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MAGNIFICAT August 2022

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Thema des Monats 348<br />

Von Einzigkeit zu Einzigkeit: Zur Ehre Gottes, des Vaters<br />

Das Neue Testament bleibt dem Glauben an den einen Gott und<br />

Vater ohne Abstriche, ohne Wenn und Aber, treu. Und doch<br />

bezeugt es im gleichen Atemzug die unvergleichliche Nähe<br />

Jesu von Nazaret zu diesem Gott, dessen Einzigkeit Jesus selbst<br />

im Leben und Sterben bezeugt. Eine Herausforderung für den<br />

Glauben und seine Reflexion, die Theologie! Und doch – der<br />

zweite Versteil im Christusbekenntnis des Philipperbriefhymnus<br />

birgt bereits die entscheidende Fährte: „Jesus Christus ist<br />

der Herr, / zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Phil 2, 11)<br />

Die Nähe von Vater und Sohn<br />

Das Neue Testament kennzeichnet die einzigartige Gottesnähe<br />

Jesu Christi, die unerhörte Nähe Gottes zu seinem Christus, als<br />

die Nähe von Vater und Sohn. Anders als es die Göttergeschichten<br />

aller Zeiten und Räume erzählen, hat dieser Sohn seinen<br />

Titel „der Herr“ aber nicht eigenmächtig erobert, nicht offen rivalisierend<br />

oder intrigant erstritten, nicht, „whatever it takes“,<br />

mit harten und härtesten Bandagen erkämpft. Der Vater hat ihn<br />

vielmehr eingeladen, hat ihn in seine nächste Nähe gebeten.<br />

Und der Sohn hat jene Nähe gesucht, die der Vater gewährte:<br />

von Anfang an – und vor dem Anfang –, und bis zum Ende<br />

– und weit über das Ende hinaus. Jesus Christus ist der Herr:<br />

nur im Geist, der in unsere Herzen ausgegossen ist (Gal 4, 6),<br />

kommen wir dieser Nähe auf die Spur.<br />

Susanne Sandherr

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