SOM_02_2022
Störfeld, Neuraltherapie , Tinnitus, Schwindel, CMD
Störfeld, Neuraltherapie , Tinnitus, Schwindel, CMD
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gesellschaft
NEU
Neuraltherapiekurs für Zahnmediziner und
Zahnmedizinerinnen
Die Neuraltherapie nach Huneke
ist ein wichtiger Bestandteil der
ganzheitlichen Zahnmedizin. Daher
stellt die Internationale medizinische
Gesellschaft für Neuraltherapie nach
Huneke (IGNH) einen neuen Zertifizierungskurs
für Zahnmedizinerinnen und
Zahnmediziner vor.
Viele chronische, therapieresistente Krankheitsbilder
in der Schulmedizin haben ihre
Ursache in nicht entdeckten Erkrankungen
der Zahn-/Mund-/Kieferregion. Als
ganzheitlich tätige Zahnärztin oder tätiger
Zahnarzt ist es daher wichtig, ein fundiertes
Wissen über die neuroanatomischen und
neurophysiologischen Zusammenhänge
der Kopfregion zum Ganzkörper zu haben.
Die Neuraltherapie Ausbildung der IGNH
qualifiziert Sie als Zahnarzt oder Zahnärztin,
die modernen Techniken der therapeutischen
Lokalanästhesie als Regulationstherapie
im Kopfbereich einzusetzen.
Im Rahmen der Ausbildung für Zahnmedizinerinnen
und Zahnmediziner erlernen
Sie die neurophysiologischen Grundlagen,
die zum Verständnis der Neuraltherapie als
ganzheitliches Regulationsverfahren nötig
sind. Neuraltherapie als regulationsmedizinisches
Verfahren nutzt die körpereigenen
Mechanismen um gestörte Körperfunktionen
durch gezielte Beeinflussung des vegetativen
Nervensystems in die Homöostase
zurückzuführen und dadurch beispielsweise
Schmerz, Autoimmunerkrankungen,
Entzündungsreaktionen und auch Stoffwechselerkrankungen
zu lindern oder gar
ganz zur Abheilung zu bringen.
Da im Kopf-Hals-Bereich und insbesondere
im Zahnbereich – aufgrund der hohen
nervalen Dichte und aufgrund der speziellen
anatomisch-physiologischen Verhältnisse
– besonders häufig die Ursachen dieser
Regulationsstörungen zu suchen sind,
sind Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner
geradezu dazu prädestiniert, durch
die Behandlung und Sanierung dieser Störfelder,
Nozigeneratoren oder neuromodulatorischer
Trigger die zugrundeliegende
Symptomatik erfolgreich zu therapieren.
Die neuraltherapeutische Ausbildung der
IGNH qualifiziert dazu, die aktuellen Injektionstechniken
der Neuraltherapie im
Bereich der Zahnkieferregion und des
Gesichtsschädels einzusetzen. Im Rahmen
der Ausbildung werden die Grundlagen
der Neuroanatomie und Neurophysiologie
des autonomen Nervensystems, die für
den gezielten Einsatz und das Verständnis
dieses regulationsmedizinischen Verfahrens
notwendig sind, erlernt.
Neuraltherapie bedeutet: Diagnostischer
und therapeutischer Einsatz von Lokalanästhetika
(Procain 1%) unter Nutzung der
Eigenschaften (z.B. Neuroplastizität) und
der Funktionen (z.B. Regulation von Orga-
IGNH- Ausbildungsablauf für Zahnmedizinerinnen
und Zahnmediziner
Kurs 1: Propädeutik-Kurs
Kurs 2: Segment-Kurs
Kurs 3: erweitertes Segment
Kurs 4: Störfeldkurs
vom Segment zum Störfeld
(neuromodulatorischer Trigger
- NMTR)
Kurs 5: Zahnkurs
neuraltherapeutische
auf die Zähne
Sicht
Kurs 6: Schmerzkurs
moderne Schmerzphysiologie,
Triggerpunkteinführung
nen, Zellsystemen, Mikrozirkulation) des
autonomen Nervensystems. Damit wird es
möglich, eine gezielte Diagnostik und Therapie
der Zahnkieferregion vornehmen zu
können (z.B. Schmerzen, Entzündung,
Degeneration, Kaustörungen). Die neuraltherapeutische
Ausbildung für Zahnmedizinerinnen
und Zahnmediziner bedeutet
neben der klassischen zahnmedizinischen
36 Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 2/2022