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KURZMELDUNGENDAS GROSSE QUAKENEin Forschungsteam um Michael Traugott hat gemeinsam mit derBevölkerung 100 Gewässer in Tirol untersucht.In den heimischen Gewässern lebennicht nur Erdkröten, Bergmolche oderGrasfrösche. Ein Forschungsteam umMichael Traugott vom Institut für Ökologiehat in dem Citizen-Science-Projekt„Der Frosch im Wassertropfen“ gemeinsammit der Bevölkerung 100 Gewässer inTirol untersucht. Neben einer großen Füllean unterschiedlichen Amphibien wurdedabei auch die DNA des für Amphibiengefährlichen Chytridpilzes festgestellt.Der Pilz befällt die Haut der Amphibien,ein wichtiges Atmungsorgan der Tiere.Von den 13 für Tirol nachgewiesenenin Gewässern lebenden Amphibienartenkonnten neun Arten sicher nachgewiesenwerden. Das waren der Feuersalamander,der Bergmolch, der Teichmolch, derAlpen-Kammmolch, die Gelbbauchunke,die Erdkröte, der Laubfrosch, der Grasfroschund der Teichfrosch. „Zusätzlichwurden auch DNA-Spuren des italienischenWasserfrosches gefunden. Solltedieses Vorkommen bestätigt werden,dann ist das der erste Nachweis für Tirol“,erläutert Daniela Sint.„Mit dieser ersten Untersuchung inTeichen aus allen Bezirken Tirols ist esuns gelungen, einen Überblick über dasAmphibienleben zu bekommen. Für denNatur- und Artenschutz ist es von Bedeutung,weitere Untersuchungen in denvom Pilz betroffenen Gebieten durchzuführen“,verdeutlicht Traugott.WARUM FRAUEN PERSONAL-VORSTAND WERDENEs gehört inzwischen dazu, dasswenigstens eine Frau im Vorstandvertreten ist. Wenn Unternehmen überdie Neuberufung weiblicher Vorstandsmitgliederberichten, fällt auf, dass Frauenhäufig für das Personalressort bestelltwerden. Der Frage, warum das so ist, sindForscherinnen der Universitäten Inns bruckund Salzburg um Julia Brandl auf Basisvon Daten zu Vorstandsgremien aus 172Unternehmen nachgegangen. Ihre Studielegt nahe: Wo der gesellschaftliche Druckhoch ist, im Vorstand Genderdiversität zufördern, berufen Unternehmen Frauensystematisch als Personalvorstand. Undsofern Unternehmen bislang kein eigenesPersonalressort haben, richten sie diesesRessort oftmals mit der Berufung desweiblichen Vorstandsmitglieds erstmalsein. Im Ergebnis bestätigt die Studie, dassDruck auf Unternehmen zur Berufung vonFrauen in den Vorstand wirksam ist. Siezeigt allerdings auch, dass Unternehmenihren Spielraum unter diesem Druck sonutzen, dass die traditionelle Arbeitsteilungzwischen Frauen und Männern imManagement bestehen bleibt.NACHHALTIGE MOBILITÄTElektroautos, mit Wasserstoff betriebene LKW, neue Konzepte zur gemeinsamen Nutzungvon Fahrzeugen oder neue Möglichkeiten der Vernetzung im öffentlichen Verkehr werdendie Mobilität verändern. Wie die Menschen darauf reagieren werden, welche Angebotesie annehmen und wie sehr sie ihr eigenes Mobilitätsverhalten anpassen und verändernmüssen, ist noch unklar. „Unumstritten ist, dass sich Mobilität verändern wird. Damit Verkehrdabei auch nachhaltiger wird, muss sich das Verhalten auch entsprechend ändern, dasheißt beispielsweise vermehrt Autos zu teilen, aber auch Kurzstrecken wieder zu Fuß odermit dem Rad zurückzulegen“, so Markus Mailer vom Institut für Infrastruktur der UniversitätInns bruck. Das von ihm geleitete Centre for Mobility Change – Zentrum für Mobilitätsverhaltensänderung(CMC) sammelt Wissen zu Potenzialen und Herausforderungen der Mobilitätsverhaltensänderungim digitalen Zeitalter und gibt dieses an alle Akteurinnen und Akteureweiter, die mit Verkehrsproblemen konfrontiert sind und Lösungen dazu erarbeiten undentwickeln. „Das CMC will dazu beigetragen, Rahmenbedingungen und disruptive Potenzialezu identifizieren sowie die Praxiswirksamkeit themenrelevanter Forschung zu erhöhen“,so Markus Mailer.Fotos: Bianca Zerobin (1), Snapwire (1), Commerz Real (1)zukunft forschung 02/19 41