der gemeinderat Mai 2022
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EXTRA<br />
Feuerwehr<br />
EXTRA<br />
Krisen sind meist nicht planbar, an<strong>der</strong>s sieht es beim Krisenmanagement aus: Kommunen können – und sollten – vorbereitet sein.<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Alle sollten involviert sein<br />
Foto: Adobe Photostock/MB.Photostock<br />
turellen Anpassungen unter an<strong>der</strong>em<br />
auch Beschaffungen ab. Allein die technischen<br />
und räumlichen Voraussetzungen<br />
zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> eigenen<br />
Handlungsfähigkeit sind zu prüfen und<br />
umzusetzen.<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die<br />
Vorbereitung des Personals auf Krisensituationen.<br />
Dabei geht es nicht nur um<br />
diejenigen, die sich bereits im Alltag mit<br />
Themen des Bevölkerungsschutzes beschäftigen.<br />
Krisenmanagement in <strong>der</strong><br />
Verwaltung ist vielmehr eine Aufgabe <strong>der</strong><br />
gesamten Behörde. Demnach ist bei allen<br />
Mitarbeitenden ein entsprechendes Bewusstsein<br />
für das Krisenmanagement zu<br />
schaffen, es sind ausreichend Personen<br />
auszubilden und belastbare Krisenmanagementstrukturen<br />
festzulegen.<br />
Als „Nebeneffekt“ kann die politisch<br />
verantwortliche Person ein erfolgreiches<br />
Krisenmanagement vorweisen. Hierfür<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind jedoch eine langfristige<br />
und verstetigte Ausbildungsplanung sowie<br />
ein regelmäßiges Üben, um am Ende<br />
in einer Krise agieren zu können. Die<br />
Notwendigkeit hierfür sei mit einem Beispiel<br />
aus dem Sport unterstrichen: Kein<br />
Trainer würde ohne vorherige Ausbildung,<br />
Wettkampfsimulationen, die Analyse<br />
des Gegners und <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />
ein entscheidendes Finale bestreiten.<br />
Eine deutliche Nie<strong>der</strong>lage und wahrscheinlich<br />
<strong>der</strong> Rücktritt <strong>der</strong> Verantwortlichen<br />
wären bei fehlen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mangelhafter<br />
Trainingssteuerung die Folge.<br />
Gleiches ist für das Management von<br />
Krisensituationen anzunehmen.<br />
Zur Vorbereitung auf Krisen und sogar<br />
auf Zivilschutzlagen bietet die Bundesakademie<br />
für Bevölkerungsschutz und<br />
Zivile Verteidigung (BABZ) des BBK Veranstaltungen<br />
an: für die administrativorganisatorische<br />
Komponente, also den<br />
Verwaltungsstab und den Stab für außergewöhnliche<br />
Ereignisse. Zudem berät sie<br />
Entscheidungsträger aller Verwaltungsebenen<br />
in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Risiko- und Krisenmanagementmaßnahmen.<br />
Dabei liegt <strong>der</strong> Fokus auf einer Etablierung<br />
von passgenauen und belastbaren<br />
Krisenmanagementstrukturen. Ebenso<br />
geht es um Handlungssicherheit in <strong>der</strong><br />
Anwendung anerkannter Krisenmanagementprozesse.<br />
<br />
Ulf Krüger<br />
INFO<br />
Zur Vorbereitung auf Krisen und Zivilschutzanlagen<br />
bietet die Bundesakademie<br />
für Bevölkerungsschutz und Zivile<br />
Verteidigung (BABZ) des BBK Veranstaltungen<br />
an. Sie sind für die kommunale<br />
Ebene kostenfrei und buchbar unter:<br />
Referat-IV.2@bbk.bund.de<br />
DER AUTOR<br />
Ulf Krüger ist Dozent im Referat „Risikound<br />
Krisenmanagement – National“ <strong>der</strong><br />
Bundesakademie für Bevölkerungsschutz<br />
und Zivile Verteidigung (BABZ) im<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und<br />
Katastrophenhilfe (BBK). Er ist verantwortlich<br />
für die Ausbildung von Krisenbzw.<br />
