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Zukunft Forschung 02/2019

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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TITELTHEMA

Ein Teil des Programms beim Diskussionsforum

stand unter dem

Motto: „Leben – Vielfalt – Teilhabe“.

Die KuratorInnen dieses Themenblocks

– Michaela Ralser, Martina Kraml

und Timo Heimerdinger – betonten, dass

bei aller Komplexität eine zukunftsweisende

Gegenwartsbeschreibung zutrifft:

die der Vielheit, der Pluralisierung von

Biografien, von Zugehörigkeiten und damit

von Herkünften und Zukünften jeder

Art. „Wir sind überzeugt, dass uns diese

Pluralität ändert, und zwar alle: ob wir es

wollen oder nicht. Und, dass sie unhintergehbar,

also nicht rückgängig machbar

ist. Mehr noch, wir sind überzeugt, dass

die gegenwärtige Geschwindigkeit der

Pluralisierung einschließlich ihrer migrationsgesellschaftlichen

Mobilisierung,

die ohne Zweifel eine Epochenschwelle

darstellt, letztlich bloß deutlicher anzeigt,

was auch sonst vonstatten geht und auch

schon früher und ohne diese eine machtvolle

Illusion war: die Homogenität von

Kulturen und Gesellschaften“, so die

ProgrammmacherInnen. Deshalb luden

sie die Sozialphilosophin und Publizistin

Isolde Charim ein, ihre Gedanken über

die Pluralisierung der Gesellschaft und

den damit einhergehenden Zukunftsherausforderung

dazulegen.

Von der Angst zum

guten Leben für alle

Angst vor der Zukunft ist eines der prägendsten

Phänomene aktueller westlicher

Gesellschaften: Soziale Ungleichheiten,

instabile politische und ökonomische

Verhältnisse, rasante technische

Entwicklungen und schwer kalkulierbare

populistische Strömungen bewirken Unsicherheit.

Dadurch gewinnen Bedrohungsszenarien,

Sicherheitsdiskurse

und ein Forcieren gesellschaftlicher Spaltungen

politisch zunehmend an Gewicht.

Die auch daraus erwachsende angstvolle

„Die mittel- und langfristige

Zukunft wird sich nicht einfach

schicksalshaft ereignen,

sondern sie wird mit unseren

gegenwärtigen Vorstellungen

und Entscheidungen angebahnt,

vorbereitet und vorentschieden.“

Michaela Ralser, Institut für Erziehungswissenschaft

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zukunft forschung 02/19

Fotos: Andreas Friedle (1), AdobeStock/greenbutterfly (1)

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