der gemeinderat Mai 2022

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
mich beeindruckt er sehr – Chemieprofessor Andreas Fath ist in
vollem Einsatz für den Wasserschutz: Bereits im Jahr 2014 war
er im Rhein unterwegs, jetzt schwimmt er durch die Donau. Ein
Passivsampler an seinem Neoprenanzug sammelt Schadstoffe ein,
die analysiert werden sollen. Insbesondere aber geht es ihm um
die Begegnungen an der Strecke, mit Bürgermeistern, Bürgern
und Schülern: Andreas Fath will darauf aufmerksam machen,
wie sehr der Grundstoff des Lebens in Gefahr ist. Über sein
Engagement hat er am Anfang seiner dreimonatigen Donau-
Tour mit dem „gemeinderat“ gesprochen, als er noch in Bayern
zu seinen Tagestouren aufbrach: bis zu 55 Kilometer am Tag im
Fluss. (Seite 8)
Wasser ist eines der Schwerpuntkthemen dieser Ausgabe des
„gemeinderats“: Wasserschutz, Abwasser – und ebenso Hochwasser.
Knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Juli 2021
haben wir nach drei Hochwasser-Perspektiven gefragt: nach
dem Handlungsansatz des Klimaschutzministeriums in
Rheinland-Pfalz, nach den Forderungen der Deutschen Vereinigung
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, sowie
nach der Perspektive des Anwalts Tobias Roß. (ab Seite 26)
Es ist aber nicht nur das Wasser – es sind insgesamt die Themen
der IFAT in München, die bestimmend für diese Ausgabe des
„gemeinderats“ sind: Vom 30. Mai bis 3. Juni bietet die Weltleitmesse
für Umwelttechnologien der Wasser-, Abwasser-, Abfallund
Rohstoffwirtschaft ein Forum. In diesem Kontext spielt auch
der Baubereich mit seinem enormen Ressourcenverbrauch
eine zentrale Rolle. Urban Mining und Kreislaufwirtschaft sind
Antworten darauf: Rück- statt Neubau, Material wiederverwenden
statt einfach wegwerfen. Die Architektin Anja Rosen hat mit dem
„gemeinderat“ über dieses Konzept gesprochen. (Seite 36)
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