Verwaltungsstäben.<br />
Krisenmanagement ist eine Aufgabe <strong>der</strong> ganzen Behörde, betont Ulf Krüger: Alle<br />
Mitarbeitenden brauchen ein entsprechendes Bewusstsein. Zudem sollten<br />
ausreichend Personen ausgebildet und belastbare Strukturen festgelegt sein.<br />
In unserer hochdynamischen Gegenwart<br />
stehen kommunale Verwaltungen<br />
und damit politische Entscheidungsträger<br />
vor beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
durch Krisensituationen: Starkregenereignisse,<br />
langandauernde Stromausfälle<br />
o<strong>der</strong> Cyberangriffe. Dazu kam<br />
die Corona-Lage und jetzt <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong><br />
Ukraine – all das sind Situationen, die das<br />
behördliche Handeln extrem for<strong>der</strong>ten<br />
o<strong>der</strong> immer noch for<strong>der</strong>n. Die Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Lage im Osten Europas wird<br />
alle Verwaltungsebenen auch in nächster<br />
Zeit vor weitere große Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellen.<br />
In vielen dieser Situationen handelt es<br />
sich nicht – zumindest nach offizieller<br />
landesrechtlicher Feststellung – um Katastrophen.<br />
Es sind allerdings Ereignisse,<br />
die das Potenzial einer Krise in sich tragen<br />
und sich somit zu einer schweren<br />
Krise entwickeln können. Das Bundesamt<br />
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) definiert eine Krise folgen<strong>der</strong>maßen:<br />
eine „vom Normalzustand<br />
abweichende Situation mit dem Potenzial<br />
für o<strong>der</strong> mit bereits eingetretenen Schäden<br />
an Schutzgütern, die mit <strong>der</strong> normalen<br />
Aufbau- und Ablauforganisation nicht<br />
mehr bewältigt werden kann, so dass eine<br />
WIR KÖNNEN, WAS WIR TUN.<br />
Die Experten für den öffentlichen Sektor.<br />
Personalsuche I Personalauswahl I Personalentwicklung<br />
beson<strong>der</strong>e Aufbauorganisation erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist“. Die Bewältigung solcher Ereignisse<br />
mit Krisenpotenzial ist mit den alltäglichen<br />
Verwaltungsabläufen also nicht<br />
mehr möglich, beson<strong>der</strong>e Strukturen sind<br />
zu schaffen. Was leitet sich daraus für die<br />
kommunale Ebene ab?<br />
Gefragt ist ein passgenaues Risikomanagement<br />
auf Basis einer regelmäßigen<br />
Risikoanalyse, ebenso ein strukturiertes<br />
und vor allem verstetigtes Krisenmanagement<br />
– sie müssen auf allen Verwaltungsebenen<br />
umgesetzt werden. Es ist demnach<br />
zu prüfen, welche Risiken im eigenen<br />
Zuständigkeitsbereich grundsätzlich<br />
bestehen, welche rechtlichen Zuständigkeiten<br />
es gibt und inwieweit eine entsprechende<br />
Vorbereitung erfolgt ist.<br />
Aus diesem Abgleich zwischen Sollund<br />
Ist-Zustand leiten sich neben struk-<br />
www.zfm-bonn.de<br />
Intelligente<br />
Energiekonzepte<br />
für die Gemeinde<br />
<strong>der</strong> Zukunft<br />
Innovativ. Vernetzt. Klimafreundlich.<br />
www.zeitgeist-engineering.de <br />
zeitgeist<br />
engineering<br />
Klimafreundliche<br />
Energieversorgung<br />
in Kommunen.<br />
GfS<br />
Sicherheit an Türen<br />
GfS e-Cover®<br />
• minimiert versehentliche Alarmauslösung<br />
in sensiblen Einsatzbereichen<br />
• schafft eine hohe Hemmschwelle<br />
gegen Missbrauch dank Öffnungsalarm<br />
(95 db/1m)<br />
• beugt Störungen von Betriebsabläufen vor<br />
• lässt Feuerwehreinsatzkräfte für echte<br />
Notfälle in Bereitschaft<br />
GfS e-Cover® reduziert Fehlalarme<br />
GfS – Gesellschaft für Sicherheitstechnik mbH<br />
Fon 040-79 01 95-0 ∙ info@gfs-online.com ∙ www.gfs-online.com