Festival des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s. Festival des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s 16.-17. Juli <strong>2022</strong> mit Distanzritten des Asil-Clubs in Marbach Samstag, 16. Juli - Präsentation der Stuten und Fohlen (Eintritt frei) - Schauprogramm „Das <strong>Arabische</strong> Pferd“ Karten über www.diginights.com - VZAP-Stuten- und Fohlenprämierung, Verbandshengsteschau (Eintritt frei) Herzlich willkommen. Sonntag, 17. Juli - Praxisseminar mit Anja Beran, Thema: „Natürliche Schiefe des <strong>Pferde</strong>s erkennen und verbessern“, Karten über www.diginights.com - Nationales Championat arabischer <strong>Pferde</strong>rassen (Eintritt frei) Rahmenprogramm: Gestütsführungen, Führungen zu den Fohlen, Verkaufsausstellung | Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Infos auf www.gestuet-marbach.de | Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Editorial mating. The dream of maintaining an immensely rare lineage. The das richtige Zuchtziel Sommerzeit ist Fohlenzeit - und mit einem Fohlen geht so mancher Züchtertraum in Erfüllung - oder aber er zerplatzt wie eine Seifenblase. Denn vielfach erfüllt sich ein Züchter mit einem Fohlen einen ganz persönlichen Traum. Den Traum einer ganz speziellen Anpaarung. Den Traum, eine immens seltene Linie zu erhalten. Den Traum, einmal den großen Coup zu landen und mit diesem Pferd im Scheinwerferlicht zu stehen. Oder den Traum, ein reelles, unkompliziertes, arabisches Reitpferd zu züchten. Solange das Fohlen im heimischen Stall verbleiben soll, sind alle diese Gründe gleichwertig zu betrachten. In dem Moment aber, in dem das Fohlen früher oder später verkauft werden soll, gibt es auch andere Faktoren zu beachten, denn dann ist man auch auf den „Markt“ angewiesen. Dieser besteht jedoch hauptsächlich aus (Freizeit-)Reitern, und nur zu einem geringen Teil aus Züchtern. Es sind aber in erster Linie die Züchter, die ein Pferd wegen seiner Abstammung, dieser ach so seltenen Linie, oder dieser ganz speziellen Anpaarung kaufen. Lohnt es sich also, für diesen speziellen „Züchtermarkt“ zu züchten, wo doch insbesondere junge Züchter, die sich erst eine Zucht aufbauen wollen, immer seltener werden? Der Absatzmarkt ist also eher im Freizeitreiterbereich zu suchen. Der Freizeitreiter wiederum weiß nicht zu würdigen, welch seltenes, edles Blut in seinen Stall kommen soll. Vielmehr orientiert sich der Reiter am Pferd, so wie es vor ihm steht und sich ihm gegenüber verhält. Eventuell fragt er auch gezielt nach gerittenen Vorfahren, denn der eine oder andere hat bereits die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass Selektion auf Gelassenheit, Haltbarkeit und Rittigkeit wichtiger sind, als ein gedishter Kopf. Wo also der Züchtertraum – ein unkompliziertes Reitpferd – auf Marktrealitäten trifft, ist alles in Ordnung. Wo die seltene, zu erhaltende Blutlinie sich in einem unkomplizierten Reitpferd manifestiert, auch. Wo aber der Züchtertraum nur für den Züchter einen Wert hat, nicht aber für den Markt, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn es mit dem Verkauft hapert, oder das Pferd unter Wert hergegeben wird – werden muss, weil sich sonst kein Käufer findet. Gerade im Moment ist der Markt für <strong>Pferde</strong>, die für den Freizeit- oder Sportbereich wirklich geeignet sind, so gut wie schon lange nicht mehr – und auch für richtig gutes Geld. „Der Markt ist mir egal, ich züchte was ich will“, ist bisweilen eine egoistische Einstellung, denn wir alle sind nicht vor den Unbillen des Lebens gefeit: Krankheit, Scheidung, Tod – all dieses kann unser Leben von heute auf morgen umkrempeln, kann es notwendig machen, dass wir uns von unseren <strong>Pferde</strong>n trennen müssen. Notverkäufe sind per se schlimm genug. Wenn dann aber das Pferd nicht „marktgerecht“ ist, oder in jungen Jahren schon einige Mängel hat, wie z.B. ein schwacher Rücken, mangelnde Rittigkeit oder Durchtrittigkeit, weil bei der Zucht einzig auf ein hübsches Gesicht Wert gelegt wurde, wird es umso schwieriger, einen Platz zu finden. Züchten Sie also vorausschauend – und das fängt mit der richtigen Zuchtwahl, dem richtigen Zuchtziel an. The right Breeding Goal Summer time is foaling time - and many a breeder's dream comes true with a foal - or it bursts like a soap bubble. Because often a breeder fulfills a very personal dream with a foal. The dream of a very special dream of landing the big coup and being in the spotlight with this horse. Or the dream of breeding a genuine, uncomplicated Arabian riding horse. As long as the foal is to remain in the home stable, all of these reasons are to be considered of equal value. But at the moment when the foal is to be sold sooner or later, there are also other factors to consider, because then you are also dependent on the "market". However, this consists mainly of (recreational) riders and only to a small extent of breeders. But it is primarily the breeders who buy a horse because of its pedigree, this oh so rare bloodline, or this very special mating. So is it worth breeding for this special “breeder market” when young breeders in particular who want to set up a breeding programm first are becoming increasingly rare? The sales market is therefore more likely to be found in the leisure riding sector. The leisure rider, on the other hand, does not appreciate the rare, noble blood that should come into his stable. Rather, a trend can be seen that more and more people are looking out for ridden ancestors. The rider also orientates himself on the horse, as it stands in front of him and behaves towards him. Because one or the other has already made the painful experience that selection for a relaxed character, durability and rideability are more important than a dished head. So where the breeder's dream - an uncomplicated riding horse - meets market realities, everything is fine. Where the rare bloodline to be preserved manifests itself in an uncomplicated riding horse, too. However, where the breeder's dream only has value for the breeder, but not for the market, one need not be surprised if there is a problem with the sale or if the horse has to be sold at a lower price - because there is no demand. At the moment, the market for horses that are really suitable for leisure or sport is better than it has been for a long time - and also for really good money. "I don't care about the market, I breed what I like" is sometimes a selfish attitude, because we are all not immune to the hardships of life: illness, divorce, death - all of these can turn our lives upside down overnight make it necessary that we part with our horses. Distress sales are bad enough per se. However, if the horse is not "marketable" or has a few defects at a young age, such as a weak back, lack of rideability or too soft pastern, because the only thing that was important in breeding was a pretty face, it becomes all the more difficult to find a good place for such a horse. So breed with foresight - and that starts with the right selection, the right breeding goal. Editorial 2/<strong>2022</strong> - www.in-the-focus.com Gudrun Waiditschka Chefredakteurin / Chief Editor 3
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