gab September 2022
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FILM<br />
INTERVIEW<br />
LUKE MACFARLANE:<br />
„Ich kann froh sein …“<br />
Luke Macfarlane, geboren 1980 im<br />
kanadischen London, studierte an<br />
der renommierten Juilliard School in New<br />
York und hatte seinen ersten Leinwandauftritt<br />
im Film „Kinsey“ von Bill Condon.<br />
Der Durchbruch gelang ihm mit der Serie<br />
„Brothers & Sisters“, in der er gemeinsam<br />
mit Matthew Rhys ein schwules Paar<br />
verkörperte – und in diesem Kontext auch<br />
seine eigene Homosexualität öffentlich<br />
machte. Es folgten viele, nicht ausschließlich<br />
queere Serienrollen in „The Night Shift“<br />
oder „Killjoys“, der Netflix-Film „Single<br />
All the Way“ und diverse Theaterengagements.<br />
Nun ist er in der romantischen<br />
Komödie „Bros“ (ab 20.10.) in seiner bislang<br />
größten Kinorolle zu sehen.<br />
Mr. Macfarlane, „Bros“ ist ein Film,<br />
wie es ihn so noch nicht <strong>gab</strong>: eine<br />
von einem großen Hollywood-Studio<br />
produzierte, klassische romantische<br />
Komödie, in deren Zentrum zwei<br />
schwule Männer stehen. Hätten Sie je<br />
gedacht, das mal erleben zu dürfen?<br />
Naiv und optimistisch, wie ich bin, hatte<br />
ich nie Zweifel daran, dass die Filmbranche<br />
irgendwann so weit sein würde. Die Frage<br />
war eher, ob ich dann auch noch jung genug<br />
bin, um darin irgendwie mitzuspielen.<br />
Wie kam es denn letztlich dazu? Kannten<br />
Sie Billy Eichner, der als Ko-Autor<br />
und Hauptdarsteller die treibende<br />
Kraft hinter „Bros“ ist, persönlich?<br />
Nein, das lief über ein normales Casting.<br />
Ich habe lange in New York gelebt und dort<br />
auch studiert, war aber Billy nie persönlich<br />
begegnet. Auch wenn ich natürlich viel<br />
von ihm gehört habe und wir auch etliche<br />
gemeinsame Bekannte haben. Als das<br />
Drehbuch auf meinem Tisch landete, war<br />
ich begeistert davon, wie gut es war und<br />
wie gut die Rolle zu mir passen würde.<br />
Deswegen habe ich mich selbst ganz schön<br />
unter Druck gesetzt, mehr als sonst. Und<br />
als ich dann beim Vorsprechen nicht nur<br />
Billy, sondern auch Comedy-Größen wie<br />
Regisseur Nick Stolle und Produzent Judd<br />
Apatow gegenüberstand, war ich verdammt<br />
nervös. Doch dann lief es zum Glück richtig<br />
gut.<br />
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