhalten massiv verän<strong>der</strong>n. Maßnahmen<br />

zur Abfallvermeidung und Stärkung <strong>der</strong><br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung stellen das<br />

zentrale Element für ein kreislauforientiertes<br />

Handeln dar. Mehr Transparenz und strengere<br />

Vorschriften für den Export von Textilabfällen<br />

außerhalb <strong>der</strong> EU werden dafür Sorge tragen,<br />

dass die Verantwortung für unsere Abfälle nicht<br />

in außereuropäische Län<strong>der</strong> verlagert wird.<br />

Die Boer Group<br />

Die Boer Group sortiert jedes Jahr mehr als<br />

100.000 Tonnen Alttextilien und bereitet diesen<br />

Abfallstrom zur Wie<strong>der</strong>verwendung vor. Dabei<br />

hat sie sich bewusst entschieden, Sortieranlagen<br />

in Westeuropa aufzubauen. „Wir sind <strong>der</strong><br />

Überzeugung, nur durch eine hochwertige Behandlung<br />

in Westeuropa erfolgt auch eine fachund<br />

sachgerechte Verwertung unbrauchbarer<br />

Rest- und Abfallstoffe nach den strengen Vorgaben<br />

<strong>der</strong> nationalen Abfallrichtlinien. Sicherlich<br />

kann trotz steigen<strong>der</strong> Transportkosten eine<br />

günstigere Sortierung in Osteuropa o<strong>der</strong> auch<br />

außerhalb Europas erfolgen – aber was passiert<br />

dann dort mit den Rest- und Abfallstoffen?“, so<br />

Rainer Binger, Direktor <strong>der</strong> Boer Group.<br />

Auch im Bereich des Einsatzes von Recyclingfasern<br />

ist die Unternehmensgruppe seit Jahren<br />

aktiv. Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Boer Group<br />

Recyclingsolutions unterstützt sie innovative<br />

Sortier- und Recyclingtechnologien mit dem<br />

Ziel, Textilabfälle nicht nur einmal zu recyceln,<br />

son<strong>der</strong>n als Rohstoff im Kreislauf zu halten.<br />

Darüber hinaus hat sich die Boer Group entschieden,<br />

die Recyclingkapazitäten für Textilabfälle<br />

in den Nie<strong>der</strong>landen auszubauen.<br />

Der künftig verpflichtende Einsatz von Recyclingfasern<br />

in neuen Produkte wird die Nachfrage<br />

steigern und dazu beitragen, neue Märkte zu<br />

schaffen. Aufgrund dieser Unternehmensausrichtung<br />

ist die Boer Group bereits heute ein verlässlicher<br />

Partner für die hochwertige Erfassung<br />

und ganzheitliche Verwertung von Alttextilien.<br />

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