der gemeinderat Mai 2022
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Wassermanagement, Kreislaufwirtschaft, Sicherheit
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Umwelt<br />
Hochwasser<br />
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Advertorial<br />
DER AUTOR<br />
Tobias Roß ist Rechtsanwalt in <strong>der</strong><br />
Kanzlei Dombert in Düsseldorf. Er berät<br />
Kommunen zu Fragen des Bau- und<br />
Planungsrechts sowie des Umweltrechts<br />
mit beson<strong>der</strong>em Schwerpunkt im<br />
Naturschutz- und Wasserrecht.<br />
Der VGH Mannheim hat dieses Vorgehen<br />
nun grundsätzlich gebilligt. Für die<br />
Richter ist die Schaffung von Wohnraum<br />
„ein beson<strong>der</strong>s gewichtiges Ziel“. Das Gericht<br />
hält es deshalb für zulässig, durch<br />
planfeststellungsbedürftigen Gewässerausbau<br />
das Bau- und Planungsverbot in<br />
Überschwemmungsgebieten zu überwinden.<br />
Einem darauf gerichteten Planfeststellungsbeschluss<br />
könne die Planrechtfertigung<br />
nicht abgesprochen werden.<br />
Schließlich sei auch nicht je<strong>der</strong> Eingriff<br />
in natürliche Rückhalteflächen zugleich<br />
<strong>der</strong>en „Zerstörung“ – nur diese sei gesetzlich<br />
verboten.<br />
MEHR RECHTLICHE MÖGLICHKEITEN<br />
Zwar ist die Entscheidung bisher nur ein<br />
Beschluss im Eilverfahren. Es ist aber äußerst<br />
unwahrscheinlich, dass das Gericht<br />
von seiner gut und ausführlich begründeten<br />
Auffassung noch einmal abrückt.<br />
Was folgt daraus für die Kommunen?<br />
Zunächst einmal wird <strong>der</strong> kommunale<br />
Handlungsspielraum bei <strong>der</strong> Ausweisung<br />
von Wohnflächen vor Ort in Überschwemmungsgebieten<br />
deutlich erweitert. Wo<br />
bisher häufig <strong>der</strong> rechtsunsichere Weg<br />
über Ausnahmen und Befreiungen beschritten<br />
wurde, kann es sich nun anbieten,<br />
gestützt auf die neue Entscheidung<br />
die Perspektive zu wechseln und zu prüfen,<br />
ob nicht mittels – ökologisch begleiteter<br />
– Gewässerausbaumaßnahmen die<br />
Bebaubarkeit eines Überschwemmungsgebietes<br />
hergestellt werden kann. Was<br />
Überschwemmungsgebiet war, muss es<br />
also nicht bleiben.<br />
Eingebettet werden kann ein solches<br />
wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren<br />
– wie es in Freiburg geschehen ist<br />
– in eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme<br />
nach dem Baugesetzbuch<br />
samt Satzung. Entscheidet sich eine Kommune<br />
dafür, ins bisherige Überschwemmungsgebiet<br />
„hineinzuplanen“, ist eine<br />
enge fachlich-ökologisch-hydrologische<br />
Begleitung ebenso ratsam wie eine juristische<br />
Beratung zum Ineinan<strong>der</strong>greifen<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichen Planungsverfahren,<br />
die gerade in ihrem Zusammenwirken<br />
recht komplex sein können.<br />
Ob tatsächlich im Überschwemmungsgebiet<br />
Wohnraum entstehen soll, bleibt<br />
letztlich eine kommunale Entscheidung,<br />
die vor Ort zu treffen ist. Die (rechtlichen)<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Kommunen haben jedoch<br />
mit <strong>der</strong> Entscheidung aus Mannheim<br />
deutlich zugenommen.<br />
<br />
Tobias Roß<br />
Schnell reagieren mit <strong>der</strong> AquaWand<br />
Die große Flut im Sommer 2021 hat gezeigt,<br />
dass zeiteffiziente Hochwasserschutzlösungen,<br />
die möglichst wenig Manpower erfor<strong>der</strong>n,<br />
