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BS 07-2018

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Editorial<br />

Mit uns auf<br />

der sicheren<br />

Seite.<br />

Michael Meyer<br />

Redakteur<br />

Die Richtung stimmt, aber …<br />

Endlich, wird so mancher im Binnenschifffahrtsgewerbe<br />

nach den Haushaltsberatungen<br />

im Bundestag gesagt<br />

haben, endlich wurden die Rufe in Berlin<br />

gehört. Und endlich wurde darauf<br />

mit Investitionen für neues Personal in<br />

der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung<br />

reagiert. Wie lange die Erleichterung<br />

andauert, wird sich allerdings<br />

erst noch zeigen müssen.<br />

Aber der Reihe nach: Laut dem<br />

kürzlich in Berlin beschlossenen Bundeshaushalt<br />

für <strong>2018</strong> sollen also 80 zusätzliche<br />

Stellen geschaffen werden<br />

im arg unterbesetzten Planungsbereich<br />

für Infrastrukturmaßnahmen.<br />

Das ist ebenso erfreulich wie unbedingt<br />

notwendig. Abzuarbeitende<br />

Projekte gibt es zuhauf, man denke<br />

beispielsweise an die maroden Schleusen<br />

im Wesel-Datteln-Kanal oder das<br />

»Gesamtkonzept Elbe«, für das allein<br />

34,5 neue Stellen angedacht sind.<br />

Wenn die Politik es tatsächlich ernst<br />

meint mit der häufig vollmundig verkündeten<br />

Unterstützung für die Binnenschifffahrt,<br />

dann muss nun dringend<br />

gehandelt werden.<br />

So kommt man dann auch schon<br />

zum »aber«, dass eng mit der aktuellen<br />

Erleichterung verbunden ist. Machen<br />

wir uns nichts vor, von Ankündigungen<br />

allein wird keine Hand an<br />

Schleusen, Wasserstraßen und Häfen<br />

gelegt. Die angepriesenen Stellen müssen<br />

nun schnell geschaffen werden.<br />

Es kommt auf die Verwaltung in<br />

Bundes- sowie Landesbehörden und<br />

ihre Tatkraft an, jetzt umso mehr, da<br />

sich die hohe Politik offenbar lieber<br />

mit Vorwürfen und Eitelkeiten beschäftigt.<br />

Außerdem, das ist ein nicht unerheblicher<br />

Aspekt, sollte nicht vergessen<br />

werden, welch Masse an Aufgaben<br />

vor allen Beteiligten liegt. Dafür bedarf<br />

es einer ganz anderen personellen<br />

Schlagkraft. Martin Staats, Präsident<br />

beim Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB), brachte es<br />

nach dem Haushaltsbeschluss direkt<br />

auf den Punkt: Betrachtet man den<br />

Bedarf an rund 500 Ingenieuren, könne<br />

die Berliner Bewilligung allenfalls<br />

ein Anfang sein.<br />

Ergo, Grund zur Freude ist die<br />

jüngste politische Entscheidung allemal.<br />

Aber wirklich »gut« ist die Situation<br />

noch längst nicht. Man kann<br />

es scheinbar nicht oft genug wiederholen.<br />

Anscheinend braucht es einen<br />

wahrlich steten Tropfen, um diesen<br />

Stein der (politischen) Weisen zu<br />

höhlen: Jetzt heißt es, Stellen besetzen,<br />

Strukturen aufbauen, Projekte<br />

angehen. Und seitens der Branche darauf<br />

hoffen, dass dies zügig und ohne<br />

größere Verwerfungen oder Kompetenzgerangel<br />

geschieht – auch wenn<br />

die Erfahrung aus der Vergangenheit<br />

nicht unbedingt nur Zuversicht erlaubt.<br />

Die Hoffnung stirbt immerhin<br />

bekanntlich zuletzt.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Tel. 0 71 36.9 51 33 13<br />

www.allianz-esa.de<br />

Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 7 3

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