familie&co 07/2022

familie&schule
Ecke oder Übernachtungen
bei einem guten Freund.
Ein wenig Aufregung
ist normal
Klar ist aber auch: Hundertprozentig
wirksame Mittel
gegen ein flaues Gefühl des
Kindes vor dem Schulstart
gibt es nicht – und muss es
auch nicht geben. „Ein wenig
Angst vor einer neuen Herausforderung
zu haben, ist
akzeptabel und aushaltbar“,
sagt Ingo Spitczok von
Brisinski. Er rät Eltern, durch
Nachfragen herauszufinden,
woher die Bedenken eigentlich
kommen: „Je trüber
und unklarer sich gefürchtet
wird, desto mächtiger ist die
Angst. Oft entsteht das mulmige
Gefühl einfach nur, weil
das Kind sich seine neue Zukunft
nicht vorstellen kann.“
Dagegen hilft, möglichst viele
Unklarheiten auszuräumen,
z. B. schon mal gemeinsam
den Schulweg zu üben und
das Schulgebäude zu besichtigen.
Viele Grundschulen
bieten zudem Kennenlern-
Termine an, bei denen die
Kinder die neue Umgebung
beschnuppern können. Zum
alles bestimmenden Thema
sollte die Einschulung aber
nicht gemacht werden.
„Lenken Sie die Aufmerksamkeit
des Kindes immer
wieder auf andere Bereiche,
in denen es sich sicher fühlt
und Erfolgserlebnisse hat“,
rät der Experte. Meist lösen
sich die Unsicherheiten nach
dem Schulstart ohnehin von
Die Checkliste zur Einschulung!
Perfekt organisiert starten. Alles Wichtige auf einen Blick:
R Grundschule kennenlernen
Erkundigen Sie sich frühzeitig, ob Vorab-Kennenlerntermine für „die
Neuen“ angeboten werden. Auch bei öffentlichen Schulfesten, Basaren
oder Konzerten kann Ihr Kind positive Schulatmosphäre schnuppern.
R Schulweg planen
Rein rechtlich dürfen Erstklässler ihn allein antreten. Sie müssen also
selbst entscheiden, ob Sie Ihrem Kind dies zutrauen. Wählen Sie nicht
den kürzesten, sondern den sichersten Weg und üben Sie diesen mehrfach
mit dem Kind – am besten zu den Original-Uhrzeiten. Auf reflektierende
Kleidung setzen!
R Einkaufen gehen
Eltern erhalten von der Schule eine Liste, welche Hefte, Stifte,
Bücher usw. besorgt werden müssen. Schöne Accessoires wie
z.B. eine „erwachsenere“ Brotdose sorgen für Vorfreude.
R Arbeitsplatz
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Umgebung ihm beim
Konzentrieren hilft. Wichtig: Eine ergonomisch passende Sitzgelegenheit,
gute Beleuchtung, freie Regalfläche für Hefte, Bücher usw.
R Rechtzeitig einen Ranzen besorgen, sonst ist das Wunschmodell
womöglich vergriffen. Zuvor aktuelle Testberichte checken!
R Viele Schulanfänger verlieren am Anfang so einiges,
Klebeetiketten mit Namen auf Mäppchen, Turnbeutel etc. helfen,
Dinge schnell zurückzuerhalten.
R Einschulungsfeier planen
Verwandte oder Freunde einladen, Kaffeetrinken oder anderen Imbiss
organisieren, für ausreichend Foto-Speicher sorgen!
R Soll die Schultüte selbst gebastelt oder gekauft werden?
Gegebenenfalls Materialien besorgen! Schon vorher kleine
Geschenke sammeln, die in die Tüte kommen. Dies ist besser, als nur
auf Süßigkeiten zu setzen.
selbst auf: Der frischgebackene
Erstklässler findet in
die Situation hinein, lernt
neue Freunde kennen und
stellt fest, dass die Lehrer eigentlich
ganz nett sind und
der Unterricht gar nicht so
schwierig ist, wie befürchtet.
Der Stolz, eine wichtige Hürde
gemeistert zu haben, gibt
zusätzlich Rückenwind.
Problemen rasch
zu Leibe rücken
Aufmerksam sollten Eltern
reagieren, wenn ihr Kind
auch Wochen oder Monate
nach dem Unterrichtsbeginn
nur widerwillig in die Schule
geht – oder sich ein solcher
Widerwille nachträglich
entwickelt. Oft zeigt sich
dies indirekt, in Form körperlicher
Beschwerden wie
Bauchweh oder Kopfschmerzen.
Nicht selten treten sie
morgens auf und bessern
FOTOS: TUNED_IN, WOJCIECH_GAJDA: ISTOCK (2)
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