immer wichtiger werden. Der THW hat in<br />
Rheine einen vor Ort gelagerten Hochwasserschutz<br />
erprobt: die AquaWand.<br />
Neue Maßstäbe erfahren...<br />
AB<br />
Hochwasserschutzübung des THW in Rheine: Die AquaBurg hat sich dabei bewährt.<br />
THW-Einsatzkräfte haben eine Übung durchgeführt,<br />
die eindrucksvoll zeigte, wie schnell –und<br />
ohne Logistik – die AquaWand aufzubauen ist.<br />
Bei <strong>der</strong> leichten, aber dennoch robusten Aqua-<br />
Wand wurde nur ein Aufbauhaken für den Einsatz<br />
benötigt. Zudem hätte es nur ein bis zwei<br />
THWler gebraucht, um das System in kürzester<br />
Zeit aufzubauen. Alle Bauteile <strong>der</strong> AquaWand<br />
wurden – ohne eine Schraube – einfach nur ineinan<strong>der</strong><br />
gesteckt.<br />
Mit <strong>der</strong> Firma AquaBurg wurde besprochen,<br />
diese Übung auch bei schlechten Wetterbedingung,<br />
etwa bei Eis und Schnee, durchzuführen,<br />
um die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> AquaWand zu<br />
prüfen. Eine neue Erkenntnis ist, dass vollkommen<br />
vorinstallierte Hochwasserschutzsysteme<br />
wie die AquaWand eine gute Lösung sind, insbeson<strong>der</strong>e<br />
da, wo schnell und ohne viel Aufwand<br />
gehandelt werden muss.<br />
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Forschungs- und Entwicklungsprojekt: „Fast-Flood-4m-System“ wird getestet<br />
Die Entscheidung <strong>der</strong> Richter erweitert den kommunalen Handlungsspielraum bei <strong>der</strong> Ausweisung von Wohnflächen in Überschwemmungsgebieten.<br />
Foto: Adobe Stock/Andrey Popov<br />
Fotos: AquaBurg, Hartmut Wibbeler<br />
Die Stärken des Fast-Flood-4m-Systems: kurze<br />
Aufbauzeit, keine Logistik, kein Lager, geringer<br />
Personaleinsatz, autarker Hochwasserschutz,<br />
großer Anprallschutz, absolut wasserdicht, keine<br />
losen Teile.<br />
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Fast-<br />
Flood-4m-System“ ist eine Stahl-Netz-Planen-<br />
Konstruktion. Bei Nichtgebrauch ist sie in einer<br />
Rinne gelagert. Bei einem Hochwassereinsatz,<br />
ist das System in kurzer Zeit aufgebaut. Nach<br />
einem Einsatz wird es wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Rinne verstaut.<br />
Mit einer Schutzhöhe von vier Metern<br />
würde das System prinzipiell die gefor<strong>der</strong>ten<br />
Voraussetzungen erfüllen – aber es sind sehr<br />
hohe technische, sicherheitsrelevante Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das FuE-Projekt gegeben. Verschiedene<br />
Tests und Prüfungen sind daher unerlässlich.<br />
Drucktest: Wasser wird mit Druck in den geschlossenen<br />
Bereich gepumpt.<br />
Gesamtsystemtest: Das System wird in einem<br />
Testbecken (L 30m, B 8m, H 4,5m) eingebaut<br />
und nach den Vorgaben <strong>der</strong> TU-HH unter<br />
nahezu realen Bedingungen geprüft.<br />
Extremtests: Vor dem Ausbau des Systems<br />
aus dem Versuchsbecken werden Grenzbelastungsversuche<br />
mit maximalen Belastungen<br />
durchgeführt.<br />
Während <strong>der</strong> Versuchsreihe wird das System<br />
analysiert, optimiert und ausführlich dokumentiert.<br />
Ziel ist, mit dem „Fast-Flood-4m-System“<br />
die Effizienz und Sicherheit im mobilen Hochwasserschutz<br />
zu steigern.<br />
Geför<strong>der</strong>t durch<br />
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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/22<br />
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